"Wann kommt Max?" Nervös wischte ich die Küchentheke ab, was Lando nur grinsend beobachtete. "Grinse doch nicht so dämlich!" Lachend warf ich Lando den Lappen zu, den er gekonnt auffing. "Du putzt seit 3 Stunden die Wohnung, man könnte locker eine Operation im Wohnzimmer durchführen. Es ist doch nur Max der kommt, der hat meine Wohnung schon in deutlich schlimmeren Verhältnisse erlebt." Lachend legte er einen Arm um mich und ich seufzte leicht auf. Ja, es ist nur Max, aber immerhin wollen wir ihm heute sagen, dass wir ein Baby erwarten. "Stress dich nicht so, denk an das kleine Wunder im Bauch." Sanft küsste Lando mich und sofort musste ich im Kuss lächeln. "Ich will doch nur, dass alles perfekt ist." Lando löste sich von mir und nahm mein Gesicht in seine Hände. "Bei Kelly und Max hast du dir doch auch nicht solch ein Stress gemacht, was ist los?" Ich zuckte leicht mit meinen Schultern. "Wenn du es doch noch niemanden weiter sagen willst, ist es auch okay, dann machen wir uns trotzdem ein schönes Wochenende mit Max." Sofort schüttelte ich mit meinem Kopf. "Nein, ich möchte es Max sagen. Ich denke, ich bin nur so nervös, weil das Treffen mit Susie und Toto immer näher rückt. Ich will es ihnen auf eine besondere Art sagen, aber mir fällt nichts wirklich ein." Frustriert seufzte ich auf und setzte mich auf die Küchentheke. "Meinst du, sie freuen sich anders, nur weil du es ihnen auf eine besondere Art sagst? Du bist schwanger, allein das zählt." Irgendwo hatte Lando ja recht, aber befriedigend war es trotzdem nicht. "Ich will es aber nicht einfach trocken auf den Tisch hauen, dass ich schwanger bin." Ich weiß, dass ich gerade klang, wie ein fünfjähriges Kind, was ihr Spielzeug nicht bekommen hat, aber ich wollte es halt schön in Erinnerung behalten. "Wir lassen uns etwas Schönes mit Max zusammen einfallen, okay?" Sanft küsste Lando mich wieder und ich nickte leicht. "Okay, es sind ja zum Glück noch ein paar Tage Zeit." Zusammen ging ich mich mit Lando auf die Couch und sofort fing er an, sanft meinen Bauch zu streicheln. "Ich kann es kaum abwarten, bis der Bauch endlich sichtbar zeigt, dass da drin jemand wohnt." Lächelnd drehte ich mich zu Lando, ich kann ihm da nur zustimmen, auch wenn ich etwas Angst hatte. Immerhin will ich nicht so aussehen wie ein Walross. "Du bist schwanger und nicht fett, das ist ein Unterschied." Ernst sah mich Lando an und sofort musste ich wieder lächeln. Für Lando war ich einfach ein offenes Buch. Er wusste immer sofort, was ich denke. "Ich weiß, nur viele nehmen in der Schwangerschaft extrem zu, ich will das nicht." Ich seufzte und lehnte mich an Lando ran. Klar kann man, dass alles wieder abtrainieren, aber ich kenne genug Leute, die von den Pfunden nicht mehr heruntergekommen sind. Klar ist nichts dabei, immerhin hat man ein Kind auf die Welt gebracht, aber man muss sich ja trotzdem in der eigenen Haut noch wohlfühlen. "Zerbrich dir deswegen doch nicht so deinen Kopf, aber wenn es dich beruhigt, kann ich mal Jon fragen, was man als Schwangere so als Sport machen kann." Es war süß von Lando, aber es wäre wieder eine Person mehr, die es wusste und mit Jon hatte, ich bis jetzt noch nicht so großen persönlichen Kontakt, wenn Lando trainierte, dann meistens mit Jon allein. Wir sagten uns meistens nur Hallo und Tschüss. Groß geredet hatten wir bis jetzt nur 2–3 Mal länger und da ging es auch mehr um Landos Training nach dem Unfall als irgendwelche privaten Sachen. "Nein, ich kann auch meine Frauenärztin beim nächsten Termin fragen oder googeln. Ich bezweifle, dass Jon da große Ahnung hat. Immerhin trainiert er Profisportler und keine schwangeren Frauen." Schmunzelnd schaute ich zu Lando hoch, der leicht lachte. "Ja, das ist einleuchtend, aber bitte tue nicht, was google dir sagt. Am Ende steht, da irgendwelche scheiße. Frag doch Kelly, ob sie irgendwelchen Sport während der Schwangerschaft gemacht hat. Es ist zwar schon eine Weile her, aber helfen kann sie dir dabei trotzdem bestimmt." Stimmt, daran hatte ich gar nicht so wirklich gedacht. "Stimmt, ich kann erst mal Kelly fragen und wenn sie mir nicht weiter helfen kann, frage ich meine Frauenärztin." Zusammen kuschelten wir noch eine Weile, als es endlich an die Tür klingelte. Sofort drehte sich mein Magen leicht um. Am liebsten hätte ich es ihm sofort gesagt, aber Lando wollte erst mal mit Max essen gehen und ihm mit dieser Nachricht nicht direkt überrennen.
"Max, schön das du da bist!" Begrüßte ich ihn leicht lächeln, als ich es auch endlich mal von der Couch geschafft habe. Immerhin bin ich gerade schon halb eingeschlafen. Sofort wurde sein Blick sanfter und er zog mich in eine feste Umarmung. "Ich freue mich sehr, dass ich hier sein darf. Ich hoffe, ich kann dich etwas von den ganzen Strapazen ablenken." Augenblicklich bekam ich ein schlechtes Gewissen und ich schaute in der Umarmung zu Lando. Das war noch ein Grund, wieso ich es ihm gleich sagen wollte. Immerhin denkt Max immer noch, dass ich das Baby abgetrieben habe, ich finde einfach, dass man darüber nicht lügen sollte. Auch wenn Lando meinte, dass dies ja nicht wirklich Lügen ist. Für mich war es das schon, aber es ist der beste Freund von Max, also sollte er entscheiden, wie wir es ihm sagen. Da ich nicht wirklich wusste, was ich dazu sagen sollte, löste ich mich von Max und lächelte ihn nur schief an. "Musst du dich noch mal frisch machen oder können wir direkt los zum Essen? Ich sterbe zugegebenermaßen vor Hunger." Lando lachte leicht und rieb sich über seinen Bauch. "Nein, alles gut, ich bringe nur schnell meine Tasche hoch." Max lachte leicht und flog schon praktisch nach oben. "Ich fühle mich schlecht." Ich seufzte leicht und drehte mich zu Lando. "Musst du nicht, wir gehen jetzt lecker etwas Essen und wenn wir wieder zu Hause sind, sagen wir es ihm, versprochen. Ich habe ihn so lange nicht mehr gesehen, es wäre schön, wenn wir uns erst mal gegenseitig updaten könnten." Ich nickte leicht und zog mir schon mal meine Schuhe an, da ich schon hörte, dass Max wieder die Treppe herunterkam. "So von mir aus können wir." Max lächelte und zusammen machten wir uns zu Fuß auf dem Weg zum Restaurant. Dies war zum Glück zu Fuß nur 10 Minuten entfernt. "Laufen klappt echt schon gut, man sieht kaum, dass du vor Wochen einen Unfall hattest." Man sah richtig in Max Augen, wie sehr er sich für Lando freute. "Ja es wird langsam, bei längeren strecken sieht man es zwar noch, aber es wird immer besser, Jon foltert mich aber auch gut." Lando lachte und legte seinen Arm um mich, damit er eine kleine Stütze hat beim Laufen. Seit paar Tagen macht sein eines Knie paar Probleme, aber Jon hat schon herausgefunden, dass Lando sein linkes Bein falsch belastet hat, also werden diese Probleme auch Tag für Tag besser werden. "So langsam fangen die beiden auch wieder mit Joggen an." Lando verzog leicht sein Gesicht, worauf Max lachte." Na ja, wenn du es Joggen nennst, es ist mehr ein schnelles laufen." Verbesserte mich Lando, was nun mich zu lachen brachte. "Mach dich nicht schlechter als du bist." Sanft streichelte ich Lando über seinen Arm. Ich weiß das Lando etwas Probleme hatte Lob anzunehmen. Für ihn ging es immer noch zu langsam, er gibt es zwar nicht mehr offen zu, aber ich sah ihn deutlich an, wie frustriert er manchmal nach dem Training war. Er hat zwar akzeptiert, dass er diese Saison nicht mehr im Wagen sitzen wird fürs Team, aber er hatte gehofft, dass er wenigstens bei Testfahrten wieder hinters Steuer könnte. Da hat ihm sein Trainer und auch sein Arzt ein Strich durch die Rechnung gemacht und ich muss auch ehrlich sagen, dass ich darüber nicht traurig bin. Er sollte wirklich erst mal fit werden, bevor er diesem Auto wieder näher kommt.
