Wütend knallte ich meine Zimmertür zu und versuchte nicht meinen Freund anzugreifen, der mich mit seinen braunen, unschuldigen Augen ansah und mir ernsthaft vermitteln wollte, er hätte nichts mit der Situation zutun. Natürlich sah ich ein, dass mein Verhalten unterste Schublade war und ich mich praktisch vor der kompletten Familie blamiert hatte. Dass mein Vater nicht verstand, warum ich einen Trotzanfall hatte, so nannte er auf jedenfall mein Verhalten im Restaurant, war mir klar. Erklären wollte ich es ihm nicht, da ich keinen Nerv dazu hatte und mir auch sicher war, dass er es selbst meiner Erklärung nicht verstehen würde. Deshalb ließ ich die Diskussion mit ihm aus, stellte mich seiner Schimpfparade und zischte gleich danach ab. Er betonte, dass ich mich vor Mason nicht so dermaßen daneben benommen hätte.Durch meine Aktion hatte ich nun wieder ein schlechtes Licht auf Mason geworfen, der indirekt nichts mit meinem Anfall zutun hatte. Da meine Mutter mit Angélique im Wohnzimmer mit ihm zurückblieb und ihm einen vorwurfsvollen Blick schenkte, als er seinen Vorwurf ausgesprochen hatte, hoffte ich einfach nur, dass sie mit ihm die Diskussion führte. Ihr war natürlich aufgefallen, warum ich mich wie ein Kleinkind benommen hatte. Sollte sie sich mit ihm herumschlagen, während ich dem nächsten Gespräch gegenüberstehen musste.
»Schau mich bloß nicht mit diesen Augen an, klar?«, fuhr ich ihn auch schon an und lief zu meinem Schreibtisch. Ich suchte nicht wirklich nach etwas, doch ich tat so als würde ich nach etwas suchen. Und das nur, um gerade nicht komplett auszuflippen.
»Neue Augen kann ich mir leider nicht holen. Sorry, baby.«, scherzte er mit mir und lachte. Aber als ich meinen Kopf ruckartig zu ihm drehte und ihm allein mit meinm Blick klarmachte, dass ich gerade keinen Nerv für einen seiner britischen Scherze hatte, verstummte sein Lachen. »Ihr Deutschen seid ja immer so ernst.«, konnte er sich diesen Kommentar nicht verkneifen.
»Unglaublich!«, stöhnte ich genervt auf Deutsch auf und ließ wirklich alles auf Deutsch ab bis mir dann die Worte fehlten und ich auf Spanisch weiter machte. Es war mir klar, dass er kein Wort verstand und genau das war mir egal. »Du glaubst gar nicht, wie unglaublich sauer ich gerade auf dich bin!«, ließ ich ihn nach einiger Zeit wissen.
»Sauer auf mich? Was habe ich getan?«, fragte er nichtsahnend.
»Deine Blicke zu der blöden Kellnerin! Denkst du, ich wär blind oder sowas?«, antwortete ich ihm und hörte auf nach der einen Sache, die nicht existierte, auf meinem Schreibtisch zu suchen. »Und deine Freundin, die übrigens ich bin falls du es vergessen hast, saß neben dir. Nicht nur ich hab es mitbekommen, sondern auch Evita, Aaliyah und Gloria!«, warf ich ihm an den Kopf und drehte mich zu ihm.
»Denkst du nicht, dass du übertreibst? Es gab keine Blicke zwischen uns und warum auch? Ich hab dich, nicht?«, fragte er mich und aus Wut verneinte ich einfach seine Frage, was sein Gesichtsausdruck schnell verändern ließ. »Cecilia, das kann bitte nicht dein Ernst sein! Es gab keine Blicke meinerseits, weil ich es einfach nicht nötig habe.«, sagte er und sah aus, als würde er in wenigen Sekunden in Panik ausbrechen. »Nenn mir einen Grund. Warum sollte ich sie so anschauen wie ich dich ständig anschaue?«
»Keine Ahnung. Erzähl du es mir. Was hat sie, was ich nicht habe?«, entgegnete ich ihm und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
»Oh mein Gott.«, stöhnte er auf. »Sie hat so vieles nicht, was du schon hast! Ich kenn sie nicht einmal und so anziehend sah sie nun auch nicht–«
»Nicht so anziehend?«, wiederholte ich seinen Satz. »Das heißt, dass du sie schon anziehend fandest?«, harkte ich nach und wusste, dass ich ihn damit nur überforderte. »Scheiße.«, schüttelte ich meinen Kopf und lachte auf.
»Verdreh nicht meine Worte, Cecilia.«
»Tu ich nicht.«, erwiderte ich in einem trotzigen Ton und zuckte mit meinen Schultern und stellte mich an mein Fenster. »Du solltest jetzt einfach nur wissen, dass ich mich ziemlich beschissen gefühlt habe.«, ließ ich ihn wissen und biss mir auf die Unterlippe, um mir meine Tränen zu verkneifen. Eine Träne rollte mir sogar über die Wane, als er seine Arme um mich legte und sein Kopf auf meine Schulter ablegte. »Es ist nur... So sehr ich dir auch vertraue, Mason, habe ich Angst dich zu verlieren. Sie sah deutlich älter und reifer als ich aus und ist zu dem auch blond. Statistiken zeigen, dass Typen oft dazu neigen sich für Blondhaarige zu entscheiden.«, zählte ich auf und wischte mir mit einer Hand die feuchte Stelle an meiner Wange trocken.
»Ich hab es dir schon einmal gesagt und ich sag es dir gerne noch einmal, damit du damit aufhörst. Ich liebe dich, weil du einfach unglaublich talentiert bist und wunderschön bist. Ich versteh kein Wort Deutsch, Spanisch, Portugiesisch und sonstige Sprachen, die du hier sprichst und ich bewundere dich echt dafür. Allein dich eine komplett andere Sprache sprechen zu hören lässt mich all meine Sorgen vergessen, jetzt total dick aufgetragen. Scheiße. Ich bin der größte Simp, wenn es um dich geht.«, lachte er leicht und verstärkte den Griff um mich. »Soll ich weiter machen oder reicht es dir?«
»Vorerst reicht es.«, schmunzelte ich und und neigte meinen Kopf leicht zur Seite. »Jetzt fühl ich mich ein Stück besser. Aber hast du eigentlich eine Ahnung, was ich alles getan habe?«
»Was du alles getan hast? Meinst du etwa, mit Absicht deinen Teller fallen gelassen, die Kellnerin bis zu den Toiletten verfolgt hast, sie anschließend bei ihren Chef verpfiffen und mich hinterher vor deiner kompletten Familie geküsst hast? Und das so, als würde der Kuss hinterher zu mehr führen. Schade, dass es nicht dazu gekommen ist.«, sagte er und legte seine Lippen an meinen Hals. »Undercover Eifersucht?«
»So Undercover war ich nicht, wenn du es mitbekommen hast.«
»Hätte ich tatsächlich nicht, wenn Antoine mich nicht darauf hingewiesen hätte.«, teilte er mir mit. »Noch ein Grund dich zu lieben.«
»Ach, komm.«, verdrehte ich meine Augen und grinste anschließend. »Aber ich liebe dich auch, falls ich das nicht gesagt habe.«, sagte ich ihm, drehte mich zu ihm um und gab ihm einen leichten Kuss auf die Lippen.
»Wär es möglich, wenn wir den Kuss von vorhin wiederholen?«
»Ich noch immer ein bisschen sauer auf dich, mi amor. Also, nein.«, verneinte ich seine Frage und löste mich aus seinem Griff.
»Mi amor? Den hab ich noch nicht gehört.«, sagte er überrascht. »Aber ich liebs.«
»Ja, du bist der größte Simp.«, lachte ich.
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𝐘𝐎𝐔𝐍𝐆 & 𝐍𝐀𝐈𝐕𝐄 ⇝ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡
Fanfiction❞𝐇𝐢𝐧𝐭𝐞𝐫 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐦 𝐞𝐫𝐟𝐨𝐥𝐠𝐫𝐞𝐢𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐌𝐚𝐧𝐧 𝐬𝐭𝐞𝐡𝐭 𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐬𝐭𝐚𝐫𝐤𝐞 𝐅𝐫𝐚𝐮.❝in welche die Nachwuchsdesignerin Cecilia Alves Fernández und der Profisportler Mason Mount, die sich unterschiedlicher gar nicht sein können, de...