Das Team sitzt bereits versammelt im Besprechungszimmer, als ich dazu stoße und mich auf dem freien Platz neben Marina niederlasse.
„Du bist spät dran, Nolan. Christopher wollte eben schon ohne dich beginnen." flüstert sie in meine Richtung.
„Schon gut, ich weiß doch. Jetzt bin ich ja da. Der Termin vorher hat länger gedauert, du kennst das Spiel" entgegne ich mit einem Augenrollen.„So, da wir nun vollständig sind würde ich gern starten. Es ist Montag und ich will euch alle nicht von eurem kostbaren Feierabend abhalten." beginnt Christopher das Meeting. Er ist ein sehr kompetenter Chef, der das Potenzial seiner Mitarbeiter kennt und dies auch fördert. Dank ihm bin ich überhaupt erst Projektmanager geworden.
Nach ca. 30 Minuten kommen wir auch schon zum Ende.„Abschließend noch eine kurze Erinnerung. Morgen wird unser neuer Kollege im Team starten. Er war beim Vorstellungsgespräch sehr vielversprechend, empfangt ihn bitte mit offenen Armen. Ach, Nolan?" Das verheisst nichts gutes. Ich schaue meinen Chef aufmerksam an. „Würdest du David morgen bitte etwas herumführen und ihm alles zeigen? Ich weiß du hast viel zutun, aber Brigitte, die das eigentlich übernommen hätte fällt ja nun erstmal wegen ihrem Knie aus." Danke dafür Brigitte. Danke für nichts. Aber gut, jeder ist mal der Neue, da will ich mal nicht so sein. Und ich muss mich ja nicht mit ihm anfreunden, mir reicht schon eine Bezugsperson auf der Arbeit. Von anderen versuche ich, so gut es geht Abstand zu halten. Marina bringt mich aber oft dazu, über meinen Schatten zu springen, sodass ich ein paar Kollegen doch gelegentlich etwas näher an mich heranlasse.
Ich nicke in Richtung meines Chefs und er verabschiedet uns nach ein paar abschließenden Worten in den Feierabend.
Montag: Check!Ich krame meine Sachen zusammen, verabschiede mich von Marina und stürme Richtung U-Bahn. 30 Minuten später bin ich auch schon in meiner Wohnung. Hallo du schöne Wohnung. Hallo Feierabend.
Ich liebe diese Wohnung. Ich bin vor einem Jahr, als ich befördert wurde, hier eingezogen. Meine erste eigene Wohnung nach einigen Jahren in verschiedenen WGs. Mit knapp 60qm ist sie für mich genau richtig: ein großzügiger Wohn-Essbereich mit offener Küche, ein kleines Büro, Badezimmer und ein Schlafzimmer. Ich hatte Glück, die Wohnung hatte nur einen Vormieter und ist daher sehr neu und modern.
Nach einer schnellen Dusche koche ich mir ein paar Nudeln und setze mich gemütlich auf mein Sofa. Das Leben ist schön.Ich schalte meinen Fernseher an und starte eine neue Folge meines aktuellen Animes. Apropos. Ich liebe Animes, Mangas und generell japanische Kultur. Vor einigen Jahren hat ein Freund mich überredet mit ihm Naruto anzusehen und was soll ich sagen? Ich habe nie mehr aufgehört, Animes zu schauen - selbstverständlich auf japanisch mit deutschen Untertiteln. Irgendwann kamen dann Mangas dazu. Vor allem weil ich immer so ungeduldig war, wenn ein Anime pausiert wurde und ich unbedingt wissen musste wie es weiter geht. Man kennt's. Sowas ist eine Abwärtsspirale.
Ich gönne mir also noch ein paar folgen, bevor ich müde in mein Bett falle - morgen ist wieder ein neuer Tag. Ein neuer Tag mit einem neuen Kollegen.
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Coworker - ManxMan
Romance„Los, probier das ist wirklich lecker." fordere ich David auf, als ich den zweiten Löffel voll Eis in den Mund stecke. Anstatt seinen Löffel zu verwenden beugt er sich jedoch vor und drückt seine Lippen auf meine, schiebt mir seine Zunge in den Mund...