Keyla
Ich fühlte mich frei, als wir so durch die Stadt liefen und zog die warme Sommerluft in meine Nase ein.
Wir kamen am Club an, den man schon von weitem an der langen schlagen erkennen konnte. Anton brachte uns übrigens immer in die Clubs rein, da er gefühlt in der ganzen Stadt Kontakte hatte.
Wir drängelten uns an der Schlange vorbei uns stoppten vor dem Türsteher. Anton sprach kurz mit dem Türsteher, der trat zur Seite und wir gingen in den Club rein.Ich liebte es!
Überall sah man nur flackerndes buntes Licht, aus Boxen trang laute Musik zu uns und auf der Tanzfläche kam Rauch raus.
Wir setzten uns an einen Tisch, wobei Jonas mit Anton schon auf dem Weg zur Bar war, um uns Getränke zu holen.
Der Club war schon echt recht voll. „Heute geben wir uns die Kante", hörte ich Lilly sagen. Ich schrie nur „ Ja, das wird legendär heute". Und auch Anna war voll dabei.
Die Jungs kamen mit einem großen Tablett Shots zurück. Ich griff nach dem Ficken Shot und auch die andern nahmen sich einen Shot. Wir stießen alle an und tranken.Ich liebte das Party Leben, dafür war ich einfach geboren.
Anton hielt mir eine Zigarette vor die Nase, ich schnappte sie mir und zündete sie an. Ich sog den Rauch in meine Lunge und hielt ihn dort kurz, bevor ich ihn wieder aus meinem Mund pustete. Ich liebte es, der Rauch in meiner Lunge fühlte sich so gut an.
Jonas und Lilly waren schon auf die Tanzfläche gerannt und knutschten sich dort ab und Tanzten. Anton, Anna und ich setzten uns auch in Bewegung Richtung Tanzfläche. Wir stießen zu den andern und tanzten mit ihnen.
„Hier nimm", sagte Lilly und hielt mir einen Joint vor die Nase. „Gerne doch", lachte ich und zog daran, bevor ich ihn weiter an Anton gab. Das Gefühl betrunken zu sein war schon schön, aber das Gefühl betrunken und high zu sein war einfach nur unfassbar.So langsam wurde mir etwas schwindelig.
Jetzt spürte ich den Alkohol. Alles drehte sich um mich herum und auch die Wirkung vom Joint spürte ich langsam. Lilly fragte mich irgendwas, aber ich brachte keine vernünftigen Sätze mehr aus mir raus. Lilly sah mich nur lachend an und nahm dann ein Schluck von ihrem Getränk.„Wo isn dein Freund, Schnuggel?", fragte ich lallend. „ Der sitzt an der Bar mit ein paar Jungs.", entgegnete sie mir, auch schon nicht mehr ganz nüchtern.
Ich schaute zu Anna rüber und meinte zu ihr „ Ich bin mal kurz Klo begrüßen ." Sie sah mich fragend und zugleich lachend an, ob sie mit kommen sollte, aber ich schüttelte den Kopf und taumelte Richtung Bad.
Ich schlängelte mich an Jugendlichen vorbei, obwohl ich auch öfters mal jemanden anrempelte. „Sorry", hörte ich mich nur als sagen und kämpfte mich weiter durch die Menschenmenge.Am Bad angekommen ging ich so schnell ich konnte zum Klo, schloss die Tür hinter mir zu und setzte mich auf die Kloschüssel. Was ein befreiendes Gefühl, dachte ich mir.
Ich richtete mein Kleid wieder und musste mich kurz an der Wand meiner Kabine festhalten, um nicht umzufallen.Ich öffnete die Tür und lief voll in eine Person rein, die direkt vor der Tür stand. Ich schaute nach oben und erblickte das Gesicht von Jonas. Ich war ein bisschen verwirrt, das er hier im Mädchenklo vor mir stand. „ Was willst du denn hier?", fragte ich verwirrt. Er grinste mich nur an und legte einen Finger auf meinen Mund und verdeutlichte mir leise zu sein.
Ich schüttelte meinen Kopf, um seinen Finger von meinem Mund zu bekommen.
Doch er ließ nicht locker. Seine Hände umpackten meine Hüfte und stießen mich in die Kabine rein. „Was soll das?", fragte ich jetzt etwas energischer.Ich fühlte mich sehr unwohl und wollte nur weg von hier. „ Vertrau mir einfach.", flüsterte er in mein Ohr. Er versuchte mich zu küssen, aber ich riss meinen Kopf noch rechtzeitig zur Seite. „Spinnst du, was wird das hier? Du hast eine Freundin!" „ Sie erfährt doch nichts davon." „ Alter wir sind Freunde, was ziehst du jetzt hier für eine Nummer ab, Jonas?" Er drückte mich immer noch gegen die Wand und langsam bekam ich Panik. „ Ich wollte schon immer dich, Keyla", nuscheltet er in mein Ohr. Ich wollte mich aus seinem Griff befreien, aber es gelang mir nicht. Seine rechte Hand glitt langsam von meinen Rücken zu meinem Po runter. „Stopp!", schrie ich panisch, doch er reagierte gar nicht. Er schaute mich nur weiter mit seinem dreckigen Grinsen an. Er beugte sich über meinen Hals und fing an mit seinen Lippen meinen Hals zu küssen. Ich spürte wie er mit seiner Hand meinen Po berührte und ihn festhielt. Warum war denn keiner hier?
Es widerte mich an. Er widerte mich an. So kannte ich ihn nicht. Wir waren jetzt nicht die engsten Freunde, aber das hätte ich wohl kaum von ihm erwartet.
Sein Kopf wanderte immer weiter hoch zu meinem Mund. Ich wollte meinen Kopf wieder wegdrehen, aber dieses Mal war er schneller und hielt mit seiner Hand meinen Kopf fest. Er küsste mich. Ich spürte seine feuchten Lippen auf meinen und mir wurde spei übel.
Scheiße, warum war ich nur so betrunken? Und high?
Mit der andern Hand hatte er jetzt mein schwarzes Kleid ein Stück nach oben geschoben.Die Panik in mir wurde immer größer, was passierte hier gerade?
Eigentlich war ich ein selbstbewusster Mensch, aber gerade fühlte ich mich so machtlos.
Ich wollte mich aus dem Griff befreien, aber ich konnte nicht, ich war zu betrunken und zu high dafür. Die Kraft fehlte mir einfach.
Er hatte es geschafft das Kleid über meinen Slip zu ziehen und war schon dabei seine Hose aufzumachen. Ich wollte schreien, aber es ging nicht, ich war wie gelähmt.Ich schaute ihn mit aufgerissenen Augen an und sagte leise „bitte nicht. Tu mir das nicht an", doch er reagierte gar nicht.
Und da spürte ich es. Ich spürte ihn in mir. Ich bewegte mich nicht mehr, ich wusste, dass ich verloren hatte.
Es kam ein Stoß nach dem andern.
Ich ließ es über mich ergehen.
Die Stöße waren kräftig. Sie taten weh, so fest drang sein Glied in mich hinein. Ich weinte. Alles drehte sich.Dann auf einmal hörte es auf, er ließ von mir ab und grinste mich an. „Gut gemacht kleine", kam es von ihm. Er zog sich die Hose hoch und verschwand.
Ich sackte einfach auf den Boden und blieb dort eine Weile sitzen. Ich fühlte mich so elend. Wieso hatte ich mich nicht gewehrt?
Mir wurde schlecht.
Ich riss den Klodeckel auf und übergab mich.
Ich rappelte mich langsam auf und rannte aus dem Klo. Ich wollte einfach nur von hier weg.Draußen knallte ich gegen einen Typen, der direkt vor der Tür stand. Ich verlor mein Gleichgewicht und merkte wie ich fiel. Doch mich packten zwei kräftige Hände, die mich vor einem Sturz aufgingen. „ Alles in Ordnung?", fragte er mich. „ Jaja alles gut.", sagte ich leise, während eine Träne über meine Wange kullerte. Denn nichts, aber auch absolut gar nichts war okay. Mein Freund, das dachte ich zumindest, hatte mich vor ein paar Minuten vergewaltigt. Aber ansonsten ist alles super.
Seine Kastanien braunen Augen, die ein wenig von seinen braunen Locken überdeckt wurden schauten mich nicht überzeugt an.
Ich brachte nur ein kleines Lächeln raus und war schon auf dem Weg Richtung Ausgang, als er meinen Arm griff und mich fest hielt. Panik überkam mich. Ich schaute ihn mit aufgerissenen Augen an. „Hey, ist wirklich alles Okay?", fragte er ernst. „Jap", stieß ich hervor, wobei die nächste Träne meine Wange runterlief. Scheiße. Ich durfte nicht weinen, ich zeigte nie jemanden meinen Gefühle. Also wischte ich die Träne energisch weg und setzte einen Ausdruckslosen Blick auf.
Er schaute mich immer noch nicht recht überzeugt an doch ich riss mich los und rannte raus.
Ich spürte seinen Blick auf meinem Rücken, aber ich wollte nur noch von hier weg. Das war mir alles zu viel, viel zu viel.Ich spürte die kalte Nachtluft auf meiner Haut. Ich rannte um die nächste Ecke und hielt dort keuchend an.
Ich übergab mich ein zweites Mal.
Ich ließ mich die Hauswand runter rutschen und fing an zu weinen. Vereinzelt hörte man leises Schluchzen von mir.Mein ganzer Körper zitterte und meine Lippen fingen an zu beben. So saß ich eine Weile da und bemitleidet mich selbst. Ich war enttäuscht, enttäuscht von Jonas. Er hatte mein Vertrauen missbraucht und unsere Freundschaft zerstört.
Ich wischte mir meine Tränen von den Wangen und holte ein paar mal tief Luft. So langsam beruhigte sich mein Körper und erholte sich von dem Schock.
Was ist da nur eben passiert? Was ist da in Jonas gefahren, so kenne ich ihn gar nicht. Was soll ich denn jetzt tun. Er gehört doch zu meinen Freunden und ist der Freund von Lilly. Soll ich es ihr erzählen? Er hatte mich vergewaltigt!
Es fühlte sich so an als würde mein ganzer Kopf gleich explodieren, so viele Fragen hatte ich.Langsam stand ich auf und machte mich Richtung... Ja wohin? Ich wusste nur, dass ich jetzt keinen von meinen Freunden sehen wollte.
Eigentlich übernachteten wir immer bei Anton oder Lilly, aber da wollte ich heute auf keinen Fall hin. Ich wollte auch Lilly nicht sehen, geschweige denn Jonas. Wie sollte ich mich vor Lilly verhalten? Soll ich es ihr erzählen? Muss ich doch oder? Als gute Freundin? Und über Jonas wollte ich mir schon erst recht keine Gedanken machen, das ging heute einfach nicht mehr.Mein Kopf brummte und ich schlug meine Hand dagegen, um die Gedanken aus meinem Schädel zu bekommen. Das brachte allerdings reichlich wenig.
Ich legte mich auf irgendeine Bank in einem Park und verbrachte dort die Nacht. Es war nicht sonderlich bequem, aber es erfüllte seinen Zweck und ich konnte wenigstens für ein paar Stunden abschalten.
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Breathtaking
ChickLitIrgendwas ist anderes an ihm. Irgendwas verbirgt er. Wird sie dahinter kommen? Zwei Welten prallen aufeinander. Oder sind sie sich doch ähnlicher als sie denken? (noch nicht überarbeitet) ⚠️TW⚠️ Es sind ein paar sensible Themen enthalten. Quelle Bi...