016, I KIND OF MISS YOU

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»Hier ist noch ein Geschenk für dich.«, lächelte mich meine Mutter sanft an und gab mir das Geschenk. »Es steht wahrscheinlich nicht bei, aber das Geschenkt kommt von Mason.«, teilte sie mir mit und kicherte leicht, als sie meinen Gesichtsausdruck bemerkte. »Er ist ein sehr lieber Junge und aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass du ihn nicht aus den Augen verlieren darfst.«

»Er und ich sind nicht–«, fing ich an und wollte sie nicht denken lassen, dass Mason und ich eine Beziehung führten.

»Noch seid ihr nicht zusammen.«, unterbrach sie mich und nahm mein Gesicht in ihre Hand. »Es wird nicht lange dauern bis ihr es seid und wenn der Augenblick gekommen ist, unterstütze ich euch.«, sagte sie und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. »Bonne nuit, chérie.«, wünschte sie mir eine gute Nacht und ließ mich alleine in meinem Zimmer stehen.

Sofort nachdem sie die Tür ins Schloss fallen ließ, griff ich in die Tüte und holte eine Box heraus, in der nur Ringe passten. Ich öffnete die Box und verliebte mich in die drei Ringe, die ich zu Gesicht bekam. Vorsichtig nahm ich einen Ring heraus und sah ihn mir genauer an. Der silberne Ring wurde durch mehrere, kleinen Herzen geformt und sah einfach wunderschön aus. Dennoch fühlte ich mich schlecht, da die Ringe wohlmöglich teuer waren und Mason und ich uns nicht wirklich sehr lange kannten, um mir ein teures Geschenk zu machen.

Ich legte den Ring zurück in die Box und machte noch schnell ein Bild, bevor ich es an Mason mit den Worten »Wtf« sendete.

Die Box tat ich wieder in die Pandora Geschenktüte und stellte sie auf meinen Schreibtisch, bevor ich meine Decke nahm und mit dieser ins Wohnzimmer lief. Während einige Gäste wieder nach Hause gefahren waren, hatten meine Freunde alles bis aufs kleinste Detail geplant und übernachteten nun alle bei mir. Es wunderte mich echt, dass meine Eltern der Sache zugestimmt hatten, da sie es nicht wirklich mochten, wenn ich an Schultagen bei Freunden schlief oder Freunde bei uns. Eine Person ging vielleicht noch, aber gleich sechs meiner Freunde?

Und da ich in meinem Zimmer kein Platz für alle hatte, schliefen wir alle im Wohnzimmer. Während meine Freundinnen und ich uns die große Schlafcouch geschnappt hatten, schliefen die Jungs auf dem Boden. Die Isomatten dienten als leicht bequemen Untergrund.

Da wir nun nicht weiterfeiern konnten, lagen wir einfach nur da und unterhielten uns bis dann jeder einschlief. Wahrscheinlich war ich die Einzig die noch nicht schlief und mir auf Instagram die Stories von ein paar Schulfreunden sah, die ebenfalls gekommen waren. Als ich dann aber auch schon schlafen wollte, kam eine Nachricht von Mason zurück.

nugget 💗
Wtf?

mason 💙gefällt es dir nicht? 🥺

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mason 💙
gefällt es dir nicht? 🥺

nugget 💗
es gefällt mir, aber
du hättest es mir nicht
schenken sollten !!

mason 💙
warum das nicht? Du
hast doch heute Geburtstag

nugget 💗
ja, aber die Ringe sind
übelst teuer!

mason 💙
das Geld wovon ich die
Ringe gekauft habe, bekomme
ich schon nächste Woche wieder
🤪🤪

mason 💙
nugget, mach dir keine
Gedanken. Wirklich 😂

nugget 💗
ne, ich fühle mich
schlecht

nugget 💗
danke für das Geschenk 💗

mason 💙
bitte 💗

mason 💙
kannst du gerade telefonieren?
Ich möchte deine Stimme hören 

nugget 💗
sí! momento🥺

Vorsichtig versuchte ich aufzustehen und Sophia neben mir nicht zu wecken. Es dauerte ein bisschen bis ich es geschafft hatte und die Tür zur Dachterrasse öffnen konnte. Es war schon ziemlich kalt und ich konnte dankbar dafür sein, dass mein Vater oft die Decke auf der Terrasse liegen ließ.

