Keyla
Ich wachte mit Kopfschmerzen und den schlimmsten Halsschmerzen, die ich je hatte auf. Ganz kurz war ich verwirrt, warum ich in einem fremden Zimmer lag, doch dann kam alles von gestern Abend zurück. Ich hatte auf jemanden geschossen, vermutlich sogar umgebracht. Mein Atem stockte. Ich hatte jemanden getötet! Ich fing leicht an zu zittern. Das war definitiv zu viel. Was hatte ich getan? In meinen Augen bildeten sich Tränen. Ich meine ja klar, er hätte Jacob erschossen, ohne auch nur mit der Wimper zu Zucken. Und ich habe damit Jacobs leben gerettet. Und trotzdem fühlte ich mich beschissen. Ich war eine Mörderin.
Die Zimmertür wurde geöffnet und Jacob kam auf mich zugelaufen. Er hatte ein paar Schrammen im Gesicht und eine aufgeplatzte Lippe, aber irgendwie machte ihn das nur noch heißer. „Hör auf so zu starren. Sag mir lieber was gestern los war. Warum konntest du nicht einfach das machen, was ich dir gesagt habe? Es war verdammt dumm und gefährlich auf den Mann zu schießen.", fuhr er mich sauer an. Wow, das ist also der danke dafür, dass ich vermutlich sein scheiß Leben gerettet hatte?!
Ich wischte mit meine Tränen weg und schaute ihn mindestens genauso sauer an. „Du kannst mich mal, Jacob", schrie ich ihn wütend an, das war einfach nicht fair. Ich stand wütend auf und rannte schon förmlich aus dem Zimmer, bevor ich die Tür mit Schwung zuknallen ließ. Ich stapfte wütend den langen Flur entlang. Der konnte mich mal, so ein scheiß Arschloch. Ich wollte jetzt nur noch hier weg, ich würde es keine Sekunde länger mehr hier ertragen.
Ich war schon fast bei der Treppe angelangt, als mich jemand am Arm festhielt und mich unsanft zurück zog. Ich drehte mich wütend um „Was willst du? Lass mich los", fuhr ich ihn wütend an. „Meine Güte, jetzt beruhig dich doch mal", sagte er genervt. Ich lachte auf, hatte ich das gerade richtig gehört? „Ich beruhig mich hier gar nicht", funkelte ich ihn wütend an. Jacob fuhr sich gestresst durch die Haare. „Komm", sagte er und zog mich hinter sich her. Ich versuchte mich erst gar nicht zu wehren, denn eine Chance hatte ich sowieso nicht.
„Na Frauen Probleme?", fragte Milo neckend, der an seiner Zimmertür lehnte. Er hatte seine Arme vor der Brust verschränkt und hatte eine Augenbraue belustigend in die Höhe gezogen. Er war wahrscheinlich wegen dem ganzen Geschrei wach geworden. Ich streckte ihm meinen Mittelfinger entgegen und Jacob sagte nur knapp zu ihm „Halt die Klappe." Er wollte mich weiter an ihm vorbeiziehen, doch ich sah hier meine Chance und blieb stehen.
„Hey Milo, schön dich zu sehen", begrüßte ich ihn und lächelte ihn zuckersüß an. Er machte nur eine knappe Kopfbewegung und war scheinbar verwirrt. Doch ich ließ mich davon nicht beirren und redete weiter „Wie geht es denn eigentlich Berek? Der Arme muss doch völlig fertig sein. Ich wollte noch zu ihm und mich für den schönen Abend bedanken, naja bis auf das Ende vom Abend." Ich sah Milo erwartend an, der allerdings schien etwas verwirrt darüber zu sein. „Ähm, ja klar ihm gehts soweit gut", antwortete er mir dann.
„Keyla, es reicht! Komm jetzt mit", kam es rechts von mir. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und lächelte Jacob provozierend an „Klar Boss, alles was sie sagen." „die gefällt mir", lachte Milo. „Und Berek geht es bestimmt gut nach dem heißen Kuss", sagte er und zwinkerte mir zu, da er scheinbar endlich verstand was ich vor hatte. Ich lächelte ihn dankend an und mochte ihn jetzt schon. Jacob biss nur fest seine Zähne zusammen und funkelte Milo böse an, dann packte er wieder meinen Arm und zog mich weiter bis zu seinem Zimmer.
Er warf mich wieder auf das Bett und sah mich böse an. Ich stütze mich auf meinen Händen ab und lehnte mich leicht nach hinten. Ich sah ihn herausfordernd an und sagte „ Also wenn du mir zu anstrengend bist nehme ich Milo, der ist auch ziemlich heiß." „Es reicht, Keyla!", schrie er mich schon fast an. „Können wir jetzt mal vernünftig miteinander reden?", fragte er. Ich lachte auf „An mir liegt es ja nicht." „Was hast du dir nur dabei gedacht?", fragte er und raufte sich die Haare.
„Vermutlich hab ich mir gar nichts dabei gedacht.", schrie ich ihn fast an, so wütend war ich. „Ich hab auf jemanden für dich geschossen!", fuhr ich ihn weiter wütend an. „Ich hab dir dein leben gerettet und alles was du kannst, ist mir Vorwürfe machen? Ich hatte verdammt noch mal Angst um di...", ich stockte in meinem Satz, da ich realisierte, was ich da gerade sagte. „Du hattest also Angst um mich?", fragte er und ein leichtes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Ja, ist das so schwer zu glauben?", giftete ich ihn an.
Er setzte sich neben mir aufs Bett und strich eine Strähne aus meinem Gesicht. „Hey, es tut mir leid, was ich gesagt habe, Okay?", sagte er und nahm vorsichtig meine Hand in seine und verschränke unsere Finger. „Ich hatte einfach Angst, dass dir was passiert. Ich wollte dich da nie mit reinziehen." „Und doch bin ich mitten drin. Da kannst du nichts dran ändern, immerhin werde ich bedroht." „Das ist es ja, du steckst schon viel zu tief in allem drin und deswegen solltest du das nächste mal auf mich hören.", sagte er ernst. „Ist das klar?", fügte er noch hinzu, da er anscheinend eine Antwort von mir erwartete. „Ich kann nichts versprechen", sagte ich grinsend.
Er nahm mein Kinn in die Hand und drehte meinen Kopf zu sich. Er schaute mich wahrend an „provozier mich lieber nicht, mi Tesoro." „das würde ich doch niemals wagen", sagte ich ironisch und erhob mich vom Bett. Doch ehe ich mich versah, wurde ich an meinem Handgelenk gepackt und zurück aufs Bett gezogen. Ich schrie erschrocken auf. „Ey, was soll das?", fragte ich und schaute ihn an. „Geht es dir wirklich gut, wegen gestern?", fragte er, schon fast vorsichtig. „ Ist...", ich stockte kurz, „ist der Mann tot?", fragte ich. „Ja", sagte er leise. Ich atmete tief ein und aus. Ich hatte also wirklich jemanden umgebracht. Ich weiß nicht was ich fühlen sollte. Wie sollte ich mich fühlen?
„Es war ein guter Schuss, hast du schon mal gemacht?", fragte er mich. Ich schaute ihn überrascht an und schüttelte meinen Kopf „Nein noch nie." Er schaute etwas verwundert „ Mhm, wahrscheinlich Anfänger Glück" „Ja wahrscheinlich", murmelte ich und schaute auf unsere verschränkten Hände.
„Danke", sagte er leise. „Wofür?", fragte ich und blickte auf. „Dafür, dass du mein Leben gerettet hast." „Danke, dass du mein Leben auch gerettet hast", antwortete ich ihm. „Dann sind wir ja quitt", lächelte er. „Quitt", stimmte ich ihm lachend zu. Er zog mich näher an sich und dann küsste er mich. Ich erwiderte den Kuss und unsere Lippen prallten aufeinander. Er drängte mich immer weiter nach hinten, bis ich auf dem Bett lag und er sich über mir abstützte.
Seine Hand wanderte von meinem Bauch immer weiter nach oben und ich keuchte auf. Der Kuss verlangte nach mehr, aber ich war mir noch nicht sicher ob ich das konnte. Doch die Entscheidung wurde mir abgenommen, als die Tür ruckartig geöffnet wurde und wir erschrocken auseinander fuhren.
„Jacob?", fragte eine Mädchenstimme.
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Breathtaking
Literatura FemininaIrgendwas ist anderes an ihm. Irgendwas verbirgt er. Wird sie dahinter kommen? Zwei Welten prallen aufeinander. Oder sind sie sich doch ähnlicher als sie denken? (noch nicht überarbeitet) ⚠️TW⚠️ Es sind ein paar sensible Themen enthalten. Quelle Bi...