032, ONE OF THE BEST STADIUMS

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»Das Stadion sieht einfach unglaublich aus. Bis jetzt habe ich nicht wirklich viele Stadien gesehen. Das Rot-Weiss Essen Stadion bei mir, dann das Pride Park Stadion und jetzt das Wanda Metropolitan Stadion. Sei mir bitte nicht böse, aber das Wanda Metropolitan Stadion übertrifft leider das Pride Park Stadion.«, offenbarte ich Mason gegenüber auf FaceTime und konnte mit dem Schwärmen kaum aufhören. Es machte mich gerade einfach nur glücklich, dass ich mit meiner Familie hier sein und das Atlético Spiel schauen durfte.

»Ich bin dir nicht böse, da ich der selben Meinung bin.«, antwortete er lachend darauf und räusperte sich anschließend. »Aber die Stamford Bridge übertrifft alle Stadien in ganz England. Was rede ich da? In ganz Großbritannien.«, betonte er und schwärmte nun über das Chelsea Stadion, dass ich noch auf meiner Stadien Liste hatte. »Wenn ich dich dort einmal rumgeführt habe, teilst auch du meine Meinug.«

»Ach, und wann soll das sein?«, fragte ich ihn und konnte mir ein Grinsen auf den Lippen nicht verkneifen.

»Schon recht bald. Ich wollte es dir persönlich sagen, aber bis zu deinen Osterferien kann ich mit der Nachricht echt nicht warten.«, sagte er und lächelte breit in die Kamera. Erst als ich ihn zwingen musste, endlich mit der Sprache herauszurücken, teilte er mir die Botschaft mit: »Ich wechsel in diesem Sommer wieder zu Chelsea.«

Ich brauchte ein paar Sekunden um zu realisieren, was er mir da gerade mitgeteilt hatte. Mit einem offenen Mund starrte ich in die Innenkamera und wollte ihm zuerst keinen Glauben schenken. »Ohne Scheiß jetzt?«, harkte ich nach und hielt mir eine Hand an den Mund, als er mit dem Kopf nickte. »Oh mein Gott, Mase! Das ist eine tolle Nachricht!«

»Was ist eine tolle Nachricht?«, fragten Noel und Evita, die sich links und rechts von mir ins Bild stellten und mich mit neugierigen Blicken musterten. »Wechselt er zu Rot-Weiss und führt hinterher ein glückliches Leben mit dir hier in Deutschland?«, fragte Noel mich auf Deutsch und wackelte mit seinen Augenbrauen.

»Das wär echt schön, aber sicherlich nicht der Fall.«, beantwortete Evita die Frage für mich und blendete dabei meinen Freund aus, der kein Wort Deutsch verstand. »Was ist es?«

»Mason wechselt im Sommer wieder zu Chelsea.«, erzählte ich ihnen und sah, dass auch sie meinen Worten keinen Glauben schenken wollten. »Ja, ich konnte es ebenfalls nicht glauben.«, lachte ich und zuckte leicht zusammen, als sie ihm lautstark gratulierten. »Genug gratuliert.«, schubste ich sie aus dem Bild und lief schnell weiter, damit sie mich nicht schubsten. »Ich freue mich wirklich sehr für dich. Liebend gern würde ich für dich in die Luft springen, aber hinterher schmeißen die mich hier raus.«, schmunzelte ich.

»Das weiß ich sehr zu schätzen.«, erwiderte er und seufzte anschließend. »Ich möchte dich sehr gerne dabei haben, wenn ich im Sommer den Vertrag unterschreibe. Bis dahin ist noch sehr viel Zeit, aber ich möchte dich wissen lassen, dass ich dich bei so einem wichtigen Moment um mich herum haben möchte. Du hast immer noch sehr viel Zeit zum Nachdenken bis–«

»Ich brauche nicht bis dahin nicht nachdenken, Mason. Wenn du willst, dass ich dabei bin, dann bin ich dabei.«, unterbrach ich ihn und freute mich, dass er mich unbedingt dabei haben wollte.

Im Hintergrund hörte ich, wie mein Vater nach mir rief und wollte, dass ich mit dem Telefonieren aufhören sollte. Daher verabschiedete ich mich schnell bei Mason und lief neben meinem Vater her. Er freute sich schon seit zwei Wochen auf das Spiel und verhielt sich gerade wie der treuste Atlético Fan auf Erden. Sein BVB Schlüsselanhänger traute er sich nicht herauszuholen, was meine Mutter und Tante natürlich zum Lachen fanden.

Ich hatte meine Familie, Evita und ihre Tante und die Zwillinge Noel und Yoel mit zum Atlético Spiel genommen, da ein Teil in mir schrie, ich sollte mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Tatsächlich schuldete ich meinen Freunden auch Zeit, da ich mich in den letzten Wochen oft vor gemeinsame Treffen drückte. Aber bevor ich es bei meinen Freunden gut machte, genoss ich erst einmal die Atmosphäre im Wanda Metropolitan Stadion mit meiner Familie.

In letzter Zeit hatte ich echt das Gefühl gehabt, ich müsste mich in kleine Stücke teilen, da ich zu viel auf mich nahm. Die vielen Nebentätigkeiten ließen noch nicht einmal mehr Zeit für mich übrig, was mich manchmal echt zum Weinen brachte. Aber ich liebte das Entwerfen, ich war dazu verpflichtet meine Schulaufgaben zu machen, das Fußballspielen für die Schulmannschaft wollte ich nicht aufgeben und auf das Schultheater möchte ich erst gar nicht verzichten. West Side Story hatte für mich eine sehr große Bedeutung und es bedeutete mir sehr viel daran teilzunehmen. Aber dadurch kam das Telefonieren mit Mason kurz, da auch er sehr viel zutun hatte. Wenn ich die Chance dazu hätte, würde ich mich sofort aufteilen, damit ich auch niemanden vernachlässigte.

»Ich kann noch immer nicht glauben, dass wir hier sind. Könnte mich mal einer.. Nein, lieber nicht.«, sagte Yoel und legte beim Laufen ein Arm um meine Schulter. »Heute das Wanda Metropolitan Stadion, morgen die Stamford Bridge?«, fragte er und wackelte mit seinen Augenbrauen, als ich zu ihm sah.

»Nutzt du mich gerade aus?«

»Ein bisschen vielleicht.«, lachte er und zuckte mit seinen Schultern. »Ich habe erfahren, dass die Tochter meines Patenonkels, die uns Tickets für ein Atlético Spiel besorgt hat, uns bald sogar Tickets für Chelsea besorgen kann. Da muss ich natürlich sicher gehen, dass–«

»Schon klar.«, unterbrach ich ihn lachend. »Im Sommer vielleicht. Ich kann für nichts versprechen. Das Wanda Metropolitan Stadion wird nicht das einzige Stadion sein, dass du in deinem Leben von Innen gesehen hast.«

»Das kannst du mir nicht versprechen, Cece.«

»Du bist wirklich der Einzige, der mich Cece nennt. Hör auf damit und nenn mich Celia.«, kommentierte ich und mochte es gar nicht, wenn man mich Cecilia oder Cece nannte. Cecilia tolerierte ich noch ein bisschen, aber Cece kein bisschen. »Und ich bin mir sicher, dass wir in unserem Leben noch viele weitere Stadien von Innen sehen werden. Wir sind noch jung. Das verspreche ich dir sogar.«, versprach ich ihm und hielt ihm meinen kleinen Finger hin, um ihm zu zeigen, dass ich es Ernst meinte.

»Ich vertrau dir.«, sagte er und legte seinen kleinen Finger um meinen. »Cece.«, fügte er hinzu und fing lautstark zu Lachen, als ich seinen Arm abschüttelte und ihn von mir schubste. »Du bist echt verklemmt.«

»Bin ich nicht!«, verteidigte ich mich.

𝐘𝐎𝐔𝐍𝐆 & 𝐍𝐀𝐈𝐕𝐄 ⇝ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt