Als ich mit den Pizzen zurück ins Wohnzimmer komme, ist David gerade dabei, sein Shirt wieder anzuziehen. Ich gönne mir einen Moment Spannen, denn um ehrlich zu sein habe ich ihn heute zwar zum ersten Mal oben ohne gesehen, war aber vorhin einfach zu fokussiert um seinen Oberkörper auch nur eines Blickes zu würdigen.
Er ist perfekt. Man sieht ihm an, dass er regelmäßig Krafttraining betreibt, aber ohne, dass er aufgepumpt wirkt. Wenn ich seinen Körper so betrachte, vergeht mir glatt der Hunger auf die Pizza in meinen Händen wieder.
Aber irgendwie ist der Moment durch das Klingeln einfach zerstört worden. Nachdem ich genug geglotzt habe setze ich mich wieder in Bewegung.Ich beschließe, dass wir einfach auf der Couch essen, diesmal schalte ich auch wirklich den Fernseher an und starte aus Gewohnheit eine Folge meines aktuellen Animes.
„Ernsthaft, Animes?" Kommt es aus Davids Mund. Pah, Vorurteile.„Gib dem Ganzen eine Chance, ich schau fast ausschließlich Animes. Wenn du einmal drin bist, dann kommst du da nicht mehr raus."
„Na gut, weil du's bist. wenn's mir nach 3 Folgen aber nicht taugt, dann entscheide ich das Programm." Er wackelt mit den Augenbrauen und grinst - ich hoffe einfach, wir bleiben beim Anime schauen.Wir vernichten unsere Pizzen und schauen dabei den Anime, den ich ausgesucht habe. Das hier ist genau mein Abbild eines perfekten Samstag Abends. Und das sogar mit jemandem, der mir wirklich was bedeutet. Ich hoffe, deine Gefühle sind die gleichen.
Zu meiner Überraschung schauen wir knapp 2 Stunden später immer noch den gleichen Anime, mittlerweile haben wir es uns richtig gemütlich gemacht auf der Couch, jedoch jeder in einem anderen Eck. Ich löse meinen Blick für einen Moment vom Fernseher und sehe zu David rüber. Er hat seine Arme um sich geschlungen. Ist ihm kalt? Ich bin wohl doch ein schlechter Gastgeber.
Da fällt mir auf, dass ich auch etwas fröstel. Die Decke hatte ich die ganze Zeit als Kissen missbraucht, ich ziehe sie also unter meinem Kopf vor und beginne sie aufzuschütteln.
„Willst du die Decke? Ich hab leider nur eine, aber ich hab ja einen Hoodie an, geht schon" Lächle ich ihm zu und werfe die Decke im gleichen Moment rüber.Er nickt, streckt seine Arme nach der Decke aus und wirft sie sich über. Ich will gerade wieder Platz nehmen, als David die Decke zurückschlägt und neben sich klopft. „Her mit dir, die Decke ist groß genug für Zwei."
Ich nicke und lasse mich direkt neben ihm nieder, unsere Oberschenkel berühren sich und ein wohliges Gefühl breitet sich in meiner Brust aus. Ich fühle mich hier wahnsinnig wohl. Als wäre es das selbstverständlichste der Welt rutsche ich ein Stück runter und lasse meinen Kopf auf seiner Brust ruhen, lege einen Arm um seinen Bauch und widme meinen Blick wieder dem Fernseher.
David legt seinen Arm um mich und lässt diesen auf meinem Rücken ruhen.Und so liegen wir sicher weitere 2 Stunden, bis wir schließlich die ganze Staffel geschaut haben. Ich richte mich wieder auf und strecke mich. Es ist 01:00 Uhr. Ich drehe mich zu David, sehe aber direkt, dass er wohl eingeschlafen ist. Süß.
Soll ich ihn wecken? Bitten, zu gehen? Anbieten, mit ins Schlafzimmer zu kommen?
Wie verhalte ich mich richtig?Je länger ich den schlafenden David beobachte, desto seltsamer komme ich mir vor - seit wann bin ich so ein Creep?
Ich beschließe, ihn einfach schlafen zu lassen. Ich lege die Decke wieder über ihn, mache den Fernseher aus und schleiche aus dem Wohnzimmer. Schnell schlüpfe ich aus meiner Kleidung und werfe mir mein Schlaf-Shirt über, geh noch fix ins Bad zum Zähneputzen und mache es mir dann im Bett gemütlich und versuche, zu schlafen.Moment. Was wenn er aufwacht und geht? Was, wenn er was braucht?
Ich stehe also nochmal auf, krame in meinem Schrank nach einem möglichst großen T-Shirt. Dann nehme ich aus dem Bad eine noch verpackte Zahnbürste, ein kleines Handtuch und klemme mir auf dem Weg ins Wohnzimmer noch eine Wasserflasche unter den Arm. Leise betrete ich das Wohnzimmer. Er scheint weiterhin zu schlafen. Ich lege ihm alles leise auf den Couchtisch, nehme mir aus der Küche noch einen Zettel und hinterlasse eine Botschaft, die ich ebenfalls neben die Sachen lege, ehe ich wieder ins Bett verschwinde.„Schlaf gut :-* Hier ein paar Sachen, fühl dich wie zuhause.
Wenn du was brauchst: zweite Tür rechts.
N."
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Coworker - ManxMan
Romance„Los, probier das ist wirklich lecker." fordere ich David auf, als ich den zweiten Löffel voll Eis in den Mund stecke. Anstatt seinen Löffel zu verwenden beugt er sich jedoch vor und drückt seine Lippen auf meine, schiebt mir seine Zunge in den Mund...