Chapter 8.

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Taehyung

"Jungkook, hör mir zu, ich-" "F-fass mich nicht an" wurde ich jedoch schon, von einem leicht verwirrten und hilflosen Jungkook unterbrochen. Ich war ihm ziemlich schnell hinterher gerannt und alles ein wenig vernachlässigt. Versuchte, nach seinem Handgelenk zu greifen und ihn aufzuhalten, so schnell vor mir weh zu rennen, aber er war ehrlich flinker als gedacht. Nur jetzt, wo er in dem Zimmer angekommen war, in welchem er die nächsten Paar Tage noch schlafen würde, gab es kaum einen Ausweg für den Jüngeren.

Vorallem nicht, als er versuchte, mir auszuweichen und mit dem Rücken gegen den Schrank gelehnt stand, sodass ich, direkt vor ihm Halt machen und ihn leicht einkesseln konnte. Zumindest, dass er nicht mehr abhauen konnte. Stemmte also meine Hand neben seinem Kopf gegen den Schrank, an den er sich lehnte und beugte mich, ein kleines bisschen weiter zu seinen Lippen vor. Um ein wenig genervt zu seufzen. Denn dieser Situation hatte ich versucht, um jeden Preis aus dem Weg zu gehen.

Nur konnte ich ihn sicher auch nicht in seinem Zimmer einsperren, damit er nachts wirklich darin blieb und hatte auch eher weniger damit gerechnet, dass er auch genau an diesem Abend und in diesem unpassenden Moment unbedingt nach unten, in das große Wohnzimmer kommen musste. Es war gefährlich, den Jungen vor mir in das Einzuweihen, was ich tat. Alleine ihn so lange bei mir zu halten war nicht einfach und ihn zu verstecken unglaublich schwer. Jeder meiner Feinde hätte seinen Spaß daran, wenn sie wüssten, wer sich hier bei mir befand, auch einen unschuldigen zu Quälen, um mich aus der Reserve zu locken.

Einer der großen Gründe, wieso ich keine gewöhnlichen Menschen in mein Leben ließ. Ich würde Jungkook hier weg bringen, nach Hause.

"Ich habe dir gesagt, dass du in deinem Zimmer bleiben solltest. Dann hättest du... Das nicht sehen und ich es nicht erklären müssen" seufzte ich angestrengt und sah auf den Jüngeren herab, welcher sich bloß von mir drehte und garnicht erst daran dachte, mich anzusehen. Verständlicherweise. Er musste sicherlich Angst haben, oder sich Dinge denken, die ich vor hatte, mit ihn zu tun. Zudem war mein ganzer Körper voll mit Blut und das Hemd, welches ich trug, an einer Stelle sogar zerschnitten, da mich dort jemand mit seinem Messer gestriffen hatte. Und die stechende Wunde dort mich teilweise ein wenig ablenkte.

Ich sollte sie solangsam behandeln, jedoch war etwas anderes gerade, offensichtlich wichtiger, als das Stechen in meiner Seite. Vorallem, als Jungkook mich zurück in diese Situation holte, da er doch versuchte, mir zu entkommen. Ich also, erneut seufzend und mit einer unglaublichen Leichtigkeit nach seinem Handgelenk griff, sodass ich sogar zur Seite sehen konnte und innerlich ein wenig mit den Augen rollte, da er ehrlich glaubte, mir entkommen zu können. Natürlich hatte ich nicht vor, ihm etwas zu tun. Jedoch gefiel mir diese Situation rein garnicht. Diesen unschuldigen Jungen in mein Leben zu ziehen war keine gute Idee. Ganz im Gegenteil.

Aber irgendwie hatte er es doch unglaublich einfach mit mir. Fast ein wenig zu einfach.

"Was ist das? Wer bist d-du und wieso... Wieso lagen da Pistolen und- Blut, ich... Willst du mich umbringen? I-ist es das?" "Es gab einen Grund wieso ich dir gesagt habe, dass du Nachts in deinem Zimmer bleiben sollst. Und natürlich will ich dich nicht umbringen, Jungkook. Aber ich bin kein gewöhnlicher Mensch" denn das war ich auch nicht. Und wenn er die ganze Wahrheit wusste, würde er mir sicherlich noch weniger trauen, als zuvor. Was ich definitiv nachvollziehen konnte und es eigentlich auch keine Rolle spielte, ob er mir traute, oder nicht. Nach Hause kam er so oder so, nur wäre es auf die eine Art noch ein wenig angenehmer, wenn er mir vertrauen konnte.

Ob er es nach meinen nächsten Worten wirklich würde, oder eher Angst vor mir hatte, dürfte ich gleich heraus finden.