"Boar ich bin echt vollgefressen." Stöhnte Max auf und legte seine Gabel auf seinen leeren Teller ab. "Ich habe dir gesagt, dass du keinen Nachtisch mehr bestellen sollst." Schmunzelnd schaute ich Max an, der nur grinsend seinen Kopf schüttelte. "Es sah aber so gut aus." Seufzte er über dramatisch auf und grinste mich wieder an. "Ich gehe kurz auf Toilette, bezahle dann gleich und von mir aus können wir dann nach Hause." Erleichtert nickte ich Lando, es fiel mir gewiss schwer, nicht zu glücklich zu wirken. Immerhin wäre es mehr als auffällig, wenn ich hier mega fett grinsend durch die Gegend laufe. Lando gab mir einen sanften Kuss auf meinen Kopf und machte sich dann langsam auf dem Weg Richtung Badezimmer. "Du hast wirklich einen guten Job gemacht, Lando sieht schon fast wieder aus wie der alte. Damit habe ich nicht gerechnet, Monaco scheint ihm wirklich gutzutun. Ich muss zugeben, ich hatte etwas Angst herzukommen, nach all dem, was passiert ist. Niemals habe ich gedacht, dass ihr beide euch so schnell davon erholt. Verstehe mich nicht falsch, innerlich kann das alles ja anders aussehen, ich will damit nur sagen, ihr seht gut aus." Ich musste leicht anfangen zu lachen, weil es einfach zu herrlich aussah, wie Max sich gerade um Kopf und Kragen geredet hat. "Es wird langsam alles, wir schauen nach vorn. Nur das allein zählt." Ernst sah ich nun Max an und er lächelte mich sanft an. Das taten wir wirklich, wir schauen nach vorn und lassen all die schrecklichen Dinge hinter uns. Niemals würde ich dafür sorgen, dass mein Kind die gleichen schrecklichen Dinge erleben muss wie ich. "Das ist die richtige Einstellung, aber kannst du mir vielleicht noch sagen, wieso Lando so nervös ist?" Ich versuchte mein Bestes einen auf unwissend zu machen und zuckte mit meinen Schultern. "Es geht bald wieder zurück auf die Strecke, ich denke, das wird es sein." Sofort nickte Max und schaute nachdenklich zu Lando, der gerade dabei war zu bezahlen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Max es nicht weiß, dass ich noch schwanger bin, aber ich bin mir mehr als sicher, dass er weiß, dass irgendwas im Busch ist. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis es bei ihm Klick macht. Den ganzen nach Hause weg beobachtete Max immer wieder Lando. Man sah ihm immer deutlicher an, wie es in seinen Kopf arbeitete. Leider muss man auch sagen, dass Lando es ihm eindeutig leicht gerade machte. Mit jeden Schritt wurde Lando gefühlt, immer hibbeliger und auch sein Verhalten wurde immer komischer. Als wir in der Wohnung ankamen, machten wir es uns auf der Couch gemütlich und Lando schaute mich kurz fragend an und ich nickte ihm so unauffällig wie möglich zu. Lando machte die Musik etwas leiser und sofort schaute uns Max verwirrt an. "Ich wollte dir ein mal Danke sagen, danke, dass du dich in meiner ungewollten Abwesenheit, so gut um meine Frau gekümmert hast. Ich weiß, ich war einfach nur schrecklich drauf und der größte Egoist auf diesen ganzen Planeten, ich war kein bester Freund in dieser Zeit, das bin ich mir bewusst. Aber das alles hat mir gezeigt, dass ich auch in meinen dunkelsten Zeiten, immer auf dich verlassen kann. Ich meine, das wusste ich schon vorher, aber das hat es mir alles noch mal bewusst gemacht, wie sehr du doch hinter mir stehst. Du bist nicht mehr aus meinen Leben wegzudenken, bei dir kann ich einfach ich sein, egal, wie kindisch ich teilweise immer noch bin. Du bist in aller Hinsicht mein Herzensmensch, abgesehen von Paula natürlich." Leicht grinste