Seufzend schmiss ich mir meine zweite Schmerztablette rein. Wieso muss die Scheiße immer dann kommen, wenn man sie absolut nicht gebrauchen kann? Frustriert schmiss ich die Verpackung wieder zurück in meine Tasche. Ich atmete noch mal tief ein und aus und machte mich dann auf den Weg zu George, heute verbringe ich den Tag mit ihm, statt mit Lewis. Als er mich schon von Weiten sah, kam er mir sofort entgegen. "Geht es?" Besorgt wollte er mir mein Kameraequipment abnehmen, doch ich drehte mich sofort weg. "George, mir geht es gut. Die Tabletten helfen gut." Das war zwar etwas gelogen, aber ich wollte nicht wie ein rohes Ei heute den ganzen Tag behandelt werden. "Verarschen kann ich mich selbst, ich habe Lando versprochen, heute auf dich aufzupassen, also mache ich es auch." Ernst sah mich George an und ich verdrehte meine Augen. "Konzentriere du dich lieber auf dich selbst und jetzt komm, du musst zur Physiotherapie." George seufzte, aber fing zum Glück, nicht an, mit mir zu diskutieren. Auch wenn ich wusste, dass er nur klein beigab, weil er nicht wollte, dass ich mich noch mehr stresse. Gott sei Dank konnte ich mich bei der Physio hinsetzen, länger hätte mein Kreislauf heute auch nicht mitgemacht, diese Hitze hier in Miami half dabei auch absolut nicht weiter. Immer wieder schaute George besorgt zu mir, aber seine Blicke konnte ich gekonnt ignorieren. Leider war die Physio meiner Meinung viel zu schnell vorbei und ich musste mich wieder auf quälen. "Wenn ich dich so beobachte, bekomme ich auch direkt Bauchschmerzen." Seufzte George, als wir uns auf dem Weg zum Interview-Bereich machten. "Dann schaue mich nicht an." Gab ich genervt von mir, es tat mir leid, dass ich ihm so anpflaume, aber solche Sprüche kann ich heute nicht gebrauchen. "Ach, Paula, komm her." George lachte leicht und legte seinen Arm um mich. "Heute kannst du mich dumm anmachen, wie du willst, ich nehme es dir nicht krumm." Ich wollte gerade was erwidern, als ich meinen Namen hörte. Als ich mich umdrehte, kam Lando auf uns zu gejoggt. Was macht er hier, schließlich war heute nicht nur bei uns Stress, sondern bei allen Teams. "Was machst du hier?" Fragte ich Lando verwirrt, als er uns erreicht hat. "Will nur kurz sichergehen, dass du noch lebst." Sanft gab mir Lando einen Kuss und ich lachte leicht. "Innerlich sterbe ich zwar, aber es ist schon etwas besser." Gab ich Lando eine ehrliche Antwort, er kennt mich, da bringt es nichts, wenn ich ihn anlüge.
"Du bist ziemlich blass, hast du schon was gegessen?" Besorgt schaute mich Lando an und legte seine Hand auf meinen Bauch. "Nein, aber George hat gleich sein Interview, danach machen wir eine kleine Pause." Lando seufzte und küsste kurz meine Stirn. "Okay, aber bitte ruhe dich aus, wem du merkst, dass es nicht geht!" Ernst sah mich Lando an und ich nickte, damit Lando Ruhe gab. "Hier, ein koffeinfreier Kaffee mit ganz viel Milch. George meinte heute Morgen, dass Koffein nicht so gut ist, also habe ich einen ohne genommen." Stolz sah mich Lando an, was mich leicht zum Lachen brachte. "Du bist süß, danke schön, aber jetzt musst du los. Sonst bringt uns Björn noch um." Belustigt schaute ich zu Landos Assistenten, der vollkommen nervös etwas weiter weg stand. "Ja, der soll sich mal beruhigen." Breit grinste mich Lando an und gab mir noch einmal einen sanften Kuss. "Schaffst du es vor dem Qualifying noch mal zu mir?" Als ich nickte, erschien auf Landos Gesicht sofort ein breites Lächeln. "Es ist fest eingeplant und jetzt gehe zurück, ich will nicht schuld daran sein, dass du zu spät irgendwo ankommst." Lando salutierte grinsend von mir und rannte dann zu Björn. Ich schüttelte grinsend meinen Kopf und setzte meinen Weg mit George fort. "Es ist schön zu sehen, dass er sich solche Mühe gibt, dass es dir gut geht." Warm lächelte mich George an. "Ich bin ihm auch dankbar, dass er heute Morgen sofort für mich da war. Ich hätte sonst nicht gewusst, was ich gemacht hätte."
