Chapter 7.

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Taehyung

"Fuck" keuchte einer meiner Männer, ließ sich seufzend auf das Sofa fallen und warf seinen Kopf zurück, in den Nacken. Diese Mission war etwas anders gekommen, als gedacht und somit alle anwesenden Blut verschmiert. Ein Grund, wieso ich Jungkook aufgetragen hatte, in seinem Zimmer zu sein. Das letzte was ich wollte, war mir sein langsam gewonnene Vertrauen mir gegenüber zu zerstören, da ich kein gewöhnlicher Mensch war. Oh nein, ich war etwas, wovor er sich normalerweise definitiv fern halten würde und ihm einen Grund gab, mir zu misstrauen.

Dabei meinte ich tatsächlich, was ich ihm sagte. Mir war bewusst, dass es für ihn keinen Sinn ergab, aber das musste es auch nicht. Mein Grund spielte keine Rolle, alles was eine Rolle spielte war der Fakt, dass ich ihn nach Hause bringen würde. Und es um einiges einfacher wurde, wenn er mir, zumindest ein wenig vertraute und sich einigermaßen wohl in meiner Gegenwart fühlte. Zudem... Hatte er etwas an sich, was mir gefiel. Er war leicht frech, doch auch vorsichtig und interessant.

Außerdem war es eine angenehme Abwechslung, ihn bei mir zu haben und auch etwas von meinem eigentlichen Leben, diesem Leben hier, abgelenkt zu werden. Was hieß abgelenkt. Ich liebte mein Leben so, wie ich es führte, ich war gerne die Person, die ich war und tat diese Dinge aus voller Überzeugung und da ich es wollte. Dennoch vergaß man manchmal, dass es auch angenehm war, für ein paar Minuten in der Welt der gewöhnlichen Menschen zu leben. Obwohl Jungkook wohl weit entfernt war von gewöhnlich. All zu viel durfte ich leider noch nicht über ihn heraus finden, aber das, was ich von ihm wusste, gefiel mir.

Und leugnen, dass mir auch, abgesehen von seiner Art, sein Körper und sein aussehen gefiel, konnte ich ganz sicher nicht. Er besaß ein paar Muskeln, hatte einen trainierten Körper und doch war seine Taille unglaublich schmal und ließ ihn förmlich etwas femininer wirken. Auch sein Gesicht besaß keinen einzigen Makel. Dennoch würde ich ihn, wenn ich ihn erst einmal zurück nach Süd Korea gebracht hätte, niemals wieder sehen. Es war eine Regel, die viele in dieser Welt hatten. Zumindest die, die noch etwas Menschlichkeit besaßen. Denn Menschen, gewöhnliche Menschen, die nicht in dieser Welt aufgewachsen waren, in diese zu ziehen, war gefährlich. Und meistens ging es nie gut aus.

Sie waren einfache Beute für Feinde und sie zu beschützen unglaublich schwierig. Ich hatte noch nie etwas mit einem 'normalen' Menschen gehabt, außer ein paar One-Night-Stands. Zwar war ich nicht abgeneigt von Beziehungen an sich, doch bis jetzt waren mir nie die richtigen Personen begegnet.

"Das kam definitiv anders als geplant. Aber die Schweine haben bekommen, was sie verdienen." keuchte Namjoon, an der anderen Seite des Sofas, der schon seit einer Weile zu Seokjin, meiner rechten Hand herüber sah. Dass die beiden, nach wirklich jeder Mission im Bett landeten war kein Geheimnis. Sie versteckten es aber auch ganz sicher nicht. Manchmal hörte man sie durch das ganze Haus, oder sie starrten sich an, wie gerade. Wie zwei hungrige Wölfe, die zu lange nicht gefüttert wurden und somit aufeinander los gingen, wie die Raubtiere, die sie waren. Ihre Lust nacheinander war unstillbar.

Doch um ehrlich zu sein war ich auch ein kleines bisschen Eifersüchtig. Es war viel zu lange her, dass ich mit jemandem wirklich intim geworden war. Und dabei ging es mir nicht nur um Sex. Es mag makabar und ungläubig klingen, dass ich, als Mafia Boss nicht dauernd jemanden flach legte und ehrliche Gefühle brauchte, um Sex vollkommen genießen zu können, aber so war es. Meine One-Night-Stands waren befriedigend, aber nie mehr als das. Kein einziger Abend blieb mir all zu lange im Gedächtnis. Ich wollte mehr. Etwas aufregendes, etwas heißes, gestohlene, gierige Berührungen und irgendwann dann den Höhepunkt davon.