mich Lando an und auch Max musste schmunzeln, auch wenn er ersichtlich berührt von Landos Worten war. "Ich weiß in viele Situationen nicht, was ich ohne dich gemacht hätte. Ich weiß, dass ich dich jederzeit anrufen kann und dich darum bitten könnte nach Monaco zu kommen. Du würdest dich sofort auf den Weg zu mir machen, auch wenn du nicht mal wüsstest, worum es geht. Das Gleiche gilt natürlich für mich, egal was ist, ich würde dir immer zur Hilfe eilen." Lando wollte gerade weiter reden, aber Max unterbrach ihn leicht lachend. "Hör auf oder ich fange hier gleich an zu flennen. Sag mir einfach direkt, wenn du irgendwas von mir beschädigt hast." Erst schaute ich verwirrt zu Max, aber dann musste ich doch grinsen, irgendwie schon witzig. Lando war gerade auf dem besten Weg, Max zu fragen ob er Patenonkel werden will und er dachte nur daran, dass Lando irgendwas geschrottet hat.
"Man, ich meine es ernst." Lachte nun auch Lando und Max schüttelte seinen Kopf. "Vergiss es, noch mal falle ich darauf nicht rein. Das letzte Mal, als du mir deine Männerliebe gestanden hast, hast du mein Kart gegen die Wand gefahren." Mit dem Zeigefinger zeigte, Max auf Lando und ich schüttelte nur lachend meinen Kopf. Der Anblick war gerade einfach zu herrlich. Lando räusperte sich kurz und schaute Max dann wieder ernster an. "Ich habe nichts von dir geschrottet, versprochen. Mir ist nur aufgefallen, dass ich dir nie so richtig für die ganze Scheiße gedankt habe. Jeder andere hätte mich bei meiner Laune in Stich gelassen. Du bist mehr als ein bester Freund für mich, du bist Familie! Deswegen kamst auch nur du für mich zur Auswahl!" Lächelnd schaute ich zu Max und er schaute völlig verwirrt zu Lando. Dafür dass Max eigentlich sehr clever war, stand er ziemlich auf dem Schlauch. Ich meine, Lando und ich sind doch etwas zu gut gelaunt, dafür dass wir vor paar Tagen eine Abtreibung gehabt haben sollen. Klar, ich habe mich Lando zu liebe zusammengerissen, aber trotzdem ist es ja auffällig. "Möchtest du für unser Kind der Patenonkel werden?" Nun strahlte Lando über beide Ohren und man sah Max deutlich an, dass er die Puzzleteile in seinen Kopf erst mal zusammenfügen musste. "Nein?!" Überrascht und mit großen Augen trafen sich unsere Blicke. "Doch." Grinste ich und legte meine Hand auf meinen Bauch. "Nein du glaubst uns nicht oder nein du willst kein Patenonkel werden?" Lando ergötze sich ersichtlich daran, dass Max völlig von den Socken war. "Was?" Okay, so richtig wollte die Information noch nicht ganz in seinem Gehirn ankommen. "Wir haben uns für das Kind entschieden." Half ich ihm noch mal auf die Sprünge und dann machte es anscheint klick. Max sprang auf und zog mich direkt mich hoch. "Ich werde Patenonkel?" Grinsend nickte ich. "Wenn du das möchtest, natürlich. Immerhin wärst du einer der ersten Ansprechpartner, wenn uns etwas passieren sollte." Ernst sah Lando ihn an und sofort nickte Max. "Natürlich!" Mit Tränen in den Augen sah mich Max an und zog mich in eine feste Umarmung. "Ich freue mich so für euch, ich habe bis zur letzten Sekunde gehofft, dass du dich doch anders entscheidest! Ich gebe ehrlich zu, ich habe null mit dem jetzt hier gerade gerechnet." Max löste sich von mir und drehte sich dann zu Lando. "Ich wusste, dass mit dir irgendwas falsch war heute. So nervös und hibbelig habe ich dich echt schon lange nicht mehr gesehen. Man Mate, ich freue mich so! Du wirst ein erst Klassiker Papa werden!" Nun zog er auch Lando in eine feste Umarmung. Lando wischte sich die