»Ich will nicht, dass du nachher fliegst. Du bist zwar seit Freitag hier, aber ich habe wirklich das Gefühl, dass ich dich erst seit ein paar Stunden bei mir habe.«, teilte ich meine Gedanken mit meinem Freund, der mich mit einem leicht traurigen Lächeln anschaute und mir mit einem Kopfnicken zu stimmte. »Und du bist dir auch sicher, dass du deinen Besuch hier nicht verlängern kannst?«, fragte ich ihn und glaubte nicht wirklich daran, dass er als Antwort seinen Flug, der in ein paar Stunden in Düsseldorf starten sollte, stonierte und sich einen neuen buchte. Aber immerhin wollte ich es versucht haben. »Antworte mir lieber nicht. Ich kenn die Antwort und wenn ich sie aus deinem Mund höre, bekomme ich noch schlechte Laune.«, kam ich ihm zuvor und seufzte anschließend.»Es tut mir leid, dass ich daran nichts ändern kann.«, entschuldigte er sich für etwas, wofür er nichts konnte.
»Entschuldige dich nicht.«, schüttelte ich meinen Kopf und lehnte mich in dem Stuhl zurück. »Hätte ich es nicht gewollt, dann hätte ich mich auf dich nie eingelassen.«, lachte ich leicht und sah ihn an. »Das Gleiche gilt sicherlich auch für dich, oder?«, fragte ich nach und verdrehte meine Augen, als er meine Frage mit einem »Nein« beantwortete. »Dann frage ich mich, was du dann hier machst.«
»Eine Frage, die ich mir ebenfalls stelle.«, erwiderte er daraufhin und reagierte schnell, als ich meine Serviette nahm, sie zu einer Kugel formte und sie ihm anschließen zu warf. »Hast du diese Reflexe gesehen? Ich hab den Spinnensinn.«, behauptete er und zeigte mir stolz die abgefangene Kugel, die wirklich niemanden verletzten konnte.
»Spinnensinn? Ich habe mit einer Serviette geworfen und nicht mit einem scharfen Messer.«, lachte ich auf und fand es schon niedlich, dass er mich von seinem Spinnensinn überzeugen wollte. »Stopp, Mase. Du bildest es dir nur ein und wenn du so weiter machst, verlierst du den Bezug der Realität und kletterst an Wänden, um hinterher gefährliche Stunts zu bringen. Kick' lieber einen Ball durch die Gegend, statt der neue Spiderman zu sein. In Deutschland sagen wir ,,Ich glaube, du spinnst", wobei die wortwörtliche, englische Übersetzung ,,I think you spider" wär. Trifft komplett auf dich zu.«, sagte ich zu ihm und blieb eiskalt, als er mich mit einem Schmollblick ansah. »Ich stehe zu dem, was ich gesagt habe.«, zuckte ich mit den Schultern.
»Hat dir einer schon einmal erzählt, dass du echt bösartig bist?«, harkte er nach.
»Trifft sich wohl sehr gut, nicht? Der neue Spiderman braucht einen neuen Erzfeind.«, konterte ich und sah der Kugel hinterher, die er nun in meine Richtung warf und ich gekonnt auswich. »Hast du gesehen? Ich bin ausgewichen wie ein... Welches Tier hat noch schnelle Reflexe?«, fragte ich ihn und hob nebenbei die Serviette auf.
»Woher soll ich das bitte wissen? Ich spezialisiere mich nicht dafauf.«, entgegnete er und zuckte mit seinen Schultern.
Da ich die paar Stunden mit Mason alleine verbringen wollte und nicht mit meinen Verwandten, die erst heute Abend wieder zurückfahren wollten. So standen wir an einem Sonntag schon ziemlich früh auf den Beinen und fuhren mit dem Bus in die Nachbarstadt Oberhausen, um im »Alex« frühstücken zu können. Natürlich hätten wir auch in der Finca in meiner Stadt Frühstücken gehen können, aber dort gab es keine wahnsinnige Aussicht wie hier. Ebenso wollte ich ihm weitere Orte in Deutschland zeigen und nicht nur meine öde Stadt, in der fast nie etwas passierte.
Die kleine Schießerei im Industriegebiet von vor vier Monaten, die auch noch in meinem Stadtteil passiert ist, war das einzige Highlight in der Stadt.
Ebenso wollte ich mich mit dem Frühstück, dass ich für ihn nachher zahlen würde, bei ihm bedanken. Ich wusste, dass er noch immer in der Saison steckte und sein Team nur ungern in Stich ließ. Demnach fühlte ich mich wirklich dankbar, dass er das Spiel schwänzte. Gleichzeitig gab das Frühstück mir die Chance ihn zu fragen, was ihn zurzeit bedrückte. Natürlich habe ich seine verschiedenen Launen in den letzten Stunden mitbekommen, neben dem vielen Chaos mit meiner Familie. Da er immer Rücksicht auf mich genommen hatte, kam ich ihm nun entgegen.
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𝐘𝐎𝐔𝐍𝐆 & 𝐍𝐀𝐈𝐕𝐄 ⇝ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡
Fanfic❞𝐇𝐢𝐧𝐭𝐞𝐫 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐦 𝐞𝐫𝐟𝐨𝐥𝐠𝐫𝐞𝐢𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐌𝐚𝐧𝐧 𝐬𝐭𝐞𝐡𝐭 𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐬𝐭𝐚𝐫𝐤𝐞 𝐅𝐫𝐚𝐮.❝in welche die Nachwuchsdesignerin Cecilia Alves Fernández und der Profisportler Mason Mount, die sich unterschiedlicher gar nicht sein können, de...