Wenn sich keiner mehr zurück halten konnte und es in einem Feuerwerk von Leidenschaft und Begierde explodierte.

"Wo ist denn der Junge, den du gerettet hast? Würde ihn gerne Mal sehen. Normalerweise sind es fast nur Frauen, die du da mitnimmst" kam es aus Seokjin und er hatte auch Recht. Meistens waren es nur junge Mädchen, da diese am gefragtesten waren. Hin und wieder aber suchten sie sich einen hübschen Jungen aus, meistens Jungfrauen, da die sich noch besser und teurer verkaufen ließen, doch man sah sie kaum auf diesen Märkten. Dass Jungkook noch da gewesen war, war dennoch Glück. So jemand wie er verkaufte sich sicherlich einfach.

Jeder Schwule Mann, der nach einem männlichen Sex Sklaven suchte, wünschte sich jemand wie Jungkook. Diese Männer waren krank und wollten das unschuldige in den Menschen zerstören und sie zu willenlosen Objekten machen.

"Er ist oben, in seinem Zimmer. Und dort bleibt er hoffentlich... Auch" hoffte ich zumindest. Denn gerade sollte er nicht einmal daran denken, auch nur aus seinem Zimmer zu sehen. Überall an meinem Körper befand sich Blut von mir, sowohl auch von andere und auf dem Boden fand man Blutflecken wieder, die ich noch putzen lassen würde, bevor Jungkook sie sehen könnte. Aber auch die anderen waren bedeckt von Blut, dass teilweise ihr eigenes war, doch das meiste davon nicht von ihnen selbst stammte.

"Ich glaube... Da kamst du wohl zu spät" hörte ich es aber auf einmal und drehte mich, doch etwas geschockt in die Richtung um, in die meine Männer sahen. Vorallem Seokjin, der gesprochen hatte und auch die erste Person, die Jungkook von oben bis unten musterte. Er stand, vollkommen geschockt, mitten im Raum, nachdem er von hinter der Wand, wo die Treppe nach oben führte, her gekommen war. Und somit auch die Szene erkannte, die sich ihm gerade bot und er definitiv nicht erkennen sollte.

"Fuck" brummte ich, eher in mich selbst hinein und musterte den Jüngeren erst einmal. Dieser stand vorerst noch, vor Schock angewurzelt mitten in dem Raum und sah mich um. Ehe er direkt zu mir, in meine Augen sah. Und ich etwas ehrlich ängstliches erkannte, verständlicherweise. Womöglich glaubte er jetzt auch noch, ich wolle ihn nicht nur vergewaltigen, sondern auch noch umbringen. Was das Gegenteil war von dem, was ich vor hatte. Es jetzt jedoch schwer wurde, ihm das weiß zu machen. Das hier war sehr unpassend und um ehrlich zu sein wusste ich nicht genau, was ich am besten sagen sollte.

Denn wie erklärte ich das hier? Ohne ihm zu sagen, dass ich ein Mafia Boss war, der andere tötete aber ihn trotzdem nichts antun würde. Alleine es in meinen Gedanken auszusprechen klang eher fragwürdig, also seine Verwirrung definitiv nachvollziehbar. Nur für mich etwas schwierig, ihm klar zu machen, dass ich ihm niemals etwas antun würde. Es ergab für den Jungen keinesfalls Sinn, aber meine Gründe musste er nicht wissen um nach Hause zu kommen.

Jedoch brauchte er jetzt definitiv eine Erklärung hierfür. Was ich eigentlich hatte vermeiden wollen, aber Jungkook war etwas neugieriger, als mir lieb war und als es, momentan gut für ihn wäre.

Es wäre so einfach gewesen, würde er einfach tun, was ich ihm gesagt hatte. Aber er war doch etwas anders, als ich anfangs dachte.

Was mir gefiel... Vielleicht sogar ein wenig zu sehr.

~

Tjaaa, there it is, the Secret O.o

Sweet Evil // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt