43 A DREAM COMES TRUE

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»Ich hab gar nicht gewusst, dass mein kleiner Bruder heute Besuch erwartet.«, erschreckte mich der braunhaarige Mann im Flur, als ich meinen Koffer abstellte und wie eine Bekloppte auf meinem Handy herumtippte. Meine Mutter ließ echt nicht nach, wenn es um einen Statusbericht ging. Kaum hatte ich den englischen Boden unter meinen Füßen, bombadierte sie mich mit Textnachrichten, Sprachnachrichten und sogar FaceTime Anrufen. Ich verstand, dass sie sich um ihre erst siebzehnjährige Tochter sorgte und nicht wirklich wahrhaben wollte, dass sie für ein paar Tage alleine im Ausland konnte. Am liebsten hätte ich ihr gebeichtet, dass ich im Januar alleine nach England geflogen bin und es auch überlebt hatte – Lieber sparte ich die Beichte für einen passenden Moment auf. Gerade könnte sie mir meine Nacht und Nebel Aktion aus Januar noch Böse nehmen. Mich noch mit meiner Mutter zu streiten stand nicht in meinem Terminkalender.

»Offiziell tut er es auch nicht.«, erwiderte ich darauf, nachdem ich mich schnell von dem kurzen Schrecken erholte. »Ich bin jemand, der Überraschungen liebt. Vielleicht tut dein Bruder es auch.«, zuckte ich leicht mit meinen Schultern. »Es ist schon eine Weile her, als wir uns das letzte Mal gesehen haben, Lewis.«, lächelte ich den älteren Mount an und ließ mich leicht überrumpelt auf die überraschende Umarmung ein, in die er mich zog.

»Meine Schuld ist das nicht.«, lachte er und ließ mich wieder los. »Ähm, Mason hat mir das mit deinem Freund erzählt. Mein Beileid.«, richtete er mir aus und kratzte sich mit einer Hand am Hinterkopf. »Ich hätte es dir viel früher schreiben sollen–«

»Ach, schon gut.«, winkte ich ab und räusperte mich anschließend. »Ist dein Bruder beim Training? Wir haben heute noch gar nicht miteinander telefoniert.«, fragte ich ihn und spürte die Enttäuschung in mir hochkommen, als er mit seinem Kopf schüttelte und mir mitteilte, dass er bis zum Spiel mit der Mannschaft in Birmingham sein würde. »Was machst du dann hier, wenn ich fragen darf?«, stellte ich ihm die nächste Frage und war ein bisschen verwirrt darüber, warum genau er jetzt hier war.

»Ich passe auf, dass das Haus nicht abhaut.«, scherzte er und zeigte mir, dass Mason seinen schlechten Humor von seinem Bruder hatte. »Es ist in Portsmouth ein bisschen öde. Da dachte ich mir, warum hänge ich nicht bei Mase ab und stell ein paar Sachen hier um, um ihn zu ärgern? Wenn du mir nachher helfen möchtest, fühl dich frei. Es gibt kein Richtig und auch kein Falsch.«, schmunzelte er und ich musste gestehen, dass ich den Gedanken nicht schlecht fand.

»Ich komm auf dein Angebot zurück. Aber Mason ist nicht wirklich der Grund, warum ich hier bin.«, gestand ich ihm und zeigte auf die Kleider, die ich aus Deutschland hierher gebracht hatte. »Bin tatsächlich beruflich hier.«, informierte ich ihn und sah anschließend auf meine Uhr. »Und wie gerne ich mich noch mit dir unterhalten möchte,  muss ich jetzt auch schon wieder los, wenn ich die Tube noch erwischen möchte.«, sagte ich und nahm die Kleider auf meinen Arm.

»Wenn du willst, kann ich dich auch fahren. Ich hab nichts zutun und die Freundin von meinem kleinen Bruder kutschiere ich gerne durch die Stadt und versuche dabei ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.«, zwinkerte er mich an und lachte. »Würde ich es nicht tun, wär ich um ein paar Körperteile leichter dank Mason.«

»So schlimm, also?«, harkte ich nach und hatte natürlich nichts gegen sein Angebot.

»Schlimmer, aber das darf ich dir eigentlich gar nicht erzählen.«, flüsterte er und griff nach seinem Autoschlüssel, den er auf der Kommode im Flur liegen hatte. »Du brauchst mir nur sagen, wohin ich muss und in nur Sekunden sind wir da.«, sagte er und lief an mir vorbei, um mir die Haustür aufzuhalten. Lächelnd nickte ich mit meinem Kopf, bedankte mich bei ihm und nannte ihm die Adresse zum Studio, in dem Sierra und der Rest schon auf mich warteten.

