Taehyung
Haare raufend stand ich mit Jungkook in der offenen Küche meiner Villa und ließ immer mal wieder ein dunkles Brummen aus meiner Kehle entfliehen. Das von zuvor ließ mich nicht kalt, oh nein, ganz im Gegenteil. Es war von Anfang an eine bescheuerte Idee gewesen, doch zu den Zeitpunkt hatte ich noch damit gerechnet, dass Yangin ahnungslos war. Oh aber dieser Mann wusste so viel mehr, als angenommen. Er war nicht umsonst so schnell mit Jungkook in einem Hinterraum verschwunden und hatte mir diese eindeutigen, dunklen und doch so amüsierten Blicke zugeworfen da er glaubte zu wissen, er sei derjenige mit der Kontrolle.
Und in dem Moment war es es definitiv auch gewesen. In dem Hinterraum gab es zwar Kameras, jedoch war er dafür ausgelegt, Signale aller Art zu stören. Somit hatte ich zu keiner Zeit gewusst, was mit Jungkook in diesem Raum passierte. Yangin hätte alles mit ihm tun können und ich keine Chance gehabt, etwas dagegen zu tun. Er hatte mir die Kontrolle genommen und noch niemals zuvor hatte ich mich so unglaublich hilflos gefühlt. Ich hasste dieses Gefühl und ich hasste mich selbst. Weil ich dem Jungen versprochen hatte, ihn zu schützen, dabei war das bescheuert. Bescheuert, es überhaupt zu versuchen, da ich ihn niemals vor diesem Menschen beschützen könnte.
Selbst mein Leben würde vielleicht nicht ausreichen, um den Jüngeren zu beschützen, welcher fast schon beschämt seinen Blick senkte und es nicht schaffte, mich auch nur einen Moment lang anzusehen. Er beobachtete mich dabei, wie ich in dem kleinen Lichtstrahl auf und ab lief, welcher der Mond in die Küche strahlte. Ein anderes Licht gab es gerade nicht, der Mond war das einzige, was uns erhellte. Aber viel mehr brauchte es gerade nicht, weder war ich in der Lage dazu, das hier auch noch in grellem Licht auszuhalten.
Konfrontiert zu werden mit Jungkooks traurigem, hilflosen Blick und den blauen Flecken an seinen Oberarmen, da er so fest an ihnen gepackt wurde. Gott wenn er nur wüsste, wie sehr er mich verabscheute, aufgrund diesem Zwiespalt, den ich wegen ihm spürte.
Ich wollte ihn so sehr, ich wollte Jungkook so viel mehr, als es gut für ihn war, wusste, dass ich ihn gehen lassen sollte, aber konnte es nicht. Es war falsch, ihn hier zu behalten und aufgrund meines Lebens in solche Dinge zu involvieren. Zu sehen wie er sich veränderte und dieses normale in seinem Leben verlor, wobei ich so sehr gehofft hatte, es ihm erhalten zu können.
Aber dieser Gedanke war von Anfang an idiotisch gewesen und ich dauerhaft geblendet von meinen so intensiven Gefühlen für den Jüngeren und meinen Drang, ihn vor allem und jedem Bösen zu beschützen. Dabei gehörte ich selbst dazu. Mein Leben war gefährlich. Zu gefährlich für solch einen Jungen wie ihn.
"Hast du eine Ahnung, was für eine Angst ich um dich hatte?" rief ich irgendwann, aus purer Verzweiflung und Wut auf mich selbst. Ich versuchte alles, ihn zu schützen, dabei wusste ich eigentlich, dass Jungkook Recht hatte. Er war Teil meines Lebens, er war auch ein Teil von diesem Part meines Lebens, dem grausamen und dunklen Teil, den ich versucht hatte, vor ihm geheim zu halten. Was mir nie besonders gut gelungen war, von Anfang an nicht. Jungkook hatte schneller als ich dachte heraus gefunden, wer ich eigentlich war und was ich für Dinge tat. Dennoch blieb er hier, bei mir, brachte mich vollkommen um den Verstand und sorgte dafür, dass mich meine Liebe zu ihm in den Wahnsinn trieb.
Mein Wunsch, ihn zu schützen, der heute der Grund für meine Verzweiflung war. Dabei hätte ich es wissen können und auch müssen. Nur änderte das rein garnichts an meiner besitzergreifenden und beschützenden Art, wenn es um Jungkook ging. Ich liebte ihn. Ich lebte ihn so sehr und wusste, dass ich es niemals schaffen würde, ihn gehen zu lassen und ohne ihn zu leben.
"Dieser Raum ist dafür ausgelegt, alle Art von Signalen zu stören. Ich hatte weder eine Ahnung wo du warst, noch was er gerade mit dir tut. Ich hatte keine Chance, dich zu beschützen. Was wenn irgendetwas passiert wäre, Jungkook?"
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Sweet Evil // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
Fanfic𝐼 𝑎𝑚 𝑛𝑜𝑡 𝑡𝒉𝑒 𝑔𝑜𝑜𝑑 𝑔𝑢𝑦, 𝑏𝑎𝑏𝑦. 𝐴 𝒉𝑒𝑟𝑜 𝑤𝑜𝑢𝑙𝑑 𝑠𝑎𝑐𝑟𝑖𝑓𝑖𝑐𝑒 𝑦𝑜𝑢 𝑡𝑜 𝑠𝑎𝑣𝑒 𝑡𝒉𝑒 𝑊𝑜𝑟𝑙𝑑. 𝐵𝑢𝑡 𝑡𝒉𝑒 𝑣𝑖𝑙𝑙𝑎𝑖𝑛 𝑤𝑜𝑢𝑙𝑑 𝑤𝑎𝑡𝑐𝒉 𝑡𝒉𝑒 𝑤𝑜𝑟𝑙𝑑 𝑔𝑜 𝑑𝑜𝑤𝑛 𝑖𝑛 𝑓𝑙𝑎𝑚𝑒𝑠, 𝑗𝑢𝑠𝑡 𝑡𝑜 𝑠...