Als wir ankamen, fing George sofort an mit seinem Interview und ich fing an, nebenbei Bilder zu machen. Doch plötzlich wurde mir leicht Schwarz vor den Augen, also suchte ich mir schnell ein Platz, an dem ich mich hinsetzten, konnte. George schaute kurz zu mir, wahrscheinlich um zu prüfen, ob alles gut ist. Ich hob meine Hand und zeigte ihm mit einem Daumen nach oben, dass so weit alles gut ist. Sofort entspannten sich etwas seine Schultern, aber anscheint nicht meinetwegen, sondern weil Pierre sich zu mir kniete. "Hey, alles gut?" Besorgt schaute er mich an und streichelte mir leicht, über mein Bein. "Ja alles gut, mein Kreislauf ist nur noch nicht so auf der Höhe." Gab ich ehrlich zu und schloss meine Augen, da ich dieses Gefühl hasste. "Soll ich dir ein Glas Wasser bringen?" Pierre seine Stimme war gerade echt angenehm, er sprach ruhig und gelassen zu mir, das beruhigte mich sehr. "Neben George, steht noch mein Becher mit Kaffee, wärst du so nett und bringst mir ihn?" Pierre antwortete mir nicht und sprang sofort auf. Ich öffnete meine Augen und beobachtete, wie Pierre meinen Kaffee nahm und kurz George begrüßte. Da George in einem Interview war und keine großen Fragen stellen konnte, zeigte ihm Pierre, wie ich vorhin, einen Daumen nach oben. Danach kam er zu mir zurück gejoggt und reichte mir meinen Kaffee. "Dank, bist du mit deinem Interview schon durch?" Neugierig schaute ich Pierre an und er nickte. "Ja zum Glück, jetzt habe ich Physio und dann noch mal ein Meeting." Pierre sah leicht gestresst aus, was aber kein Wunder ist, der Samstag war wirklich eng getaktet immer. "Na dann beeile dich mal, sonst fällt deine Pause vor dem Qualifying so kurz aus." Pierre nickte leicht und prüfte mich kurz mit einem Blick ab. "Kann ich dich allein lassen, bis George mit seinem Interview fertig ist?" Seufzens verdrehte ich meine Augen. "Pierre, ich habe meine Tage und bin nicht schwer krank." Pierre fing leicht an zu lachen. "Ich weiß, Lando würde mich nur umbringen, wenn ich dich allein lassen würde, wen es dir schlecht geht." Pierre zwinkerte mich kurz an und diesmal musste ich leicht lachen. "Mir geht es gut, George ist doch in der Nähe, wenn etwas ist." Pierre nickte leicht und gab mir einen kurzen Kuss auf den Kopf. "Okay, wehe, ich höre, dass du abgeklappt bist." Ermahnend schaute er mich noch mal an und lief dann los. Grinsend schaute ich auf meinen Kaffeebecher und erst jetzt fiel mir erst auf, dass Lando etwas rauf geschrieben hatte. Von den über 18 Millionen Wörtern der deutschen Sprache, bist du für mich das Synonym von Leichtigkeit. <3 Ich musste sofort breit anfangen zu lächeln, weil es mich an die Anfangszeit mit Lando erinnerte. Er schaffte es immer wieder, mich zu überraschen. Das Interview war zum Glück dann schnell vorbei und so liefen wir zurück zum Mercedes Gebäude. "Ich hatte kurz Angst, dass du mir wegklappst." Gab George ehrlich von sich und legte seinen Arm um mich, um mich etwas zu stützen. "Es geht wieder, alles gut. Zu lange stehen ist heute etwas ätzend, aber das wird schon wieder."
