Kapitel 53

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Wir liegen noch eine Weile so da, jeder geht seinen Gedanken nach und wir genießen einfach die Nähe zum jeweils anderen.
Irgendwann richtet sich David auf. „Ich glaub wir müssen das Bett beziehen" „Ach wirklich? Das hätte ich jetzt nicht erwartet" ich verdrehe ironisch die Augen und grinse. Mir ist vorhin immerhin nicht entgangen, dass ich seine Flüssigkeit an meiner Hand hatte.

Das war wohl mein Stichwort, denn auch ich richte mich auf uns knipse die Lampe auf meinem Nachttisch an, bisher war es nach wie vor Dunkel im Schlafzimmer. Wegen der plötzlichen Helligkeit muss ich die Augen zusammenkneifen, um etwas erkennen zu können.

„Wir sollten uns erstmal waschen. Geh du ruhig duschen, ich entferne derweil die alten Laken." Er nickt zufrieden, drückt mir noch einen Kuss auf die Stirn und steht dann auf, ehe er den Raum verlässt. Währenddessen begutachte ich seine wirklich anziehende Rückseite.

...

Nachdem wir beide nacheinander geduscht haben und das Bett gemeinsam bezogen haben liegen wir wieder in diesem. David liegt auf der Seite und ich vor ihm, sein Arm um meine Taille geschlungen.
„Nolan?"
„Hm?"
„Bist du noch wach?"
„Offensichtlich" ich schnaube leicht, spüre dann seine Lippen in meinem Nacken, wodurch ich direkt Gänsehaut bekomme. Ich rutsche etwas näher an ihn ran. Was wollte er denn nun jetzt noch von mir? Runde Nummer 2?

Dann ist es wieder still zwischen uns. Manchmal versteh ich den Typen wirklich nicht. Dennoch würde ich gerade nirgends lieber sein, als in seinen Armen. Wir liegen sicher noch weitere 10 Minuten so da, als ich es diesmal bin, der die Stille unterbricht.

„David?" Während ich ihn anspreche drehe ich mich in seinen Armen um, sodass ich ihm direkt zugewandt bin. Keine Reaktion. Ich werde etwas nervös, schläft er etwa schon? Egal, der Gedanke, dass er schlafen könnte stimmt mich mutig, weshalb mir meine Worte leichter über die Lippen kommen.

„David, ich liebe dich."

Ich habe es gesagt. Das ausgesprochen, was ich fühle. Doch Keine Reaktion. Er scheint zu schlafen. Ich bin erleichtert, aber auf der anderen Seite auch etwas enttäuscht, das heißt nämlich, ich muss es ihm nochmal sagen. Und das heißt ich muss nochmal mutig sein, und das nächste Mal befinde ich mich vermutlich nicht im Schutz der Dunkelheit. Ein leises seufzen entflieht mir und ich kuschle mich näher an ihn. Irgendwann kommt schon noch eine Gelegenheit es ihm zu sagen.

„Hab ich also endlich auch dein Herz geklaut? Dann darfst du meins gerne weiter behalten".
Oh mein Gott.
Er hat es gehört.
Er hat gar nicht geschlafen.
Er weiß jetzt, dass ich ihn liebe.

„Deal" Murmel ich und drücke mich noch näher an ihn, falls das überhaupt noch geht. Er verstärkt jetzt auch seine Griff um mich und hält mich eng umschlungen fest. Er streichelt liebevoll über meinen Rücken. Seine Bewegungen sind wie Therapie für mich, ich entspanne mich augenblicklich und genieße diese sanften Berührungen.

Wie das zwischen uns jetzt weiter laufen wird? Ob wir jetzt auch fest zusammenkommen? Ein Paar werden?
Wie wird die Arbeit darauf reagieren? Oder sollen wir es ihnen überhaupt sagen? Theoretisch geht es ja niemanden was an, doch bei der Anziehung zwischen uns wird es nicht lange dauern, bis es eh jeder merkt. Da ist mit offenen Karten spielen wohl doch die bessere Strategie.

David spürt meine zunehmende Anspannung, hinüber ist die Entspannung die ich eben noch verspürt habe.
„Zerbrich dir deinen hübschen Kopf nicht über Dinge, die du jetzt nicht entscheiden musst." Murmelt er leise. Ich erwidere, indem ich meinen Kopf zu ihm nach oben bewege und ganz leicht unsere Lippen streife. Der Kuss ist kaum als ein solcher zu bezeichnen, da die Berührung nur federleicht ist. Dennoch durchzieht mein ganzer Körper ein Kribbeln. Davids eine Hand wandert an meine Wange, sein Daumen streicht sanft darüber.
„Gute Nacht David" sage ich leise.

Erst ist es ruhig, sicher für 2-3 Minuten. Meine Augen sind mittlerweile wieder geschlossen und ich versuche einzuschlafen. Ich habe auch allmählich Erfolg, denn ich merke, wie ich mich entspanne und mein Atem tiefer geht.

„Ich liebe dich auch, Nolan. Sehr sogar." Und ich bin wieder hellwach.
Ich hatte nicht mehr damit gerechnet, dass er meine Worte erwidert, was auch ok gewesen wäre, jeder soll seine Gefühle im eigenen Tempo kommunizieren. Diese Worte bringen mich zum lächeln, mir wird augenblicklich warm ums Herz.
Ich merke, wie ein Gefühl von Glück in mir aufsteigt.
Er liebt mich auch.

Und in Gedanken an diese Tatsache schlafe ich langsam ein.

Coworker - ManxManWo Geschichten leben. Entdecke jetzt