Keyla
„Berek also?", sah mich Anna fragend an und schien irgendetwas zu überlegen. „Wir gehen ja nur auf die Party", sagte ich. „Und was ist mit Jacob?", fragte mich Lilly. „Der ist ein Arsch, der hat mit Maria rumgemacht. Obwohl es im Krankenhaus so aussah, als würde er mich echt mögen.", gestand ich den beiden. „Egal hol ihn dir zurück", sagte Anna. Ich schaute sie fragen an „Was bist du eigentlich so fokussiert auf ihn?" „keine Ahnung, ihr seid eben süß zusammen", gab sie schulterzuckend von sich. „Naja, ich finde Key muss das selber wissen", schloss sich Lilly an. „Und jetzt los, Berek kommt gleich", fügte sie hinzu und klatschte in ihre Hände.
„Ich glaube er wird nicht so begeistert sein, wenn er uns zwei auch noch mitnehmen soll", gab Anna lachend von sich. „Stimmt, er hat sich auf einen Moment mit dir ganz alleine gefreut", stimmte jetzt auch Lilly ein. „Meine Güte ihr seid ja schlimm", lachte ich. „Ich will doch nichts von ihm, wir gehen als Freunde hin, mehr nicht." „Na ob er das auch so sieht, da wäre ich mir nicht so sicher", neckte Lilly. Ich verdrehte nur meine Augen und stand auf.
„Okay kommt, Berek ist da", rief ich den beiden zu und wandte meinen Blick von meinem Handy zu Anna und Lilly. „Sind bereit", sagte Anna und kam strahlend auf mich zu. „Na dann nichts wie los", sagte ich und öffnete die Wohnungstür von Anna.
Wir hatten uns heute bei ihr fertig gemacht, da ihre Eltern bei irgendeinem wichtigen Termin waren. Also perfekt für uns, da ich echt nicht gerne bei uns in die Wohnung gegangen wäre. Meine Mutter lag da oben irgendwo und ersäufte sich in Alkohol, das mussten die beiden jetzt echt nicht sehen.
„Oh. Wow, du siehst gut in deinem Kleid aus", sagte Berek zur Begrüßung und umarmte mich. Ich war etwas überfordert und brachte nur ein leichtes Lächeln zustande, während Anna und Lilly sich einen vielsagenden Blick zuwarfen. Ich warf den beiden einen bösen Blick zu und stieg dann auf der Beifahrerseite ein. Hinter mir hörte ich nur Anna und Lilly leise kichern. Meine Güte, die konnten sich echt nicht zusammenreißen.
Die Party war schon im vollem Gange, als wir ankamen. „Wow, das sieht ja echt geil hier aus", staunte Lilly. Ich stimmte ihr zu, es sah echt geil aus. Das Haus sah krass aus und überall war buntes Licht und laute Musik dröhnte aus Boxen. Ganz links gab es eine Bar, wo schon reichlich Getränke ausgeschüttet wurden und das gesamte Wohnzimmer wurde zu einer Tanzfläche umgebaut.
„Wir setzten uns mal zu Anton", schrie Lilly mir über die Musik hinweg zu und zog Anna hinter sich her, die erst protestierte, aber einfach von Lilly mitgerissen wurde. „Ich hol uns mal was zu trinken", sagte Berek neben mir. Ich nickte zustimmend. Er verschwand und ich stand ganz alleine in mitten den ganzen Leuten. Ich schaute mich um und suchte mit meinen Augen den Raum ab. Ja ich suchte nach Jacob. Und tatsächlich ich entdeckte ihn. Er saß mit Jason und noch zwei andern Typen, die ich nicht kannte, auf einem Sofa weiter hinten.
Ich wollte gerade meinen Blick wieder abwenden, als ich sah, wie zwei Arme von hinten Jacobs Hals umschlungen. Maria. Jacob drehte sich um und küsste sie. Es fühlte sich an, als würde mir jemand die Luft zuschnüren. Der Anblick tat weh. Man, was war nur los mit mir. Ich brauche Ablenkung und zwar jetzt.
„Hier", sagte eine Stimme neben mir. Ich zuckte leicht zusammen. „Oh, danke", sagte ich an Berek gewandt und nahm das Getränk dankend an. „Auf einen schönen Abend", sprach Berek und stieß mit mir an. Na das würde ja was werden. Ich setze den Becher an und trank die ganze Mische auf Ex. Berek schaute mich etwas erstaunt an, sagte aber nichts. „Komm wir setzten uns wohin", schrie er mir zu. Ich nickte „aber noch ein kurzer Umweg zur Bar, ich hol mir nh Flasche", rief ich ihm zu.
