Das Leben kann manchmal ein Arschloch sein, das musste auch Paula Wolff feststellen. "Wir schaffen das zusammen als Familie" hörte sie immer wieder Toto sagen. Ihr Leben verändert sich auf einen Schlag als die 20-jährige Paula zu ihrem Onkel zieht u...
Die zwei Tage vergingen mehr oder weniger schleppend. Den Stoff mit Harper konnte ich zum Glück relativ gut aufholen und damit war sie dann auch zufrieden. Das hat aber auch nur funktioniert, weil ich Mick und Fenja aus dem Weg gegangen bin. Die zwei Tage verbrachte ich entweder alleine im Hotelzimmer oder passte auf Jack und Benedikt auf. Meine Koffer waren gepackt und ich schaute mich im Spiegel an. Ich sah einfach nur fertig aus, meine Augen waren knall Rot und meine Augenringe waren mehr als sichtbar gewesen. Wie kann man nach wenigen Tagen so scheiße aussehen? Ich seufzte und versuchte es bestmöglich zu überschminken. Mit dem Ergebnis war ich relativ zufrieden gewesen. Jetzt sah es einfach nur aus, als hätte ich scheiße geschlafen.
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Ich schnappte mir meinen Koffer und lief runter zu Lobby. Von weiten sah ich schon Fenja, ich wollte an ihr vorbeilaufen, doch sie hielt mich fest. "Ganz schön gewagt Bauchfrei zu tragen bei deiner Figur." Grinsend schaute sie mich an. Ohne etwas zu sagen, lief ich an ihr vorbei. Ich hatte jetzt echt keinen Nerv dafür. Als ich aus dem Hotel kam, stand Mick schon draußen, er schien auf Fenja zu warten. Als er mich sah, wollte er lächelnd auf mich zu laufen, doch ich drehte mich weg und lief zu Toto. Es tat mir im Herzen weh, so auf Abstand zu gehen, aber anders wusste ich mir nicht zu helfen. "Hey, mein Schatz, alles gut?" Besorgt schaute mich Susie an. "Ja alles gut, die Nacht war nur beschissen gewesen." Seufzte ich und lehnte mich etwas an ihr an. Ich schaute zu Mick, der mich traurig beobachte. Also Fenja vom Hotel rauskam, erschien wieder ein Lächeln auf seinen Lippen und ich war wieder vergessen. Es ist besser so Paula! "Die Nächte scheinen aktuell irgendwie doof bei dir zu sein, sicher das du fit für Baku bist? Nicht, dass du krank wirst." Besorgt streichelte sie meinen Rücken. "Du kannst auch nachhause fliegen." Bot mir Toto an, doch ich schüttelte sofort meinen Kopf. "Nein, alles gut. Ich schlafe im Flugzeug und dann geht es schon." Lächelte ich leicht. "Ist Lando schon am Flughafen?" Fragte mich Susie und ich nickte. "Er ist vor 20 Minuten angekommen, er wartet schon im Flieger." Toto nickte und trommelte dann alle zusammen. Nach einer 15 Minuten Fahrt waren wir auch am Flughafen gewesen. Wir wurden zum Flieger gefahren und Lando stand schon davor. Als der Wagen hielt, stieg ich sofort aus und rannte in Landos Arme. "Langsam, wir fallen sonst noch um." Lachte Lando leicht und drückte mich an sich. Mit einem tiefen Atemzug zog ich seinen Duft ein. "Alles gut Babe?" Fragte mich Lando besorgt und ich nickte leicht. "Ja alles gut." Ich setzte ein Lächeln auf und gab ihm einen kurzen Kuss. Fenja und Mick kamen auf uns zu und begrüßten Lando. "Freut mich sehr dich endlich kennenzulernen, Paula hat so viel von dir erzählt." Kicherte Fenja und zog Lando in eine Umarmung. "Ach hat sie das, ja?" Lando schaute mich grinsend an. Man sah, wie sehr