Taehyung
Ich konnte kaum beschreiben, wie schuldig ich mich fühlte, sobald ich Jungkook ansah. Diesen wunderschönen Jungen, der es sich gerade in meinem Bett bequem machte, vollkommen unbekleidet und sein unglaublicher Körper nur von dem Licht des Mondes, der in kleinen Streifen ein wenig Licht in mein Zimmer brachte. Und sich auf dem Körper des Jungen in meinem Bett widerspiegelte.
Ich verdiente das hier nicht. Mein Versprechen schien mir unsinnig, nachdem ich damit hätte rechnen müssen, dass es so kommen würde. Dass sein Vater schlauer war als ich und bekam, was er wollte. Und dafür den Jungen vor mir verletzte. Wegen mir wäre er fast ein weiteres Mal von seinem Vater missbraucht worden und ich konnte nichts anderes tun, als dabei zusehen. Ich hätte mein Versprechen gebrochen.
Weswegen ich kaum aufhören konnte, darüber nachzudenken. Ob ich ihn jemals vor all den Gefahren in meinem Leben beschützen konnte, damit so etwa niemals wieder passierte. Und wenn ich das wollte, was ich tat, müsste ich ihn auch vor mir schützen. Vor dem Leben, welches ich führte und all die Gefahren, die deswegen für den Jüngeren entstanden.
Und am meisten hasste ich mich dafür, dass ich ihn dennoch so sehr wollte. Schon als ich mich vorsichtig zu ihm ins Bett legte, beziehungsweise etwas über seinen Körper beugte, damit ich einen federleichten, liebevollen Kuss auf seiner Stirn platzierte, spürte ich dieses angenehm warme Gefühl in mir. In seiner Nähe fühlte sich alles so gut an, um ehrlich zu sein war ich schon förmlich abhängig von seiner Nähe, seiner Wärme und den Momenten, in denen ich ihm näher kommen durfte, als jeder andere.
Das Privileg bekam, seinen Körper zu genießen, zu verwöhnen, seinen nackten Körper in meinen Armen zu halten und ihn zu lieben, eine ganze Nacht lang, da wir so unglaublich gierig nacheinander waren. Und man nichts anderes mehr hörte als das aufeinanderprallen unserer nackten Haut und unser zufriedenes Stöhnen.
Ich wollte ihn, fuck und wie sehr. Doch da mein Verlangen nach ihm viel zu groß geworden war, nicht nur in diesem Moment, versuchte ich, mich wieder langsam von ihm zu lösen. Nur war der Junge unter mir damit keinesfalls einverstanden und griff, wenn auch noch sehr sanft und zaghaft nach meinem Handgelenk, als hätte er Angst, dass ich nein sagte. Zu seiner offensichtlichen Bitte... Dass ich hier blieb. Ich erkannte es schon in seinen Augen, ein wenig zögerlich, da er zu sehen schien, dass ich mir Gedanken achte, dass er wollte, dass ich blieb.
Da mich der Jüngere genau so sehr brauchte, wie ich ihn...
"Bitte... Bleib hier, Taehyung. Ich will gerade nur hier sein. Und dich bei mir haben"
"Bist du dir sicher? Ich will nichts tun, was dir an Ende noch mehr schadet, Love" seufzte ich unsicher, da ich tatsächlich Angst hatte. Angst davor, ihn zu verletzen, etwas zu schnell zu tun und zu überfordern und am Ende noch selbst von mir stieß. Unsere Liebe zueinander war intensiv und das Verlangen nach dem jeweils anderen genau so groß. Jedoch änderte es nichts an dem Fakt, dass es gefährlich war. Gefährlich für diesen wundervollen, unschuldigen Jungen, dem diese Welt nicht gefallen sollte.
Ich wusste, dass ich ihn verändert hatte. Dass er gefallen an dem Leben an meiner Seite fand, obwohl er nun auch von den Schattenseiten wusste. Jungkook liebte mich zu sehr um zu sehen, dass er sich, tief in sich selbst wieder nach einem gewöhnlichen Leben sehnte. Er sah sich und mich in dem Leben, welches er geführt hatte. Etwas, dass ich ihm nicht geben konnte. Womöglich hing er an diesem Funken Normalität, wenn es nur uns beide gab und glaubte, damit zufrieden zu sein. Doch ich wusste die Wahrheit.
Ich wusste, dass er für diese Welt nicht gemacht war und nicht hier hin gehörte. Egal wie sehr ich ihn an meiner Seite wollte, ich zerstörte ihn. Einen perfekten Jungen, der ein normales Leben verdiente, ohne all die Gewalt, die zu meinem dazu gehörte.
Etwas, dass er von mir nicht bekommen konnte. Niemals. Unsere Welten waren zu verschieden. Und mein Egoismus sorgte nur dafür, dass ich mir teilweise einredete, Jungkook meinte, was er sagte. Dass er nur das hier wollte.