Träne zwar schnell weg, aber ich habe sie trotzdem gesehen. "So und jetzt möchte ich alles erfahren, wie kam es zu dieser Entscheidung? Ich meine, ihr wart doch beim Arzt, Lando hatte mir doch ein Bild vom Wartezimmer geschickt." Max redete so schnell, dass gefühlt nur jedes dritte Wort bei mir ankam. "Jetzt beruhige dich." Lachte Lando und haute ihm leicht auf die Schulter. Zusammen setzten wir uns wieder auf die Couch und ich kuschelte mich etwas an Lando. "Ich saß im Untersuchungsraum und war kurz davor, die Tablette zu bekommen. Ich habe es einfach nicht geschafft. Ja, ich habe Angst davor Mutter zu werden, aber ich weiß, mit Lando an meiner Seite schaffe ich das alles." Lando drückte sich leicht an mich ran und gab mir einen sanften Kuss auf den Kopf. "Gott sein Dank, bist du doch noch zur Besinnung gekommen. Ich versuche euch so gut es geht zu unterstützen. Wir haben deine Eltern reagiert?" Lächelnd schaute Max zu Lando, dieser sich etwas nervös an seinen Nacken kratze. "Na ja, du bist einer der Ersten, die es überhaupt erfahren haben. Außer dir wissen es nur Kelly und Max." Mit großen Augen schaute er nun an.
"Wie, deine Eltern wissen es nicht? Wissen es nicht mal Susie und Toto? Und was ist mit Mick?" Ich glaube so oft, wie wir Max heute aus den Socken hauen, benötige er erst mal eine Therapie nach diesem Besuch. "Nein, es weiß keiner von ihnen. Also noch nicht. Wir fliegen nach dem Wochenende nach Ermatingen und dort werden wir es Toto und Susie sagen. Nach Österreich machen wir, denke ich, mal einen kleinen Abstecher in Bristol." Nervös spielte ich mit Landos Finger herum. Immerhin war seine Mutter nie ein riesengroßer Fan von mir. Zwar verstanden wir uns nach dem Unfall viel, viel besser, aber ich weiß nicht, ob sie über die Nachricht so extrem erfreut ist. "Das bedeutet mir sehr viel, dass ihr mir so vertraut." Max fuhr sich einmal durch Gesicht und schaute uns lächelnd an. "Natürlich vertrauen wir dir, du bist mit Kelly und Max die einzige Person, die davon überhaupt wusste. Du hast mir so sehr den Rücken gestärkt, dass du für mich die erste Person warst, die ich es zuerst erzählen möchte. Klar, meine Eltern bedeuten mir auch die Welt, aber du weißt, wie schwierig es vor dem Unfall zwischen uns war." Sofort nickte Max, immerhin war er bei allem immer ganz nah dabei. Zwar nur telefonisch, aber trotzdem hielt ihm Lando immer auf dem Laufenden. "Es werden sich alle darüber mehr als freuen. Immerhin wird es auch Zeit, dass es endlich Berg aufgeht bei euch! Auch Cisca wird sich freuen, sie liebt Kinder." Sanft sah mich Max an, als hätte man mir im Gesicht angesehen, wie sehr ich vor ihrer Reaktion Angst habe. Lando hatte ich davon noch nichts erzählt, immerhin bestand mein Fokus gerade auf Susie und Toto. Danach kann ich immer noch in Panik verfallen. "Ich hoffe es, mehr Stress kann ich gerade nicht gebrauchen." Gab ich zu und kuschelte mich etwas mehr an Lando. Ich hatte zwar vorhin ein Nickerchen gemacht, aber gerade holte mich die Müdigkeit schon wieder ein. Zwar wusste ich von der Ärztin, dass dies gerade in den ersten Wochen normal ist, aber nervig war es trotzdem. Immerhin wollten wir nachher noch an den Strand. "Komm, lege dich doch noch mal für eine Stunde hin." Bot mir Lando an und so schwer es mir fiel, dieses Angebot musste ich leider annehmen. "Wehe, du weckst mich nicht." Warnend sah ich ihn an, worauf er anfing zu lachen. "Ich wecke dich, versprochen!" Sanft gab ich ihm noch mal einen Kuss und verschwand dann oben im Schlafzimmer.