"Ich bin ein Mafia Boss, Jungkook"

Stille. Er stand einfach nur da, mit geöffnetem Mund und vollkommen entgeistert. Jedoch schien er eher erschrocken, als ängstlich und sah es eher als eine Erklärung, als etwas, was ihm mehr Angst machte. Der Fakt, was ich für ein Mensch war. Die Wahrheit hinter all dem Blut, welches an meinem Körper und an meinen Klamotten klebte. Dabei sollte er gerade davor Angst haben. Er schien aber eher verwirrt und sich innerlich selbst durcheinander zu bringen. Leider konnte ich gerade nicht seine Gedanken lesen um heraus zu finden, woran er dachte und wieso er keine Angst hatte, sondern es bloß nicht schaffte, much anzusehen und sich unzufrieden und hilflos auf die Unterlippe biss.

Womöglich vertraute er mir doch mehr, als Gedacht und seine aufmerksamen Blicke, die er glaubte, vor mir fern zu halten, sie geheim zu halten, etwas tiefer als nur Vorsichtig. Vielleicht war es... Sein Interesse, welches ihn gerade durcheinander brachte und vollkommen verwirrte. Ein Mafia Boss, den er interessant fand. Ein Mensch, der andere tötete, der schlimme Dinge tat, aber ihn niemals berührte, niemals verletzte und sein Herz doch etwas schneller schlagen ließ, als es für ihn gut wäre.

Als es für uns beide gut wäre. Denn es gefiel mir. Sein... Interesse an mir war anziehend.

"Wie soll ich dir vertrauen, wie du sagst, w-wenn du so hier auftaucht? Wieso solltest du... Als Mafia Boss, mich nach Hause bringen?" und seine Frage war durchaus berechtigt. Wenn eines keinen Sinn gab, dann das hier. Dass ich, als Mensch, der andere tötete und dabei auch keinerlei Reue spürte, die Linie bei Sex Sklaven und Vergewaltigung zog.

Niemand meiner Männer tat etwas derartiges und fand ich davon heraus, hatte ich sie eigenhändig umgebracht. Denn meistens waren es unschuldige, die leiden mussten und ihr ganzes Leben damit leben durften, mit dem Gedanken daran, vergewaltigt worden zu sein. Dass ihnen ein Recht genommen und sie verletzt wurden, auf eine Art, die sie nie vergessen können. Alleine daran zu denken machte mich krank. Aber den Grund weswegen musste er nicht wissen. Dieser kleine Part in mir, der noch etwas Anstand besaß, etwas Mitgefühl, ging ihn nichts an.

Er ging niemanden etwas an. Und keiner wusste davon. Nicht einmal meine rechte Hand, Kim Seokjin. Was das anging tat er bloß, was ich ihm auftrug, diese Menschen, die man noch retten konnte, befreien und zurück dort hin bringen, wo sie her kamen.

Nur wurde es mir meistens auch etwas einfacher gemacht. Denn da Jungkooks Reisepass und Ausweis wohl einbehalten oder zerstört wurde, musste ich mir ein paar Ausreden überlegen, um neue gemacht zu bekommen. Vorübergehend.

"Meine Gründe sind egal, ich werde mein Versprechen halten und dich hier weg, nach Hause bringen. Wieso, spielt hier keine Rolle."

"Doch, das tut es!" unterbrach er mich jedoch, aber alles was ich tun konnte, war mit dem Kopf zu schütteln. Denn um ehrlich zu sein, spielten sie keine Rolle. Nicht dafür, ihn nach Hause zu bringen.

"Und wieso tut es das? Was ändert meine Antwort, Jungkook? Mehr wirst du mir deswegen auch nicht vertrauen"  seufzte ich also, immerhin war es die Wahrheit. So glaubte ich zumindest. Denn Jungkook vertraute mir wohl doch mehr, als gedacht. Obwohl ich ihm gerade gesagt hatte, dass ich ein Mafia Boss war. Ein Grund, mir definitiv nicht zu vertrauen. Und doch schien er keinesfalls ängstlich.

Jedoch schweiften meine Gedanken etwas ab, als ich das Blut, welches sich noch zuvor an mir und meinen Händen befunden hatte, nun auch an ihm befand. Immerhin hatte ich nach seinen Handgelenken gegriffen und das frische Blut, welches zum Teil auch weiterhin meins war, da meine Wunde kaum aufhörte, zu bluten, auch auf seinen Händen verteilt. Griff also sanft nach diesen und drehte sie ein wenig, vorsichtig und keinesfalls grob, da heute Abend definitiv schon genug passiert war und er verwirrt genug sein musste.

"Komm mit. Wir sollten... Deine Hände waschen"

~

I am so exhausted and tireeedddd

Sweet Evil // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt