47 HE TALKED ABOUT YOU A LOT

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Erstaunlicherweise wachte ich recht früh auf. Ein kurzer Blick auf mein Handy verriet mir, dass es noch viel zu früh für etwas war, was mein Körper eindeutlich nicht verstand. Ich fühlte mich, als müsste ich im nächsten Moment aus dem Bett springen, unter die Dusche hüpfen und mit einem Lächeln in den Tag zu starten. Aber viel lieber beobachtete ich einen schlafenden Mason, der einen Arm um mich gelegt hatte und nicht mitbekam, dass ich schon um Sieben meine Augen offen hatte.

Es fiel mir sehr schwer aus seinem Griff zu entkommen ohne ihn dabei aufzuwecken, weshalb ich einfach liegen blieb und ihm die Haare aus dem Gesicht strich. Der Griff um mich verstärkte sich und ich sah, wie er seine Augen langsam öffnete.

»Guten Morgen, Schlafmütze.«, flüsterte ich ihm auf Deutsch zu und lächelte ihn an. »Gut geschlafen?«, wollte ich anschließend wissen.

»Neben dir immer.«, antwortete er und lächelte mich müde an. »Wie viel Uhr haben wir?«, fragte er mich und stöhnte auf, als ich ihm die Uhrzeit nannte. »Ernsthaft jetzt? Warum bist du wach?«

»Wenn ich die Wahl hätte, wär ich auch viel später wach.«, erwiderte ich darauf und schmunzelte leicht, als er sein Gesicht in meine Halsbeuge legte. Eine Hand legte ich auf seinen Kopf und fuhr ihm durch die Haare. »Mase, ich muss aufstehen.«

»Ich will mit dir kuscheln, baby. Das letzte Mal als wir miteinander gekuschelt haben war im Februar.«, erwiderte er darauf und hörte sich dabei wie ein Kleinkind an. »Bleib bitte noch ein paar Minuten und dann kannst du gehen.«, bat er mich und gab einen zufriedenen Laut von sich als ich mich überreden ließ.

So blieben wir in der Position und wechselten kein Wort miteinander. Ich merkte, dass ich mich viel entspannter und gleichzeitig glücklicher fühlte. In den letzten Wochen, wenn nicht sogar Monaten, hatte ich sehr viel Stress um die Ohren gehabt. Die blöden Klausuren, die fehlende Teambuilding in der Schulmannschaft, die Proben für das Schultheater, der beschissene Mathematikwettbewerb und die Arbeit wurden mir einfach zu viel. In den Osterferien sollte ich mich schonen, dennoch konnte ich mich von der Arbeit irgendwie nicht trennen.

Weshalb ich mich vorsichtig aus Masons Griffen befreite, aus dem Bett stieg und sofort meine Sachen vom Boden aufhob, bevor ich ins Badezimmer verschwand und mich unter die Dusche stellte. Nach einer halben Stunde verließ ich das Bad in nur einem Handtuch gekleidet und kehrte ins Zimmer zurück, um mir frische Klamotten zu holen. Obwohl ich mir nicht recht sicher war, ob ich heute noch das Haus verlassen würde, entschied ich mich dennoch gegen einen klassischen Couch Potato Look und für einen etwas passenderen Look für den Frühling – Eine High Waist Shorts aus Kunstleder mit einer Strumpfhose dazu und einem Balenciaga Shirt, dass ich mir einfach aus Masons Schrank geholt hatte. Da es an mir schon fast wie ein Kleid aussah, musste ich es mir am Bauch zu knoten und fand das Ergebnis noch nicht einmal schlecht.

Mit meinen Fingern fuhr ich mir durch meine Haare und versuchte so zu entknoten. Meine Haare mit einer Bürste zu entknoten wär nicht wirklich optional, da ich nicht wie ein wildes Tier mit abstehenden Haaren aussehen wollte.

»Du solltest mich nie mehr um diese unmenschliche Uhrzeit anrufen, du Verrückte! Wir haben hier Fünf nach Neun, klar? Um diese Uhrzeit sollte ich noch schlafen! Was ist mit deinem Freund? Geh ihn nerven.«, fuhr Toni mich auch schon an, als ich sie über FaceTime anrief und dabei im Wohnzimmer stand und das pinke Kleid an der Schneiderpuppe ansah. »Was willst du, Celia?«, fragte sie seufzend und sah verschlafen in die Kamera.

»Deine Meinung zu dem Kleid hier.«, beantwortete ich ihre Frage und zeigte ihr das Kleid über meinem iPad. »Ich habe es noch einmal bearbeitet, weil ich es vorher–«

𝐘𝐎𝐔𝐍𝐆 & 𝐍𝐀𝐈𝐕𝐄 ⇝ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt