Breathtaking

7

Keyla

Es klingelte. Alle Schüler, die bis jetzt noch im Flur standen, verschwanden in irgendwelchen Klassenräumen. Auch Anna und ich machten uns hektisch auf den Weg zu unserm Klassenraum.
Wir setzten uns nach hinten in die letzte Reihe und ich atmete erst mal tief durch.

Es war sehr laut in der Klasse, aber das war ich gewohnt, es war immer so. Lilly und Anton saßen zwei Reihen vor uns und sie schienen sich über irgendetwas heftig zu diskutieren. Ich schaute mich suchend nach Jonas in der Klasse um, doch er schien nicht da zu sein. Ein Glück, den konnte ich heute echt nicht ertragen. Hatte er etwa Angst? Ich hoffte es zumindest. Sollte sich der Arsch doch vor Angst in die Hose machen.

Ich wurde ruckartig aus meinen Gedanken gerissen, als die Tür von unserm Raum scheppernd ins Schloss fiel. Ich hob meinen Kopf und starrte Mister Launing an. Doch er stand nicht alleine da. Mein Blick schweifte rüber zu der Person neben ihm.
Es war ein Junge, ein gut aussehender.
Er hatte braune Locken, braune Augen und einen sportlichen Körper. Ich schaute in seine Kastanien braunen Augen und unsere Blicke trafen sich und er grinste. Ich schaute ihn dennoch ausdruckslos an. Der sollte sich mal nicht zu viel einbilden. Ich schaute mich in der Klasse um und bemerkte, das alle Mädchen ihn anstarrten und ich verdrehte nur genervt meine Augen. War ja klar.

„ Der ist heiß", flüsterte Anna neben mir. „Mhm, er sieht arrogant aus", flüsterte ich zurück. „Tja das scheinen auch die andern hier bemerkt haben. Ich sag dir der ist schneller weg als du gucken kannst.", sagte Anna, ohne auf meine Bemerkung einzugehen und schaute mit einem vielsagenden Blick zu den ganzen Mädchen. „Da musste dich ranhalten", fügte sie schmunzelnd hinzu. „Was? Wieso denn ich? Ich will überhaupt keinen Freund", flüsterte ich ihr zu. „ Ja warum denn nicht, ist doch genau dein Typ", erwiderte sie.
Er sah jetzt nicht schlecht aus, aber irgendwas störte mich an ihm. „schnapp ihn dir", sagte sie wild entschlossen. Ich verdrehte nur meine Augen und erwiderte nichts.

Ich schaute wieder nach vorne und hörte Mr Launing sagen „So, wie ihr sehen könnt, bekommt ihr heute einen neuen Mitschüler, Jacob Russo."
„Hey", sagte Jacob und hob dabei seine Hand grüßend.
Er sagte das so lässig, dass es mir fast den Atem verschlug. Wie konnte man so cool sein, wenn man gerade in einen neue Schule kam? Unfassbar.
„Du kannst dich dahinten neben Derek setzten", redete er weiter. Ich sog scharf die Luft ein, der leere platzt war direkt vor mir. Jacob kam lässig in meine Richtung geschlendert und ließ sich auf den Sitz vor mir fallen. Eine Duftwolke aus Parfüm und Shampoo erreichte mich, als er sich auf den Stuhl warf. Er roch verdammt gut und ich zog den Duft in meine Nase ein. Okay stopp.

In der Pause stürzten sich wortwörtlich alle Mädchen auf ihn. Aber er wurde ein Glück von Derek, Jason und Nico gerettet.
Natürlich. Die beliebtesten und heißesten Bad boys  von unserer Schule nahmen ihn natürlich direkt in die Fänge. Ihnen waren jegliche Regeln einfach egal. Sie machten was auch immer sie wollten. Und zudem gingen die meisten Prügeleien auf ihre Kappe und die meisten verletzten Herzen von irgendwelchen dummen Mädchen.
Wie sollte es auch anderes sein. Jacob war heiß, sah übelst gut aus und hatte jetzt schon einen Mädchenschwarm. Er passte also perfekt zu ihnen.

Ich schüttelte nur verächtlich meinen Kopf, da ich diese Art von Jungs einfach nicht ausstehen konnte. Jacob schien sich auch schon prächtig mit ihnen zu verstehen, da er gerade über irgendwas mit ihnen lachte. Er war mir unsympathisch.
Ich knallte meinen Spind, mit etwas zu viel Schwung zu und Anna erschrak neben mir. „ Was sollte das denn?", fragte sie. Ich machte eine Kopfbewegung Richtung Jacob und den andern und meinte „Er ist genau so wie die." Anna lachte nur und meinte „ Das kannst du doch gar nicht wissen." „ Oh doch und wie ich das weiß", sagte ich wütend.
Warum machte es mich eigentlich so wütend. Ich meine, ja er sah gut aus, aber jeder zweite Typ sieht gut aus. Ich zuckte mit meinen Schultern und schlenderte Richtung Ausgang, dicht gefolgt von Anna.