Was bedeutet Leben ? /Lando Norris FF/

58. Öffentlicher Account

"Guten Morgen." Begrüßte ich die anderen, die schon am Frühstückstisch saßen. "Ich verstehe nicht, wie ihr das immer hinbekommt, ihr habt gestern gefühlt die halbe Bar auseinandergenommen und nun steht ihr hier, als wäre nie was gewesen." Überrascht schaute Pierre zu mir und ich musste lachen. "Übung Pierre einfach nur Übung." Ich zwinkerte Daniel zu und fing an, meinen Teller zu befüllen. Ich staune aber eigentlich selbst, dass es mir so gut ging, da war es gestern Morgen deutlich schlimmer gewesen. "Wo hast du Lando gelassen?" Fragte mich Max F. amüsiert, obwohl ich mir sehr sicher war, dass er genau wusste, dass Lando noch schläft. "Noch im Land der Träume, das hat er sich aber auch verdient." Lächelte ich und begann mein Frühstück in mich rein zu schaufeln. "Was ist heute so geplant?" Fragte nun Daniel und schaute sich fragend um. "Ich glaube, heute wollte es Lando noch einmal entspannter angehen, aber wir könnten Jetskis ausleihen." Pierre grinste und auch auf Daniels Gesicht war jetzt ein breites Grinsen zu sehen. Das stellte ich mir aber auch sehr witzig vor. Ich war sehr dankbar, dass ich durch Lando so viele neue Möglichkeiten bekam. Ich meine, wenn ich in Berlin geblieben wäre, hätte ich womöglich nie die Möglichkeit bekommen, Jetski zu fahren. Als ich mit dem Essen fertig war, verzog ich mich auf eine Sonnenliege und blätterte etwas in meinem Buch herum, die meiste Zeit starrte ich aber aufs Meer raus. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich hier sitze. "Na, kannst du es noch nicht glauben?" Fragte mich Daniel amüsiert und ich nickte lachend. "Ist alles noch etwas unwirklich! Kann ich dich mal etwas fragen?" Unsicher schaute ich zu ihm und sofort nickte Daniel. "Natürlich, was los?" Ich legte mein Handtuch von der Sonnenliege, damit sich Daniel neben mich setzten konnte. "Von welcher Summe reden wir hier?" Daniel seufzte. "Das werde ich dir nicht verraten, aber sagen wir es so, Lando hat ein ordentliches Sümmchen hingeblättert. Diese Jacht war eigentlich gar nicht frei gewesen, eine Firma hatte sie schon, Lando ist denen richtig auf den Sack gegangen, damit er für die zwei Tage diese Jacht bekommt." Daniel schüttelte amüsiert seinen Kopf. "Er hat sich wirklich Mühe gegeben, also mache dir wegen des Geldes keinen Kopf. Lando ist wirklich auf dem Boden geblieben, er gibt selten groß Geld aus. Aber wenn er seine Karte zum Glühen bringt, dann meistens um anderen eine Freute zu machen. Er liebt dich wirklich aufrichtig, er weiß, dass du mit ihm zusammen bist, weil er halt er ist und nicht wegen sein Geld. Da macht er es umso lieber, weil es dir egal ist, was er auf dem Konto hat." Es war schön so was von Daniel zu hören, trotzdem ließ es mir keine Ruhe. "Ich fühle mich trotzdem miserabel, ich hatte heute Morgen mal gegoogelt, was so was kostet, ich bin fast tot umgefallen. Sag mir einfach ja oder nein, das reicht mir schon." Daniel verdrehte seine Augen, nickte dann aber zu. "3.000 € pro Tag?" Unsicher schaute ich zu Daniel, ich hatte schon fast Angst vor seiner Antwort. "Nein." Erschrocken schaute ich zu Daniel. "Ich werde dir nicht sagen, was er bezahlt hat, ich kann dir nur sagen, dass es deutlich mehr ist, aber akzeptiere es einfach, er hat es, wie zuvor erwähnt, gerne gemacht." Ich seufzte und ließ mich auf die Sonnenliege fallen, da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Ich weiß, dass sich das Lando ohne Probleme leisten kann, aber ich möchte vermeiden, dass er meinetwegen so viel Geld ausgeben. Mir hätte auch ein Grillabend auf seinen Balkon gereicht und das weiß er genau. "Wieso fällt es dir so schwer, dieses Geschenk anzunehmen?" Neugierig schaute Daniel zu mir und ich richtete mich wieder etwas auf.

"Es sind die kleinen Dinge, die in einer Beziehung wirklich wichtig sind. Es ist kein Einfamilienhaus, ein großartiges Auto, Urlaub, Luxus oder Geld. Diese Dinge können zwar das Leben bereichern, aber der Ursprung des Glücks können sie niemals sein. Es sind die kleinen Aufmerksamkeiten, die Wärme, die Zuneigung, das nehmen und geben, Toleranz, Respekt und Verständnis, die für Geborgenheit, die Nähe und die Liebe sorgen. Ich will von Landos Geld nichts wissen, ich verdiene mein eigenes. Ich bin ohne diesen ganzen Luxus groß geworden, wenn wir mal ehrlich sind, war es für mich schon Luxus in einem Hotel zu übernachten. Ich liebe Lando für sein lächeln, für seine verpeilte Art, dass er gefühlt alle Termine nie auf dem Schirm hat, einfach, dass er mich jedes Mal zum Lächeln bringt, klar ich freue mich hier zu sein, keine Frage, aber ich brauche es nicht um glücklich zu sein! Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich ihn wirklich wirklich wirklich in meinen Leben brauche und dass als Person und nicht als Rennfahrer oder Geldobjekt." Ich schaute zu Daniel und sah, wie er sich eine Träne wegwischte. "Ich wünsche mir eines Tages eine Freundin, die genau diese Einstellung hat. Es ist wirklich schön anzuhören, wie Glücklich er dich macht und das nicht wegen einer neuen Handtasche oder ein teures Essen, sondern einfach wegen seiner Art, das hat man in unserer Branche eindeutig selten." Es ist sehr schade, dass Daniel keine Freundin hat, er war wirklich ein wundervoller Mann. Er ist immer mit seinem Herzen voll dabei, umso trauriger, dass dies viele ausnutzen.

"Na, was macht hier schönes?" Ich schaute hoch und vor mir stand ein grinsender Lando. "Nichts, nur gequatscht." Lächelte ich leicht. "Wieso bist du nass unter deinen Augen?" Verwirrt schaute Lando zu Daniel und ich musste leicht lachen. "Babe, das nennt man Tränen." Nun wechselte er von seinem verwirrten Blick zu besorgt. "Ist alles gut, Mate?" Daniel nickte leicht lachend. "Ja alles gut, deine Freundin ist nur zu hin reizend." Daniel zwinkerte Lando zu und lief dann zu den anderen. "Muss ich mir sorgen, machen?" Lando beugte sich über mich und gab mir einen sanften Kuss. Sofort explodierte gefühlt wieder alles in meinem Bauch. "Nein, alles gut." Kicherte ich und Lando tat so, als würde ihm ein Stein vom Herzen fallen. Schließlich weiß er, dass er sich bei mir absolut keine Gedanken machen muss, vertrauen ist das A und O in einer Beziehung. Das weiß selbst ich, mit meiner mangelhaften Erfahrung. "Pierre hat gerade was von Jetski fahren erzählt, hättest du auch Lust?" Fragend schaute mich Lando an und ich nickte sofort mit meinem Kopf. Ich wäre schön blöd, wenn ich dies nicht zusagen würde. Also standen wir auf und ich zog mir schnell einen Bikini über. In der Zeit fuhren Daniel, Pierre, Max F. und Lando zum Strand mit einem kleineren Boot, um sich drei Jetski auszuleihen. Nun standen wir alle am Deck und warteten auf die Jungs. "Du siehst wirklich gut aus." Lächelte mich Charles an und ich lächelte ihn dankend an. "Nicht nur optisch, ich meine es generell, du siehst wirklich sehr sehr Glücklich aus, Lando kann sich mehr als Glücklich schätzen." Warm lächelte ich Charles an. "Er macht mich auch sehr glücklich, ihr alle macht mich glücklich." So war es gewesen, es war nicht nur Lando der mir ein Gefühl von Zuhause gab, es waren auch meine Freunde, die alles dafür taten, dass ich glücklich bin. "Meinst du das es zwischen Mick und dir wieder was wird? So wie bei uns?" Ich seufzte und schaute unsicher zu Charles. Ich weiß absolut nicht, was ich darauf antworten soll. Mick hat mich sehr verletzt, Charles auch, keine Frage, aber da war es mehr oder weniger was anderes. Ich habe Mick als allererstes von meiner Geschichte erzählt. Es war für mich absolut nicht leicht gewesen, es war das Mutigste, was ich jemals gemacht habe. Immerhin hatte ich davor noch nie jemanden davon erzählt, umso mehr schmerzt es, dass er dieses Vertrauen mit einem einfachen Schnipsen zerstört hat. "Tut mir leid, falls ich dir zu nahe getreten bin, nicht weinen." Verwirrt schaute ich zu Charles und wischte mir einmal übers Gesicht. Ich habe gar nicht mitbekommen, dass ich angefangen habe zu weinen. "Alles gut, ich will mir darüber aktuell keine Gedanken machen, wir machen hier schließlich Urlaub." Es verging keine Stunde, in der ich mal nicht an Mick dachte, entweder passierte hier etwas Lustiges, wovon ich ihm gerne schreiben würde oder jemand spricht das Thema an. Heute Morgen habe ich mich fast dabei erwischt ihm zu schreiben, einfach aus reiner Gewohnheit raus. Zum Glück habe ich noch realisiert, was ich da tue, bevor ich die Nachricht abgeschickt habe. "Es tut ihm alles wirklich sehr leid. Er ist dein bester Freund, mach dir selbst keine Vorwürfe, weil du ihn vermisst." Hat Mick gesagt, dass er mit mir reden soll, oder was ist hier los? "Ich mache mir aber selbst vorwürfe, so was kann man so gut wie gar nicht verzeihen und eins noch, Mick ist nicht mehr ein bester Freund, Charles!" Damit war das Thema für mich beendet, einmal weil ich keine Lust hatte, mit jemandem darüber zu reden und weil Lando und die andere ankamen.

Es verging ein wirklich schöner Tag, zum Glück hatte ich meine Kamera mitgenommen und konnte ein paar schöne Momente festhalten. Jetski fahren hatte so ein Spaß gemacht und wir entschieden dann daraus einen schönen Strandtag zu machen. Es tat wirklich so gut, dieser Tag. Mit einem Lächeln postete ich ein paar der Bilder in meiner Story bei Instagram.