»Und du bist dir auch wirklich sicher, dass es dir nichts ausmacht?«, harkte ich nach unf legte die Sachen vorsichtig in den Kofferraum. »Ich will echt nicht, dass du–«

»Ehrlich, Celia. Es macht mir nichts aus. Aber es macht mir schon was aus, dass du meine Hilfsbereitschaft in Frage stellst. Das tut schon ein bisschen weh.«, sagte er und hielt sich eine Hand auf seine Brust, als ich zu ihm sah.

»Queen of Drama.«, murmelte ich mit leicht hörbar für ihn und grinste, als er mir noch einen beleidigten Blick schenkte, bevor ich anschließend in sein Auto einstieg. »Jetzt verstehe ich auch, woher Mason es hat.«

»Wenn ich die Queen of Drama bin, was sind dann Stacey und Jasmine?«, fragte er, während er den Motor startete. »Du hast sie noch nicht kennengelernt, oder?«, harkte er nach und schmunzelte, als ich mit meinem Kopf schüttelte. »Es gibt keinen höheren, weiblichen Rang im Adel als Queen. Aber wenn es einen höheren Rang geben sollte, dann haben sie den auf jeden Fall! Jasmine auf Platz Eins und Stacey auf Platz Zwei mit einem Unterschied von einem Punkt.«, erzählte er mir und fuhr aus der Einfahrt heraus.

Da ich seine Schwestern noch nicht kennengelernt hatte, wusste ich nun wirklich nicht, wie ich sie bei solch einer Beschreibung einschätzen sollte. Da ich selbst ein Mädchen bin und die Freundin meines Bruders, falls er mal eine in Zukunft haben sollte, bis aufs kleinste Milimeter unter die Lupe nehmen würde, bekam ich schon ein bisschen Schiss Mason's Schwestern kennenzulernen.

»Ich freue mich schon darauf sie kennenzulernen.«, sagte ich leise und schaute aus dem Fenster, während ich aus dem Fenster schaute.

Nach einer ungefähr zehn minütigen Fahrt ließ Lewis mich auch schon an meinem Zielort heraus und fragte mich, wann er mich wieder abholen sollte.

»Wenn du wirklich nichts zutun hast, kannst du mich begleiten. Aber auch nur, wenn du nichts zutun hast.«, bot ich ihm an und dachte mir nichts dabei, wenn er mit mir mitkam. Ich wusste, dass Brie und Sierra nichts gegen Gesellschaft hätten. Bei Theo und Will war ich mir nicht allzu sicher.

Lewis nahm mein Angebot an und half mir sogar mit den Kleidern, die Brie uns abnahm.

»Ein neues Gesicht.«, kam Sierra auf uns gelaufen und nahm mich für einen kurzen Moment in ihre Arme. »Du bist nicht ihr Freund, oder? Der sah bis vor ein paar Monaten nicht allzu alt aus.«, sprach sie aus und sah Lewis direkt in die Augen. »Sorry für meine Wortwahl. Ich bin Sierra.«, entschuldigte sie sich bei ihm und streckte ihre Hand nach ihm aus, nachdem sie sich bei ihm vorstellte.

»Du bist sehr direkt.«, merkte er an und schüttelte ihre Hand. »Lewis. Der Bruder von ihrem Freund.«, lachte er leicht. »Und sehe ich wirklich so alt aus?«

»Du musst wissen, dass Sierra viel schneller reden als denken kann.«, kam Brie wieder zurück und stellte sich anschließend auch bei ihm vor. »Wir dürfen jetzt keine Zeit verlieren, Süße. Deine Models warten nur darauf endlich deine Kleider anziehen zu dürfen und es gibt noch viele Sachen, die wir unbedingt besprechen müssen. Lewis kann uns gerne assistieren, wenn es bedeutet, dass er uns nicht behindert.«, sprach sie mehr zu Lewis und harkte sich anschließend bei mir ein, um mich hinterher zu den Models zu zerren.

@𝐜𝐞𝐜𝐢𝐥𝐢𝐚𝐚𝐥𝐯𝐞𝐬𝐝𝐞𝐬𝐢𝐠𝐧 add their story

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𝐘𝐎𝐔𝐍𝐆 & 𝐍𝐀𝐈𝐕𝐄 ⇝ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt