55 BOYS TALK

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»Ein Mädels Tag ist wirklich das, was uns in den letzten Wochen echt gefehlt hat. Mani und Pediküre im besten Studio in der Stadt, Shoppen bis zum Umfallen und keine Jungs. Oh, ja! Das ist das, was uns gefehlt hat.«, seufzte Sophia erleichtert aus und lehnte sich mit geschlossenen Augen in ihrem Sitz zurück, während ihre Füße in dem kleinen, blubbernden Fußbecken lag. »Und nicht mehr lange bis dann endlich Sommerferien sind. Sechs Wochen nichts tun und sich keine Gedanken um Schule machen zu müssen.«, fügte sie hinzu.

»Nicht zu vergessen, dass wir über ungestört über unsere Jungs reden können. Ihr könnt mir gar nicht glauben, wie sehr Elias mich zurzeit echt nervt.«, erwiderte Toni daraufhin und stöhnte auf. »Immer, wenn ich bei ihm bin, spielt er mit seiner beschissenen Playstation und wenn ich ihm sage, dass ich mit ihm Zeit verbringen möchte, will er viel lieber mit seinen Jungs verflucht noch einmal Fortnit oder was auch immer zocken!«, ließ sie ihren Ärger raus und beobachtete die Dame dabei, wie sie ihre Fingernägel machte. »Nicht mehr lange und seine Playstation lernt wie man mit den Vögeln fliegt oder mit den Fischen schwimmt.«

»Daniel hätte mich dafür höchstwahrscheinlich gehäutet.«, lachte Sophia leicht und konnte verstehen, wie sie sich dabei fühlte. »Der blöde Controller klebt praktisch an seinen Händen, wenn er nichts zutun hat.«

»Selbst wenn er was zutun hat, klebt der Controller an seinen Händen. Die Diskussion hatte ich schon sehr oft mit Aaron, aber geändert hat sich daran gar nichts. Ich fühle mit euch.«, kommentierte Mariah und sah anschließend in meine Richtung. »Was für ein Glück, dass du dich mit sowas nicht herumschlagen musst. Erspart dir so viel Zeit, die du in andere Dinge investieren kannst.«, sprach sie mich an und lachte anschließend zusammen mit dem Mädels, die mich für mein Glück beneideten.

Leider sah ich es nicht als Glück an. Es hörte sich höchstwahrscheinlich total absurd an, aber ich wünschte mir, dass ich einfach nach Lust und Laune zu ihm fahren und mich über unnötige Sachen mit ihm streiten konnte.

»Wie man's nimmt, nicht? Sich ständig auf FaceTime zu unterhalten ist nicht gerade das Sahnehäufchen.«, zuckte ich mit meinen Schultern. »Es wär mir lieber, wenn ich mich mit ihm persönlich streite und nicht über FaceTime. Wenn es einem einfach zu blöd wird, kann einer ganz einfach auflegen und es herrscht für ein paar Tage Funkstille.«, erzählte ich ihnen aus meiner Sicht. »Deshalb wünsche ich mir, ich könnte mich hier und jetzt mit ihm über seine Playstation streiten.«

Für eine kurze Zeit herrschte Stille bis Mariah sich wieder zu Wort meldete: »Fernbeziehungen sind für'n Arsch! Dass ihr das noch hinbekommt, ist wirklich bewundernswert. Ich könnte es wirklich nicht.«

»Ich wär garantiert nicht der Mensch für sowas. Wenn ich kuscheln möchte, dann fahre ich zu ihm. Könnte niemals zwei Monate warten.«, gab Toni zu und schüttelte ihren Kopf. »Nie im Leben.«

»Ich auch nicht. Auch wenn Daniel mir auf den Sack geht, brauche ich ihn.«, stimmte Sophia ihr zu. »Und ich glaube, dass er auch nicht ohne mich für eine längere Zeit auskommen wird. Der Kerl ist manchmal echt in Stimmung, dass er sogar umkommen könnte.«, scherzte sie. »Mason ist Sportler und bekommt täglich Druck von außen, nicht? Der Arme hat sicherlich auch von innen Druck und kann sie nicht auslassen.«, sagte sie wie aus dem Nichts und fing laut an zu Lachen, als ich ihr einen leicht erschrockenen Blick schenkte.

»Das hätte echt von mir kommen können, Soph.«, lachte Mariah mit ihr und ignorierte die Blicke der anderen Kunden im Studio. »Aber jetzt mal echt. Kerle ticken da echt anders und wenn sie Druck haben, funktionieren sie wie eine Zeitbombe. Einen zweideutigen Witz nach dem Anderen bis man dann im Bett ist. Beobachtet mal Aaron–«

»Eh, ich passe.«, unterbrach ich sie schnell und schüttelte wie wild meinen Kopf. »In letzter Zeit ist er schon ein bisschen too much, wisst ihr? Ich bin nicht sehr lange in diesem Game und es ist für mich auch wirklich neu, dass mir ein Junge Nachrichten schreibt, die echt anzüglich sind.«, gab ich offen und ehrlich zu.

𝐘𝐎𝐔𝐍𝐆 & 𝐍𝐀𝐈𝐕𝐄 ⇝ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt