Kapitel 50

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„Du überrascht mich, Nolan. Was ist diese Woche passiert, dass du mich auf einmal in der Öffentlichkeit küsst?" Flüstert David mir zu, als wir uns voneinander lösen. „Ich hab dich nunmal vermisst" murmle ich, lächle ihn an und er schenkt mir ein Lächeln zurück.

„Also ich weiß es ist etwas dreist, dich hier zu überfallen und dir zu beichten, dass ich den Abend mit dir schon verplant habe aber: Was hältst du davon, wenn wir zu dir gehen, Essen bestellen und einen Film schauen?" Dreistigkeit ist ja keine neue Eigenschaft an ihm, wenn wir ehrlich sind. Sein Plan klingt wie Musik in meinen Ohren, denn genau das hatte ich mir ja insgeheim gewünscht und mich umgibt ein warmes Gefühl. „Deal"

Wir fahren mit Davids Auto zu meiner Wohnung. Darüber bin ich dankbar, denn dadurch erspare ich mir die U-Bahn und noch
Mehr Menschen. Dort angekommen verfrachte ich ihn auf meine Couch, dass ich zumindest meine Tasche auspacken und duschen kann. Nach langen Zugfahrten fühle ich mich immer super verbraucht und eklig, ich muss mich dringend waschen.  Nachdem meine Tasche leer und aufgeräumt ist gehe ich ins Wohnzimmer.

„Ich geh kurz noch Duschen, willst du einfach irgendwas zu essen in der Zeit raus suchen?" „Oder wir duschen gemeinsam und essen später?" David springt direkt auf und kommt auf mich zu. „Stop! Nein, ich fühl mich echt eklig und will mich einfach nur waschen." Ich lege meine Hände auf seine Hüfte und sehe ihn entschuldigend an.

Er beugt sich ein Stück nach vorne und sagt dann „Du weißt gar nicht was das für eine Folter ist, wenn ich hier sitze und weiß, dass du 5 Meter entfernt von mir nackt unter der Dusche stehst. Und das, nachdem du die ganze Woche weg warst."  Dabei fährt er mit seinen Händen meine Seiten entlang und fährt sachte über meinen Hintern. Er spielt mit dem Feuer. Er weiß genau, welche Wirkung er auf mich hat. Ich reiße mich aber zusammen, löse mich von ihm und verlasse langsam das Wohnzimmer, aber nicht ohne ihn etwas zu provozieren, denn was er kann, kann ich schon lange.

Ich bin noch nicht ganz aus dem Wohnzimmer, als ich bereits mein Shirt über den Kopf ziehe. Meine Hose folgt, als ich im Gang angekommen bin. Ich stehe also nur in Boxershort im Flur - die Tür zum Wohnzimmer hab ich natürlich offen gelassen - und grinse David frech an und zwinker ihm zu. Dieser schaut mich entsetzt an.

„Das ist nicht dein Ernst" Ruft er verzweifelt, ich zwinkert ihm nochmal zu und sage „ich weiß nicht was du meinst." ehe ich ins Bad verschwinde und die Türe schließe. Puh, das hat auch mir echt Beherrschung gekostet. Ob ihm aufgefallen ist, dass sich durch  diese Situation eventuell etwas in meiner unteren körperhälfte geregt hat? Ich starte also definitiv mit einer kalten Dusche, das Verlangen, das mich gerade durchströmt, will ich mir noch aufheben. Wer weiß, was der Abend noch bringt?

Nach meiner Dusche husche ich schnell ins Schlafzimmer und werfe mich in bequeme Kleidung. Danach mach ich mich auf den Weg zu David, der gerade vertieft in sein Smartphone ist. Als er mich erblickt lächelt er sanft, ehe er anfängt zu reden.
„Kennst du das, wenn du Essen bestellst und dann die ganze Zeit in der App stalkst, wo dein essen gerade ist? Auch, wenn du weißt, dass es insgesamt ca. 45 Minuten dauert?" Ich breche direkt in Gelächter aus, in seine Beschreibung sehe ich mich zu hundert Prozent wieder.
„Auf was darf ich mich zum essen freuen?" „Pizza, was auch sonst? Pizza gehört zu unseren Dates einfach dazu" entgegnet er und zuckt dabei mit den Schultern. Wo er Recht hat ...

...

Ich bin dankbar, als endlich die Pizza da ist, mittlerweile bin ich extrem hungrig und da ich den halben Tag im Zug gesessen habe, gab es nach dem Frühstück bei meinen Eltern auch nicht mehr wirklich was. Wir setzen uns an den Esstisch und jeder isst seine Pizza vor sich hin, während wir uns über die vergangene Woche gegenseitig erzählen. Im Büro habe ich wohl kaum was verpasst außer Marinas ausführliche Sex-Stories mit diesem Dylan. Sie scheint also endlich von David losgekommen zu sein. Ich erzähle von meinen Freunden und, dass ich die Zeit zuhause wirklich genossen habe, weil ich in den letzten Jahren immer seltener Zeit finde, hinzufahren.

Als wir fertig waren räume ich die Kartons in die Küche und beginne dann „Willst du Eis? Ich glaub ich hab noch welches." „Jo klar, warum nicht?" „Ok, setz dich schon mal auf die Couch, bin sofort da." Bewaffnet mit Eis und zwei Löffeln mache ich mich auf den Weg zum Sofa, wo David es sich schon gemütlich gemacht hat. Ich setze mich direkt neben ihn und reiche ihm einen Löffel, öffne das Eis und schieb mir einen großen Löffel davon in den Mund - ich liebe Ben&Jerry's. „Los, probier das ist wirklich lecker." fordere ich David auf, als ich den zweiten Löffel voll Eis in den Mund stecke.

Anstatt seinen Löffel zu verwenden beugt er sich jedoch vor und drückt seine Lippen auf meine, schiebt mir seine Zunge in den Mund, wo sich noch etwas Eis befindet. Ok - so war das zwar nicht gemeint mit probieren, aber tu dir keinen Zwang an David!

Unsere Zungen umspielen einander und kurze Zeit später löst er sich wieder
„Ja, du hast Recht, das schmeckt echt klasse" er grinst mich frech an, weshalb er einen Ellenbogen in seine Rippen kassiert.

Coworker - ManxManWo Geschichten leben. Entdecke jetzt