Leider neigte sich meine Englandreise am Sonntag dem Ende zu. Ginge es nach mir, wär ich noch ein paar Tage länger geblieben, jedoch gab es keine Chance für mich die Schule ausfallen zu lassen. Da ich schon ziemlich früh mit meinem Hobby Geld verdienen wollte und dafür die Einverständnis von meinen Eltern brauchte, ging ich auf einen Deal mit ihnen ein. Wenn ich weiterhin zur Schule ging und mein Abitur machte, durfte ich ein Gewerbe anmelden und meinem Traum einen Stück näher kommen. Die Schule durfte ich noch nicht einmal für ein paar Sekunden vernachlässigen. So musste ich mich mit dem Gedanken anfreunden, schon heute wieder nach Hause zu fliegen und Mason für eine bestimmte Zeit nicht zu Gesicht zu bekommen.»Können wir unseren Urlaub nicht für ein paar weitere Tage verlängern?«, fragte ich meine Mutter und schmollte leicht, damit sie nachgab. Leider blieb sie knallhart und erinnerte mich wieder daran, dass sie in Deutschland zwei weitere Kinder sitzen hatte und einen Ehemann, der viele Talente besaß, doch Kochen nicht dazugehörte.
Daher hörte sich eine Verlängerung für unmöglich an.
»Kommst du nicht zurück, wenn du sein Sakko vorbeibringst?«, fragte sie mich und merkte wie meine gute Laune sank.
»Ja, mal gucken. Klar ist, dass ich bis zu zwei Wochen brauche, wenn ich täglich daran arbeite.«, antwortete ich und seufzte anschließend. »Keine Ahnung, ob ich wieder herfliege oder es ihm einfach mit der Post schicke.«
»Du kommst wieder.«
»Woher willst du das wissen?«, entgegnete ich ihr und schaute sie mit einem verwirrten Blick an.
»Dir liegt etwas an Mason und um ihn wiederzusehen, musst du herfliegen.«, schlussfolgerte sie und grinste mich sicher an.
»Das ist nicht...«, fing ich an und hörte mitten im Satz auf, als ich nicht mehr weiter wusste.
»Du siehst es wahrscheinlich jetzt noch nicht, aber Maman weiß es am Besten!«, erwiderte sie und konnte einfach nicht mit dem Grinsen aufhören, was mich mit jeder Sekunde einfach nur störte.
Daraufhin erwiderte ich nichts mehr und schaute aufs Spielfeld. Bevor es für uns wieder zurück nach Deutschland ging, durften wir uns Masons Fußballspiel anschauen. Das erste Fußballspiel in meinem Leben, dass ich mir im Stadion anschauen durfte und sich im Verlauf als bestes Spiel, meiner Meinung nach, herausstellte. Selbst meiner Mutter, die nur Antoines Mannschaft unterstützte, stand die Begeisterung ins Gesicht geschrieben.
Bevor sie ihre Begeisterung abstritt, sprach ich sie erst einmal nicht darauf an.
»Sind die für mich?«, fragte ich überrascht und wusste, dass ich den Strauß Blumen nicht annehmen konnte. Nach dem Spiel warteten meine Mutter und ich noch auf Mason, der nach ein paar Interviews die Szene verließ und total verschwitzt auf uns zu kam. In seinen Händen ein Strauß gelber Blumen, die wirklich schön aussahen.
»Ne, für deine Mum. Ja, natürlich für dich!«, lachte er leicht und schaute meine Mutter mit einem entschuldigen Gesichtsausdruck an. »Tut mir leid, dass ich für Sie keinen Blumenstrauß habe, Mrs. Alves. Für die Auswahl hatte ich heute Morgen nicht wirklich Zeit gehabt.«, entschuldigte er sich bei ihr, die ihm die Sache nicht allzu böse nahm und einfach nur in meine Richtung lächelte. Mama, nein.
»Eh, danke für die Blumen. Leider kann ich sie nicht annehmen.«, sagte ich und sah, wie seine Mundwinkel leicht nach unten gingen. »Die lassen mich niemals mit einem Blumenstrauß durch die Kontrolle, deshalb. N-Nicht, weil ich Blumen hasse oder dich– I-Ich mag dich sogar und.. langsam sollte ich echt den Mund halten.«, murmelte ich zuletzt und könnte am liebsten in Scham versinken.
»Gut, weil ich dich nämlich auch mag.«, erwiderte er darauf und sah den Blumenstrauß an. »Dann schenke ich die Blumen wohl einem Fan oder so.«, nahm er es nun auf die leichte Schulter und schaute zufrieden, als ich dann doch eine Blume aus dem Blumenstrauß nahm.
»Wegen einer Blume werden sie mich nicht festhalten.«, lachte ich leicht und fuhr mir leicht verlegen durch die Haare. »Vielen Dank, dass du uns eingeladen hast. Nochmal. Es hat mir echt viel bedeutet und verspreche dir auch, dass ich mir sehr viel Mühe für dein Sakko gebe.«, bedankte ich mich bei ihm und konnte seinem intensiven Blick nicht standhalten.
»Bedank dich bitte nicht bei mir, Celia. Ich muss mich eher bei dir bedanken. Und bei deiner Mum, die dich begleitet hat. Ich bin auch echt froh darüber, dass ich zufällig auf dein Account gestoßen bin und dich kennenlernen durfte. Du hast echt viel Talent, falls dir das niemand gesagt hat, Cecilia.«, machte er mir ein Kompliment und nahm mich in seine Arme. In anderen Momenten hätte ich vielleicht aufgeschrien, weil er vorhin noch gespielt hatte und nun nach Schweiß stank. Aber jetzt genoss ich einfach den Moment und versuchte seinen Schweiß nicht einatmen. »Wie verabschiedet man sich auf Deutsch?«
»Auf Wiedersehen.«, sagte ich und schaute zu ihm hoch, während ich noch immer in seinen Armen war. Und als er versuchte mich zu wiederholen, verkniff ich mir das Lachen. »Beim nächsten Mal hast du es sicher drauf.«
»Da bin ich mir auch ziemlich sicher.«, zwinkerte er. »Ich sollte vielleicht lieber zu meinen Teamkollegen zurück. Sie hätte ich auch umarmt, Mrs. Alves, aber ich rieche ein bisschen. Guten Flug euch.«, sagte er zu und hob seine Hand, bevor er mich noch ein letztes Mal anschaute und anschließend wieder zurück lief.
Leicht in Trance schaute ich die Blume in meiner Hand an und merkte gar nicht, dass ich in mich hinein lächelte.
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𝐘𝐎𝐔𝐍𝐆 & 𝐍𝐀𝐈𝐕𝐄 ⇝ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡
Fanfiction❞𝐇𝐢𝐧𝐭𝐞𝐫 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐦 𝐞𝐫𝐟𝐨𝐥𝐠𝐫𝐞𝐢𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐌𝐚𝐧𝐧 𝐬𝐭𝐞𝐡𝐭 𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐬𝐭𝐚𝐫𝐤𝐞 𝐅𝐫𝐚𝐮.❝in welche die Nachwuchsdesignerin Cecilia Alves Fernández und der Profisportler Mason Mount, die sich unterschiedlicher gar nicht sein können, de...