er sich freute, dass ich über ihn sprach, wenn er wüsste, dass davon nichts dran ist. Mick wollte etwas sagen, doch ich fiel ihm ins Wort. "Ich gehe schon mal rein." Lächelte ich leicht und lief die Treppe hoch. "Paula ist komisch drauf, sie geht mir seit Tagen aus dem Weg." Hörte ich Mick noch besorgt sagen. Ich schloss kurz meine Augen und suchte ganzen hinten ein Platz. Ich saß bestimmt nicht freiwillig bei Mick und Fenja vorne. Lando betrat den Flieger und schaute sich verwirrt um. Als er mich sah, änderte sich nicht wirklich sein Blick. Er kam nach hinten und setzte sich zu mir. "Wieso sitzt du so weit hinten?" Fragte er mich Liebevoll und zog mich in sein Arm. "Ich würde gerne schlafen im Flieger, die anderen sind mir zu laut." Log ich und Lando schaute mich kritisch an. "Was ist los, Paula, verarsche mich nicht. Mick hat mir gerade draußen gesagt, dass du ihm aus dem Weg gehst, ihr verbringt sonst jede freie Minute miteinander." Mit hochgezogenen Augenbraue schaute er mich an. "Ich will ihm die Zeit mit Fenja lassen, immerhin sind sie frisch zusammen." Log ich und schaute aus dem Fenster. Das Flugzeug setzte sich in Bewegung und wenn ich daran denke, dass ich jetzt mit Fenja 16 Stunden in diesen Flugzeug sitzen muss, wurde mir sofort wieder schlecht. "Hey, ich merke doch, dass etwas ist." Besorgt schaute mich Lando an. "Es ist alles gut!" Gab ich jetzt etwas genervt von mir. Kann er nicht einfach akzeptieren, dass ich darüber nicht reden will? "Versprochen?" Er hob sein kleinen Finger hoch. Ich schloss meine Augen, das kann ich nicht bringen, dazu bedeutete mir unser Ritual zu viel. "Ich muss nochmal auf die Toilette, bevor wir starten." Ging ich dem ganzen aus dem Weg. Als ich bei Mick vorbeilief, schaute er mich besorgt an. Ich schloss mich schnell in der Kabine ein, öffnete den Wasserhahn und mein Frühstück feierte ein Comeback! Ich versuchte so leise wie möglich zu sein. Zu meinem Glück waren Jack und Benedikt laut am Spielen. Es klopfte an der Tür. "Wir starten gleich, bitte nehmen Sie Platz." Hörte ich den Piloten sprechen. Ich spülte mein Mund aus und öffnete die Tür. "Na." Grinste mich Fenja an und ich zuckte zusammen. "Lando macht sich Sorgen um dich, ich sollte nach dir schauen." Grinste sie mich frech an. "Weißt du, was nervig ist? Mick macht sich seit 2 Tagen mega Sorgen um dich! Mach das es aufhört." Zische sie und lief dann, mit einem lächeln, zurück zu den anderen. Ich atmete nochmal tief ein und aus und lief wieder zurück zu Lando. "Konnte dir Fenja helfen?" Fragte mich Lando und ich setzte ein Lächeln auf. "Ja alles gut." Zufrieden nickte Lando und streichelte meinen Arm. Das wird ein langes Wochenende werden! Ich kuschelte mich an Lando und versuchte zu schlafen, aber irgendwie klappte es selbst mit Landos Anwesenheit nicht. "Babe, wenn du dich alle 3 Sekunden bewegst, kannst du nicht einschlafen." Lachte Lando leicht. "Ich weiß." Seufzte ich. Lando fing leicht meine Haare an zu streicheln und ich schloss meine Augen. "Hast du wieder Alpträume? Sind sie schlimmer geworden?" Fragte mich Lando besorgt. "Nein." Gab ich knapp von mir. Das ist viel schlimmer Lando, das ist ein Alptraum wo man nicht aufwachen kann, weil es kein Traum ist, sondern Realität.
