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Keyla

„Key ich weiß nicht, denkst du es ist in deinem Zustand gut feiern zu gehen?", fragte mich Anna besorgt. „Wir gehen feiern, ich brauche das gerade", sagte ich entschlossen. Nach dem ganzen scheiß mit meinen Eltern musste ich hier einfach mal raus und den Kopf frei bekommen. Ich hatte Anna alles erzählt und obwohl ich mir am Anfang nicht sicher war, ob es gut war, bin ich jetzt sehr froh, dass ich es ihr erzählt habe. Sie konnte wahrscheinlich meine Gefühle nicht ganz genau verstehen, aber sie half mir unglaublich.

„Und wird Jacob auch da sein?", fragte sie mit einem vielsagenden Blick. „Mhm, keine Ahnung, aber warum sollte es mich interessieren?", fragte ich. „Naja ich weiß ja nicht, aber ihr habt in letzter Zeit schon viel zusammen gemacht und ich spüre da Liebe in der Luft", schwärmte sie los. Ich lachte auf „Okay Stopp es reicht Anna. Da ist nichts und da wird auch nichts sein." „ jaja rede dir das nur weiter ein, aber ihr müsstet euch mal sehen, wenn ihr euch unterhaltet", gluckste sie. Ich verdrehte nur meine Augen und wechselte schnell das Thema.

„ Und wie sehe ich aus?", fragte ich Anna und drehte mich in meinem roten Kleid einmal um. „Du siehst sexy aus. Jacob wird umkippen, wenn er dich sieht", lachte sie. „ Ey, kein Jacob mehr, das wird ein Mädels Abend, Madam", mahnte ich sie. „Okay Chefin", hob sie abwehrend die Hände.

„ wir sollten los", sagte ich mit einem Blick auf die Uhr. Anna nickte und wir machten uns auf den Weg zu der Hausparty von Nico. Genau wie seine Freunde wohnte er auch in einen großen Villa in New York.

Als Anna und ich eintrafen, hörte man schon von weiten die laute Musik und die Stimmen von gefühlt tausend Menschen. Vor dem Haus standen ein paar Menschen, die sich kaum noch gerade halten konnten. Weiter hinten im Gebüsch sah man wie sich einige Leute übergaben. Kopfschüttelnd schaute ich wieder weg und betrat mit Anna das Haus.

Ich steuerte gezielt auf die Bar zu und zog Anna hinter mir her. Ich schnappte mir eine offen stehende Flasche und nahm sie mit. Genüsslich trank ich daraus einen großen Schluck und bot Anna auch was an, die wollte allerdings erst mal nur Bier trinken und nickt direkt mit Schnaps einsteigen.

Wir setzten uns auf die Couch zu irgendwelchen Leuten und spielten mit bei den Trinkspielen. Mittlerweile hatte auch Anna sich eine Mische geholt und wir beide waren schon recht gut dabei. Ich blickte mich verstohlen und und suchte mit meinen Augen das Haus ab. Komisch, nirgends konnte ich Jacob entdecken. Ich schüttelte schnell meinen Kopf, da es doch eigentlich egal war ob er hier war oder nicht. „Komm Anna lass uns tanzen", forderte ich sie auf und zog sie zu den tanzenden Personen.

Wir stellten uns mitten rein und fingen an zu tanzen. Ohne Alkohol wäre mir das wahrscheinlich etwas peinlich gewesen, aber durch den ganzen Alkohol war diese Peinlichkeit verflogen. Zu uns gesellte sich ein Typ, der anscheinend großes Interesse an Anna hatte. Ich sah Anna fragend an und sie gab mir mit einem kurzen Nicken zu verstehen, das ich gehen könnte. Also entfernte ich mich langsam von ihr und ließ mich wieder auf das Sofa nieder.

Der Becher von Anna stand immer noch auf dem Tisch und ohne groß zu überlegen nahm ich ihn und trank den Rest von ihrer Mische aus. „Na da hat aber jemand Durst", hörte ich plötzlich eine Person neben mir sagen. Ich drehte mich leicht erschrocken um und sah einen blonden Typen neben mir sitzen, den ich noch nie gesehen hatte. „Mhm", zuckte ich nur mit meinen Schultern, da mir das sprechen auf einmal ziemlich schwer viel.

Warum fühlte ich mich auf einmal so komisch? „Hey, gehts dir gut?", fragte der Typ neben mir. Ich schüttelte langsam den Kopf. „Komm ich bring dich ins Bad", meinte er und zog mich hoch. Er griff mir um die Taille und ich stütze mich auf ihn wie ein Sack. Ich drehte mich hilfesuchend zu Anna um, doch sie hielt nur beide Daumen in die Höhe und grinste. Na toll.

BreathtakingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt