Kapitel 48

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Tobi hat es tatsächlich geschafft fünf weitere meiner Freunde aus dem Viertel  zusammenzutrommeln. Wir haben uns für 18:00 Uhr an unserem Stammplatz am See verabredet.

Antonio - seine Eltern besitzen eine Pizzeria - spendiert ein paar Pizzen zur Feier des Tages. Ich hab ein paar Snacks besorgt und Tobi und Kris kümmern sich um ein paar Getränke. Der Rest der Truppe ist ohne Aufgabe davon gekommen, so war es schon immer, also ist das okay.

Never Change a running system.
Wir verbringen einen schönen Abend und Elisa, eine weitere Freundin macht ein wenig auf Wannabe-Influencer und dokumentiert gefühlt den ganzen Abend unserer „Reunion" auf Instagram. Sie hatte früher schon ein großes Geltungsbedürfnis, sie ist sich also durchaus treu geblieben.

Ein paar ihrer Beiträge reposte ich, zum selbst posten bin ich meistens zu faul, weshalb mein Account auch nicht sonderlich aktiv genutzt wird - außer natürlich zum stalken. Natürlich habe ich auch David mal Gestalkt, war aber leider nicht so erfolgreich, da ich ausversehen ein Bild geliked hab. Naja, seitdem folgen wir uns gegenseitig auf der sozialen Plattform

Apropos David. MEin Handy klingelt und sein Name erscheint auf dem Display. Ich entferne mich ein paar Meter von der Gruppe und mein Herz schlägt schneller, als ich den Anruf annehme.

„Hi, du" Starte ich das Gespräch.
„Hey, ich will dich nicht lange aufhalten, wenn du mit deinen Freunden den Abend verbringst." Natürlich hat er die Beiträge gesehen.
„Alles gut, was gibt's? Wir können auch gern nachher wenn ich bei meiner Mum bin, sprechen" „Nein, alles gut ich wusste nur nicht mehr wann du heim kommst und dachte ich frag kurz." hä? Ich hab ihm doch sogar geschrieben, dass ich morgen komme.
„Eh Achso. Ich sollte, wenn ich keine Verspätung habe, mit dem Zug um 18:00 Uhr ankommen wieder. Ich kann mich ja melden, wenn ich zuhause bin?" „Ja gerne, dann können wir auch morgen in Ruhe telefonieren. Ok also, ich will nicht stören, hab einen schönen Abend" Und er hat aufgelegt.

Was war das denn jetzt? Sichtlich verwirrt gehe ich zurück zu meinen Freunden. Elisa fällt meine skeptische Miene sofort auf und fragt direkt, ob was passiert ist. Ich winke ab und sage, dass ein Freund nur was wissen wollte. Ich will weiter gehen, da hält sie mich am A zurück.
„Mein liebster Nolan, das war sicherlich nicht irgendein Freund, ich kenn dich doch. Ist das dein neuer Freund!" sie hatte schon lmmer einen scharfen Verstand. „Es ist kompliziert, ich weiß nicht was wir sind ehrlich gesagt." „aber du liebst ihn. Hast du das noch nicht gemerkt oder traust du dich noch nicht es dir einzugestehen?" sie drückt leicht meine Schulter... gute Frage, was von beiden ist es? Ich zucke nur mit den Schultern und wir gehen wieder zu dem Rest der Truppe. „Du weißt, ich bin nur einen Anruf entfernt. Wenn du mich brauchst dann zöger nicht."

Der Abend vergeht wie im Flug und gegen 23:00 Uhr machen wir uns auf den Weg nach Hause. Solche Abende habe ich vermisst, so leicht und unbeschwert. Es war eine gute Idee, ein paar Tage in die Heimat zu fahren. Sie haben mich daran erinnert, dass meine Jugend nicht nur schwer war. Ich hatte Freunde, die mich bedingungslos lieben. Die mich bis heute unterstützen, auch wenn jeder sein eigenes Leben hat.

Coworker - ManxManWo Geschichten leben. Entdecke jetzt