»Hi.«

»Hi.«, erwiderte ich leicht lächelnd und deckte mich zu. »Es ist gerade ziemlich spät, meine Freunde schlafen alle gerade im Wohnzimmer und ich sitze auf der Dachterrasse, um mit dir zu telefonieren. Was ich nicht alles mache, um zufrieden zu machen.«, erzählte ich ihm und lachte leicht.

»Sehr freundlich von dir.«, erwiderte er daraufhin. »Wie war deine Geburtstagsfeier? Die Fotos in deiner Instagram Story sahen ziemlich vielversprechend aus.«, fragte er nach der Geburtstagsfeier und durfte sich vermutlich für eine Viertelstunde mitanhören wie ich über meine gelungene Überraschungsfeier schwärmte. Es beeindruckte mich schon, dass er mir einfach zu hörte und mich weiter schwärmen ließ. Selbst als ich gefühlt über Hundert Namen nannte, blieb er still und versuchte mir zu folgen.

»Bist du noch dran?«, fragte ich vorsichtshalber und lachte leise auf als er mit einem leichten »Mh« antwortete. »Du hattest heute ein Spiel, nicht? Erzähl mal, wie es gelaufen ist.«, wollte ich wissen.

»Beschissen, aber daran kann man jetzt halt auch nichts ändern.«, antwortete er und sah über FaceTime ziemlich unzufrieden aus. »Haben unnötig Bälle durchgehen lassen und standen mehr als beschissen. Ich schwöre, ich habe noch nie so schlecht gespielt wie heute, Cecilia.«, erzählte er weiter und seufzte. »Aufwärtsspiele sind meiner Meinung nach ziemlich blöd, aber was kann ich schon machen?«

»Beruhigende Worte helfen dir wahrscheinlich nicht, weil ich selbst nach einer Niederlage ziemlich allergisch auf beruhigende Worte reagiere.«, schmunzelte ich leicht und wollte dennoch etwas sagen, um Mason in irgendeiner Art aufzumuntern. »Aber Misserfolge sind oft notwendige Umwege zum Erfolg. Sicherlich gibt es eine korrekte Übersetzung hier für, aber die fällt mir auf die Schnelle nicht ein und ich will dir nichts falsches erzählen.«, sagte ich und sah nur, wie er wie ein Blödmann in die Kamera lächelte. »Was ist?«

»Nichts.«, schüttelte er seinen Kopf.

»Du lügst. Erzähl schon.«, forderte ich ihn auf und glaubte ihm nicht, dass es wirklich nichts gab.

»Es ist wirklich nichts, nugget.«, sagte er im ersten Moment und dann im nächsten: »Ich hab dich gestern zwar gesehen und das nicht wirklich lange, aber ich vermisse dich irgendwie. E-Es hört sich sicherlich dumm an, weil wir uns nicht sehr lange kennen–«

»Ich vermisse dich auch.«, unterbrach ich ihn und spürte die Wärme um meine Wangen. »Diese long distance Freundschaft wird für mich, oder auch für dich, eine große Herausforderung sein.«, kommentierte ich unsere Freundschaft und fuhr mir anschließend durch meine Haare.

»Glaub mir, wir schaffen das schon.«, antwortete er darauf. »Du solltest lieber schlafen gehen.«

»Ja, das sollte ich auch.«, stimmte ich ihm zu und seufzte anschließend. »Telefonieren wir morgen weiter?«

»Das du mich das noch fragst, verletzt mich schon ein bisschen. Aber auch nur ein bisschen.«, schmunzelte er leicht darüber. »Gute Nacht, nugget.«

»Gute Nacht, Mase.«

𝐘𝐎𝐔𝐍𝐆 & 𝐍𝐀𝐈𝐕𝐄 ⇝ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt