»Könntest du vielleicht aufhören mich so anzustarren? Irgendwann wird es echt seltsam.«, sagte ich in Mason's Richtung und musste erst mit meinen Händen durch die Gegend wedeln, damit er aus seiner Starre erwachte und endlich mitbekam, was ich ihm zu sagen versuchte. »Du sollst mich nicht so anstarren.«, wiederholte ich mich und verdrehte meine Augen, als er einfach nur lachte. Ohne mich weiter mit ihm zu befassen, fixierte ich meinen Blick wieder auf mein iPad und versuchte den Entwurf endlich fertigzustellen, an dem ich schon seit ein paar Wochen arbeitete. Obwohl ich an Sonntagen relaxen sollte, arbeitete ich gerne an meinen Entwürfen. Besonders gefiel mir dieser Entwurf hier und ich freute mich schon, ihn zu verwirklichen. »Kann ich dir vielleicht weiterhelfen oder willst du mich einfach nur aus Lust und Laune anstarren?«, fragte ich ihn schon fast genervt und spürte seine Blicke auf mir.»Ich hätte da Lust auf etwas.«, grinste er und wich zur Seite, als ich mit meiner Faust ausholte und sein Oberarm verfehlte. »Was? Ich bin nur ein Kerl, der Bedürfnisse hat.«, verteidigte er sich und nahm meine Hand in seine, um mit seinen Lippen ein Kuss darauf platzieren zu können. »Habe ich dir schon erzählt, dass ich dich liebe?«
»Ja, hast du. Aber darf ich fragen, warum du mich diesmal liebst?«, fragte ich ihn leicht misstrauisch und wusste echt nicht, worauf die Unterhaltung hinauslaufen sollte. »Hast du irgendwas kaputt gemacht oder sowas?«, harkte ich weiter nach und versuchte mir nicht das Schlimmste auszumalen.
»Ich hab nichts kaputt gemacht.«, schüttelte er mit seinem Kopf und legte seine Hand auf mein Oberschenkel ab. »Ich bin noch immer erstaunt darüber, dass du singen kannst.«, spuckte er endlich mit der Sprache raus und sprach den kleinen Auftritt in meiner Gemeinde an, den ich heute mit meiner Jugendgruppe hatte. Das erste Mal hatte er mich heute wirklich singen gehört.
»Das nehme ich jetzt einmal als ein Kompliment.«, schmunzelte ich und legte meine Hand auf seine. »Aber ich hab dir erzählt, dass ich in der Schule an einem Theaterstück teilnehme.«, erinnerte ich ihn daran und fuhr mit meinem Daumen über seine Hand. »Hörst du mir überhaupt zu.«
»Ich höre dir immer zu, babe.«, zwinkerte er mich an. »Und wenn ich ehrlich bin, hätte ich nicht gedacht, dass du so gut singen kannst.«, gab er zu und ich wusste nicht, ob ich ihn jetzt vom Bett werfen oder einfach nur beleidigt sein sollte. »Das soll keine Beleidigung an dich sein.«, sagte er und drehte meinen Kopf zu mir. »Ich wusste lediglich nicht, dass du noch ein Talent hast.«
»Ich bin sehr vielfältig.«, erwiderte ich und grinste ihn breit an. »Meine anderen Talente lernst du bestimmt in Zukunft kennen.«, scherzte ich und lachte auf, als Mason mich von der Seite aus umarmte und mich mit leichten Küssen auf meiner Wange und meinem Hals überschüttete. »So sehr ich dich auch liebe, Mason, muss ich das–«, fing ich an und unterbrach mich selbst, als er eine empfindliche Stelle fand. Ich selbst wusste nicht einmal, dass ich eine empfindliche Stelle überhaupt besaß. Aber als er die Stelle gefunden hatte, setzte mein Gehirn in nur Sekunden sofort aus. Unbewusst neigte ich meinen Kopf zur Seite und biss mir leicht auf die Unterlippe.
Ich wachte sofort aus meiner kleinen Traumwelt auf, als ich zur offenen Zimmertür sah und mir wieder einfiel, dass meine Familie im Wohnzimmer saß und wirklich alles hören konnte. Und ich war nicht wirklich scharf drauf, dass mein Vater ins Zimmer kam und uns auf frischer Tat ertappte.
»Meine Eltern.«, sagte ich leise und rutschte ein Stück zur Seite, um ihn auf meine Eltern hinzuweisen.
»Dann schließ die Tür ab.«, sagte er und lachte leise als ich ihm nur einen kurzen Blick schenkte, der mehr als tausend Worte sprach. »Ich hab schon verstanden.«
»Ich hab einen Plan.«, kam mir ein Gedanke, der mich breit zum Grinsen brachte. Ich lehnte mich zu seinem Ohr rüber und erzählte ihm von meinem Plan. »Du bleibst hier und bist still, klar?«, fragte ich ihn und stand von meinem Bett auf, als er nur brav mit seinem Kopf nickte und mir hinterher sah, wie ich aus meinem Zimmer lief.
Leise schlich ich mich zur Haustür und öffnete sie, um sie hinterher laut ins Schloss fallen zu lassen. Sofort meldeten sich meine Eltern und fragten, wer die Wohnung betreten oder auch verlassen hatte. »Äh, Mason wurde von Noël und seinen Freunden zum Fußballspielen eingeladen und er ist jetzt gerade hin, weil er schon etwas spät dran ist. Aber er meinte, er ist in eineinhalb bis zwei Stunden wieder hier. Wenn er Glück hat, dann vielleicht früher.«, log ich ihnen rotzfrech ins Gesicht und stellte mich vor ihnen hin.
Während mein Vater mit seinem Laptop neben meiner Mutter auf Couch saß, die sich irgendeine Serie im französischen TV ansah.
»Wie schön, dass Mason sich mit Noël versteht.«, sagte mein Vater und sah keine Sekunde von seinem Laptop hoch. »Es wär schön, wenn er uns selbst Bescheid gegeben hätte, aber darüber kann ich hinweg sehen. Er und ich sind schon fast Bros.«, sagte er und lachte bei dem letzten Wort auf. »Das sagt man heutzutage doch, oder?«, fragte er und brachte auch Maman zum Lachen.
»Gott, Bernado. Du bist in der falschen Generation.«, kommentierte sie und sah ihn an.
»Ja, aber aus deinem Mund hört sich das echt falsch an. Bitte sag' sowas nie wieder.«, kommentierte ich und räusperte mich anschließend. »Ich bin in meinem Zimmer und arbeite weiter an meinen Entwürfen. Deshalb sollte mich niemand stören.«, informierte ich sie und wartete auf irgendeine Reaktion, die nicht mehr kam. Meine Mutter widmete sich wieder ihrer Serie und mein Vater tippte wie verrückt auf seiner Tastatur herum. Dabei rutschte ihm seine Lesebrille ein Stück von seiner Nase. »Alles klar.«, sagte ich zu mir selbst, lief wieder zurück in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir ab.
»Und?«, fragte Mason mit Hoffnung in seinen Augen.
»Mein Dad findet, dass ihr beide fast Bros seid.«, erzählte ich ihm und verdrehte meine Augen. »Glückwunsch an dich. Du bist ein Stück aufgestiegen.«, klatschte ich in meine Hände und blieb vor meinem Bett stehen. »Aber sie haben mir das jetzt einfach geglaubt. Das heißt,«, fing ich an und stieg auf mein Bett. Ich drückte Mason auf mein Bett und beugte mich über ihn. ,,dass wir jetzt leise sein müssen. Schaffen wir, oder?«, fragte ich ihn und sah ihm in die Augen.
»Die frage ist, ob du es schaffst?«, erwiderte er und grinste mich frech an.
»Arsch.«, verdrehte ich meine Augen. »Hast du ein Kondom bei?«
»Ich komme nie unvorbereitet.«
»Ich komme nie unvorbereitet.«, äffte ich ihn nach. »Du gehst mir mit deinen Kommentaren so langsam auf den Geist. Halt die Klappe, Mason.«, lachte ich leicht und legte meine Lippen auf seine Lippen.
»Ich liebe es, dich aufzuziehen. Und dich auszuziehen.«, nuschelte er in den Kuss hinein.
»Letzte Verwarnung, Mount.«
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𝐘𝐎𝐔𝐍𝐆 & 𝐍𝐀𝐈𝐕𝐄 ⇝ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡
Fanfiction❞𝐇𝐢𝐧𝐭𝐞𝐫 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐦 𝐞𝐫𝐟𝐨𝐥𝐠𝐫𝐞𝐢𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐌𝐚𝐧𝐧 𝐬𝐭𝐞𝐡𝐭 𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐬𝐭𝐚𝐫𝐤𝐞 𝐅𝐫𝐚𝐮.❝in welche die Nachwuchsdesignerin Cecilia Alves Fernández und der Profisportler Mason Mount, die sich unterschiedlicher gar nicht sein können, de...