Meine Gedanken jedoch, die mir schon den ganzen Tag durch den Kopf gingen und förmlich in den Wahnsinn trieben, wurden dann auch schon von niemand geringerem als dem Jüngeren selbst unterbrochen, der mich zurück in das große Bett zog. Mit seinem sanften Griff an meinem Handgelenk, der mit der Zeit etwas fester und gieriger wurde, zog Jungkook mich über seinen wunderschönen, nackten Körper und bot mir an, mit seinen leicht gespreizen Beinen, es mir zwischen ihnen bequem zu machen.
Wenn er nur wüsste, wie verrückt er mich damit machte. In den Wahnsinn trieb, da ich auf der einen Seite wusste, dass es nicht richtig war, das hier zu tun, ihn weiter an mich zu binden, doch auf der anderen Seite brauchte ich das hier. Ich wollte diesen wunderschönen Körper berühren, überall mit Küssen und Markierungen übersehen, die er noch tagelang bewundern könnte. Markierungen, die ihn zeigten, wem er gehörte.
Einem skrupellosen, kalten Mafia Boss, der Dinge tat, die er verabscheuen sollte. Doch es wegen mir nicht mehr tat.
"Ich brauche dich, Tae. Ich brauche dich so sehr. Also hör auf... Mich von dir zu stoßen... Bitte, ich... Will dich hier. Bei mir" hauchte er, da ihm seine Stimme am Ende wohl fast schon verloren ging. Seine Worte waren voller Emotion, so voller Verzweiflung, die ich ihm mehr als nur nachempfinden konnte. Ich fühlte sie gerade selbst, intensiver als ich dachte, dass ich es tat.
Meine Liebe für ihn war so stark. Vielleicht zu stark.
"Gib mir dich"
Aber wie könnte ich es ihm auch abschlagen. Ich wollte ihn genau so, wie er mich. Gott wenn er wüsste wie sehr mich mein Verlangen nach ihm in den Wahnsinn trieb, da ich dem Jungen vor mir Zeit geben wollte und nicht gleich über ihn herfallen sollte. Aber wie könnte ich denn auch anders, wenn er mich so ansah und darum bat, ihn zu lieben. Bei ihm zu bleiben und ihn niemals gehen zu lassen.
Niemals.
"Du hast mich schon längst, Love" hauchte ich also, unglaublich sanft und striff noch bei meinen Worten ein wenig die Lippen meines Gegenübers. Der seine Hände liebevoll an meine Wangen legte und zu sich herunter zog, um auch den letzten Abstand zwischen uns zu überbrücken und in einen unglaublich leidenschaftlichen Kuss zog.
Man konnte unsere Leidenschaft füreinander spüren, diese Angst, den jeweils anderen zu verlieren, obwohl wir gerade beieinander waren. Spüren konnten, wie sich unsere nackten Körper aneinander schmiegten, als wären wir zwei Puzzle, die perfekt zueinander passten. Die nur zueinander gehörten und kein anderes Puzzleteil diesen Platz einnehmen könnte, da kein anderes passte. Wir waren füreinander gemacht, auch wenn ich eigentlich nie an das Schicksal oder diese Dinge glaubte, fühlte es sich so an.
Schicksal, dass wir beide uns getroffen und ineinander verliebt hatten, nur um eine Liebe für den jeweils anderen zu entwickeln, die zu intensiv war, zu tief, um sie in Worte zu fassen. Ich glaubte kaum, dass es irgendein Wort gab, welches meine Gefühle für den Jungen beschreiben könnte.
Weswegen ich mich diese Nacht noch diesem Gefühl hingab. Meiner Liebe zu ihm und meinem Verlangen danach, ihm so nahe wie möglich zu sein.
Eine ganze Nacht lang nur in meinen Armen zu halten und zu berühren.
So wie er es verdiente. Und nur von mir.
~
Happy new yearrr guysss
What better way than to start this year with a new Chap ;)
DU LIEST GERADE
Sweet Evil // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
Fanfiction𝐼 𝑎𝑚 𝑛𝑜𝑡 𝑡𝒉𝑒 𝑔𝑜𝑜𝑑 𝑔𝑢𝑦, 𝑏𝑎𝑏𝑦. 𝐴 𝒉𝑒𝑟𝑜 𝑤𝑜𝑢𝑙𝑑 𝑠𝑎𝑐𝑟𝑖𝑓𝑖𝑐𝑒 𝑦𝑜𝑢 𝑡𝑜 𝑠𝑎𝑣𝑒 𝑡𝒉𝑒 𝑊𝑜𝑟𝑙𝑑. 𝐵𝑢𝑡 𝑡𝒉𝑒 𝑣𝑖𝑙𝑙𝑎𝑖𝑛 𝑤𝑜𝑢𝑙𝑑 𝑤𝑎𝑡𝑐𝒉 𝑡𝒉𝑒 𝑤𝑜𝑟𝑙𝑑 𝑔𝑜 𝑑𝑜𝑤𝑛 𝑖𝑛 𝑓𝑙𝑎𝑚𝑒𝑠, 𝑗𝑢𝑠𝑡 𝑡𝑜 𝑠...