Kapitel 4

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Heute läuft alles schon deutlich besser. Mein morgendlicher Monolog fiel kleiner aus und so habe ich um Punkt 7:30 auf Marina an der Kaffeebar im Büro in Empfang genommen.
Der Tag vergeht und ich bin gerade tief in einem Bericht versunken, als mein Telefon klingelt. Schnell nehme ich den Anruf entgegen. „Nolan Smith hallo" „Hallo Mr. Smith, hier Lillian vom Empfang. Ein Mr. Harrington steht hier am Empfang und meinte, er würde von Ihnen abgeholt werden." Harrington also. David Harrington, mein neuer Kollege. Der Kollege, den ich dank Brigittes Knie unter meine Fittiche nehmen darf. Das wird ein Spaß.

Ich mache mich also auf den Weg zum Empfang. Als ich mich Schritt fürs schritt nähere fällt mir ein Mann ins Auge: Etwas größer und deutlich muskulöser als ich, drei-Tage-Bart und schwarzes, kürzeres Haar. Er mag in meinem Alter sein - ob das dieser David ist? Sein Outfit ist immerhin passend für den ersten Tag in einer neuen Firma: eine dunkle Jeans, ein weißes Hemd in die Hose gesteckt und dazu graue Sneaker. Guter Stil, muss ich ihm lassen.

Als er mich entdeckt fängt er direkt an zu lächeln. Und wow. Mit diese, Lächeln hat er sicher schon einige Frauenherzen erobert. Ich gehe auf ihn zu und strecke meine Hand aus. „Hallo, Sie müssen David Harrington sein. Ich bin Nolan und bin einer ihrer neuen Kollegen." er ergreift meine Hand. „Hallo ... Nolan. Schöner Name. Ich bin David, du darfst mich gerne beim Vorname nennen."

schöner Name? Was läuft denn bei dem verkehrt? Unsere Hände berühren sich unnatürlich lange und nach einigen sehr langen Sekunden Blickkontakt lasse ich seine Hand los und setze ich mich langsam in Bewegung. Körperkontakt mit Fremden ist SO unangenehm. „Äh ... genau dann wollen wir doch mal in unser Büro gehen. Die meisten Kollegen sind bereits da, sie freuen sich schon alle sehr auf dich." David mustert mich kurz, während wir nebeneinander laufen. „Na, so lange alle so sind, wie du, kann das ja nur super werden."

War das ein Kompliment? Ist das so sein Ding? David Harrington ... reiß dich zusammen. Wir starten im Büro  meines Chefs und arbeiten und dann nacheinander durch die Büros der Kollegen, bis wir schließlich in dem Büro von Marina und mir ankommen. Nachdem ich Marina und David miteinander bekannt gemacht habe zeige ich David seinen Platz. „Hier kannst du sitzen. Dein Vorgänger Henry saß hier auch und da du fachlich viel mit Marina und mir zusammenarbeiten wirst, bietet es sich an, in der nähe zu sein. Du kannst dich erstmal einrichten."

Ich drehe mich um und schaue direkt in Marinas leuchtende Augen. Ich kenne diesen Blick. Sie findet ihn scharf. Ich rolle mit den Augen und Lauf an ihr vorbei. „Marina, keine Affären am Arbeitsplatz, das gehört sich nicht." flüster ich ihr ihr im vorbeigehen zu und setze mich vor meinen Laptop. Ein bisschen arbeiten sollte ich heute wohl auch noch.

Auf einem Ohr höre ich, wie sich die beiden bekannt machen und scheinbar auf Anhieb gut verstehen. Eigentlich sollte ich mich freuen, wenn er bei jemandem anderen als mir Anschluss findet, dennoch ist es ungünstig, wenn Marina diese Person ist. Denn Sie ist meine Vertraute und wenn er an ihrem Rockzipfel hängt, dann automatisch auch an meinem.

Außerdem spricht sein Aussehen und seine Art für den typischen, beliebten Typen. Von dieser Art Mensch halte ich mich eigentlich fern. Diese erinnern mich immer an meine Schulzeit, welche ich meist zu verdrängen versuche.

Coworker - ManxManWo Geschichten leben. Entdecke jetzt