An der Bar angelangt, griff ich mir eine Flasche Vodka, die offen auf der Theke stand. „Denkst du das ist eine gute Idee?", fragte mich Berek. „Klar, ich hab nur gute Ideen." Ich wollte heute einfach nur alles vergessen, egal um welchen Preis. Wir setzten uns auf das Sofa, wo auch Anton und die andern saßen. Ich nahm große Schlücke aus der Flasche und ignorierte dabei das brennen. „Na da hat ja jemand Durst", sagte Anton belustigt. Ich zuckte nur mit meinen Schultern und grinste, bevor ich einen weiteren Schluck trank.
„Wollen wir tanzen?", stieß mich Berek von der Seite an. „Klar, warum nicht", antwortete ich und stand auf. Oh Gott, war mir schwindlig, alles drehte sich. Ich musste mich an Berek festhalten, um nicht gleich wieder zurück aufs Sofa zufallen. „Alles gut?", fragte er besorgt. „Ja ja", lallte ich etwas. „Und jetzt komm", fügte ich noch hinzu und schliff ihn hinter mir her zur Tanzfläche. Eigentlich hasste ich Tanzen, aber mit Alkohol klappte das dann doch echt gut.
Berek und ich tanzten recht eng und er hatte seine Arme um meine Hüfte geschlungen. Ich schaute über seine Schultern und mein Blick traf sich zu meinem Übel genau mit Jacobs. Er schaute mich irgendwie wütend an, was mich wiederum aus der Bahn warf und ich provozierend lächelte. Dann schaute ich zu Berek und küsste ihn. Erst schien er recht überrascht zu sein, aber erwiderte den Kuss sehr schnell.
Ich löste mich wieder von dem Kuss und schaute wieder über seine Schulter, aber Jacob war weg. Es wunderte mich ein bisschen, aber sollte mir ja auch eigentlich egal sein. Also schaute ich wieder zu Berek. Er lächelte mich an und zog mich noch enger an sich und seine Hände wanderten immer weiter zu meinem Po. Es war mir irgendwie ein bisschen unangenehm. Doch bevor ich irgendwas sagen konnte, wurde ich von hinten von Berek weggerissen. Ich schrie erschrocken auf und drehte mich um. Vor mir stand Jacob, der mich mit funkelnden Augen anschaute. Und innerlich musste ich grinsen.
Dann machte er ein paar Schritte nach vorne auf Berek zu und schlug auf ihn ein. Ich schaute Jacob geschockt an. Was passierte hier gerade? Als ich mich wieder aus meiner schockstarre befreit hatte, lag Berek schon auf dem Boden und Jacob schlug immer noch auf ihn ein. „Stopp, hör auf Jacob", schrie ich so laut ich konnte. Doch er tat es nicht. Ich kam auf ihn zu und versuchte ihn von Berek runterzukommen. „Hör auf Jacob, du verletzt ihn. Was ist nur los mit dir?", schrie ich ihn an.
„Jacob", schrie jemand hinter mir. Ich drehte mich um und sah einen großen Jungen auf Jacob zurenne, der auch vorhin schon mit ihm auf dem Sofa saß. „Hör auf, man. Es reicht", rief er wütend und zog ihn von Berek weg. Ich rannte zu Berek und beugte mich über ihn. „Oh mein Gott, ist alles gut? Es tut mir so leid", sagte ich zu ihm. „Er braucht einen Arzt", sagte eine tiefe Stimme neben mir. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah den Typ, der eben Jacob von Berek runterbekommen hatte. „Ich kümmere mich um ihn, geh du zu Jacob", befahl er mir. „Aber...", setzte ich an, doch er unterbrach mich „Geh!"
„Es tut mir so leid", sagte ich noch einmal an Berek gewandt und drehte mich dann um. Ich blieb wie angewurzelt stehen, als ich bemerkte, das uns alle anstarrten. Doch ich sammelte mich schnell wieder und suchte den Raum nach Jacob ab. Ich entdeckte ihn neben Jason. Wütend kam ich auf ihn zugelaufen, doch er grinste nur provozierend, was mich noch mehr in Fahrt brachte. Ich packte ihm am Arm und zog ihn hinter mich her mach draußen. Diese Schau würde ich den andern jetzt nicht gönnen.

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Breathtaking
Literatura FemininaIrgendwas ist anderes an ihm. Irgendwas verbirgt er. Wird sie dahinter kommen? Zwei Welten prallen aufeinander. Oder sind sie sich doch ähnlicher als sie denken? (noch nicht überarbeitet) ⚠️TW⚠️ Es sind ein paar sensible Themen enthalten. Quelle Bi...