Landos Sicht.
"Ich kann es immer noch nicht glauben." Grinsend sah Max zu mir und sofort musste ich auch lächelnd. Es tat einfach gut, dass er endlich Bescheid wusste. "Ich hoffe, es ist okay, dass wir es dir nicht sofort gesagt haben." Immerhin hatte Paula ja recht, etwas fies war es schon gewesen. "Alles gut, ich kann euch verstehen. Außerdem wäre es auch komisch gewesen. Ich komme rein und ihr schmeißt mir direkt um die Ohren, dass Paula schwanger ist." Auch wenn ich zugeben muss, dass diese Variante echt verlockend klang. Wir sollten das bei meinen Eltern machen, oh Gott Paula würde mich köpfen, wenn ich damit einfach so herausplatze. "Und bei den anderen wollt ihr 3 Monate warten? Meint ihr, ihr könnt es so lange geheim gehalten?" Fragend sah Max zu mir und ich setzte mir meine Sonnenbrille auf, da wir mittlerweile auf dem Balkon saßen. Paula lag zwar oben im Schlafzimmer, aber ich wollte sie trotzdem nicht wecken. "Ich denke schon, dass wir es hinbekommen. Klar kann man den Bauch irgendwann nicht mehr verstecken, aber wir wollen auf jeden Fall 3 Monate warten, bis es die anderen erfahren. Bei der Presse warten wir, denke ich, mal, solange wir können." Ich hatte zwar noch nicht mit Paula darüber gesprochen, aber sie ist da bestimmt meiner Meinung. Klar, die Fans würden sich darüber mehr als freuen, allein schon, weil sie Paula lieben, aber ich würde trotzdem gerne so lange wie möglich die Schwangerschaft mit Paula allein genießen. Immerhin bezweifle ich, dass die Presse uns danach in Ruhe lässt. Klar, in Monaco hatten wir zum größten Teil unsere Ruhe, aber wer weiß, wie es nach dieser Nachricht ist. Das war doch ein gefundenes Fressen für die ganzen Klatschzeitungen. "Das ist die richtige Entscheidung. Ich meine, das ist dein und auch Paulas erstes Kind. Genießt die Zeit, sosehr ihr könnt. Hat sich Charles bei dir noch mal gemeldet?" Sofort schüttelte ich meinen Kopf. "Seit seinem kleinen Auftritt hier nicht. Ich habe etwas Angst vor Österreich." Die Angst würde ich vor Paula niemals zugeben, immerhin will ich ihr kein Gefühl der Unsicherheit geben. "Also, wenn er es nach alldem immer noch nichts verstanden hat, dann weiß ich auch nicht. Der Typ ist doch krank!" Max schüttelte seinen Kopf und tippe dann wieder auf seinem Handy herum. "Mit wem schreibst du permanent?" Grinsend schaute ich zu meinem besten Freund, immerhin war ich das Thema Charles langsam leid und hatte keine Lust mich weiter mit diesen Typen zu beschäftigen. "Mit niemandem." Grinsend packte er sein Handy weg und ich zog meine Sonnenbrille etwas runter. "Oh doch und wie da jemand ist! Ich habe dich gerade zum Patenonkel gemacht, also zeig her!" Kurz zögerte Max, aber zog dann sein Handy raus. Ich wusste es! "Das ist Pietra, ich habe sie vor zwei Wochen in einem Club kennengelernt." Sofort lächelte Max und reichte mir sein Handy."Sie sieht wirklich süß aus, bring sie doch das nächste Mal mit?" Im Normalfall lasse ich fremde Leute nicht so schnell in mein Privatleben, aber sie sah wirklich nett aus und sie scheint Max sehr glücklich zu machen. "Echt jetzt?" Überrascht schaute er mich an, aber seine Augen fingen anzustrahlen. "Ja natürlich, ich will doch die Frau kennenlernen, die dein Herz höher schlagen lässt. Wie heißt sie überhaupt?" Neugierig schaute ich zu Max und er wurde doch tatsächlich etwas Rot. "Sie heißt Pietra, aber wird hauptsächlich P genannt." Ich musste leicht lachen. "So wie die Tochter von Kelly?" Nun lachte auch Max und nickte leicht. "Sie kommt eigentlich aus Brasilien." Überrascht schaute ich nun Max an, immerhin sah sie überhaupt nicht brasilianisch aus. "Ihre Mutter kommt aus Brasilien und ihr Papa aus London. Sie wohnt seit einem halben Jahr hier, um zu studieren." Es war schon echt schön, Max so zu sehen. Er ist schon eine Weile Single und meinte, da er sich erst wieder auf eine Frau einlässt, wenn es sich für ihn von Anfang an richtig anfühlt. Klar hat er gelegentlich Frauen nach Hause gebracht, aber da war auch mehr als klar, dass sie nur für eine Nacht da sind. "Wie oft habt ihr euch schon getroffen?" Wieder schaute ich neugierig zu Max. "Dreimal mit Freunden und zweimal allein. Wir verstehen uns wirklich gut, Lando, ich mag sie wirklich sehr." Und das von Max zu hören ist schon sehr sehr viel Wert! "Wir fliegen nach Österreich nach Bristol, vielleicht können wir sie ja dort kennenlernen." Sofort nickte Max, aber in seinen Augen, sah man etwas Unsicherheit. "Ich habe ihr aber noch nicht gesagt, dass ich dich kenne." Verwirrt schaute ich ihn an. "Hat sie was mit dem Rennsport zu tun?" Sofort schüttelte er seinen Kopf. Jetzt verstand ich gar nichts mehr. "Ihr Bruder schaut Formel 1 und ist auch ein relativ großer McLaren Fan." Jetzt verstand ich, wovor er Angst hat, dass ich plötzlich die Nummer eins werde. Leider ist dies schon ein paar mal vorgekommen. "Wenn sie dich wirklich mag, wird sie danach nichts mehr ändern." Max nickte unsicher und stand dann auf. "Wollen wir Paula wecken? Sie schläft jetzt schon 2 Stunden. Wir wollen doch noch zum Strand." Ich nickte leicht und stand dann auf. "Ich gehe kurz hoch, aber noch mal zu Pietra, mach dir da keinen Kopf. Wir können auch mit dem ersten Treffen noch warten." Immerhin wollte ich Max das nicht versauen. "Nein alles gut, ich will doch, dass du sie kennenlernst, ich hab halt nur Angst, dass ich dann nicht mehr interessant genug bin. Immerhin fahre ich ja aktuell nicht." Ich seufzte leicht, da ich es echt schade fand, dass Max, was das angeht, kein Selbstbewusstsein hat. "Mach dich nicht kleiner als du bist, du machst genug andere spannende Sachen. Allein schon die Quadrant-Videos sind der Hammer. Da wäre ich echt gerne öfter dabei." Max nickte leicht und dann ging ich hoch, zu Paula um sie zu wecken. Zusammen machten wir uns dann fertig für den Strand und pünktlich zum Qualifying von Australien kamen wir an, um auch von dort aus Mick und die anderen zu unterstützen. Auch wenn ich am liebsten immer das Handy weggeschmissen hätte, wenn Charles zu sehen hätte.
Ich freue mich so darauf, nächste Woche wieder mit auf der Strecke zu sein. Zwar nur als Zuschauer, aber trotzdem!
So, endlich ein Kapitel! Es tut mir so leid, dass ihr so lange darauf warten musstest. Jetzt geht es hoffentlich wieder regelmäßiger weiter <3Max weiß es endlich und im nächsten Kapitel geht es nach Ermatingen, was meint ihr, wie werden es Susie und Toto aufnehmen ?
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Was bedeutet Leben ? /Lando Norris FF/
FanficDas Leben kann manchmal ein Arschloch sein, das musste auch Paula Wolff feststellen. "Wir schaffen das zusammen als Familie" hörte sie immer wieder Toto sagen. Ihr Leben verändert sich auf einen Schlag als die 20-jährige Paula zu ihrem Onkel zieht u...