"Wo willst du hin? Ich dachte, wir machen Pause?" Verwirrt schaute mich George an, als ich den Weg ins Büro einschlug und nicht Richtung Catering. "Machen wir auch, ich will nur schnell die Bilder sicher und mein Akku für meine Kamera austauschen. Ich bin gleich da." Ich winkte George kurz zu und lief dann zu meinem Büro. Dort lud ich schnell die Bilder hoch und tauschte, wie ich es George gesagt habe, meinen Akku aus. Da mir kurz wieder komisch wurde, setzte ich mich kurz hin, um tief ein- und auszuatmen. "Komm Paula, nur noch ein kleines Meeting, heutige Bilder bearbeiten und das Qualifying, das schaffst du noch." Versuchte ich mir selbst Mut zuzusprechen. Wie sagt man so schön, wenn man sich einredet, dass es einem gut geht, dann glaubt es der Körper später auch. Als ich mir sicher war, dass mein Kreislauf wieder mitmachte, stand ich auf und lief Richtung Catering, doch kaum war ich aus meinem Büro draußen, wurde mir wieder komisch und ich lehnte mich an die Wand an. "Scheiße." Flüsterte ich leise zu mir selbst. Ich hasse dieses Gefühl, wenn der Körper nicht so mitmachte, wie man es möchte. Ich spürte eine helfende Hand an meine Seite, die mich auf einen Stuhl brachte. "Geht es? Scheiße, Paula, du bist kreidebleich." Ich öffnete meine Augen und schaute in die Augen von Mick, der mich besorgt anschaute. "Es geht mir gut." Log ich und wollte aufstehen, doch Mick drückte mich zurück auf den Stuhl. "Vergiss es, du kippst mir doch gleich um." Ernst sah mich Mick an und reichte mir seine Wasserflasche hin. "Mick, mir geht es gut, George wartet auf mich." Ernst sah ich ihn an und drückte ihn mit meiner letzten Kraft weg. "Kannst du bitte aufhören, so zu tun, als wäre ich ein Fremder? Ich weiß, du hasst mich, aber bitte lasse mir doch wenigstens helfen, kannst du meine Nähe nicht mal ertragen oder wie?" Mit Tränen in den Augen schaute mich Mick an. "Mick, heute bitte nicht." Erschöpft schaute ich Mick an und wollte an ihm vorbeilaufen, doch er hielt mich sanft fest. "Warte kurz bitte." Es war schon fast nur ein Flüstern. Mick lief zu seiner Tasche und kam mit zwei Tafeln Schokolade zurück. "Lando hat mir heute Morgen gesagt, ich soll ein Auge auf dich werfen, weil dein Kreislauf nicht so mitmacht heute. Ich habe dann eins und eins zusammen gezählt. Du meinst mal zu mir, dass du dich eigentlich nur von Schokolade ernährst, wenn du deine Tage hast." Überrascht schaute ich Mick an. Das hat er sich gemerkt? Das hatte ich ihm mal erzählt, wo wir uns kennengelernt haben. Keine Ahnung wie wir damals auf das Thema gekommen sind, aber für ihn war die Information, anscheint so wichtig, dass er sich das gemerkt hat. "Danke." Flüsterte ich leise und nahm ihm die Schokolade ab. "Ich habe leider nur zwei Tafeln, ich hoffe, sie bringen dich heute über den restlichen Tag." Sanft lächelte er mich an. "Nein, das reicht, danke wirklich, du rettest gerade meinen Tag!" Mit Tränen in den Augen schaute ich Mick noch mal kurz an und lief dann zu George. Scheiß Hormone heute.
"Wieso hast du nicht gesagt, dass du dich heute nicht wohlfühlst, du hättest doch im Hotel bleiben können." Besorgt, aber vorwurfsvoll, schaute mich Toto an. Was für eine Begrüßung. "Ich möchte keine Extrabehandlung, jeder normale Mensch muss auch Arbeiten gehen, also muss ich da durch." Ernst sah ich Toto an und öffnete die erste Schokoladentafel. "Das hat doch nichts mit einer Extrabehandlung zu tun. Wenn es einem aus dem Team nicht gut geht, bleibt er Zuhause. Das ist bei den Mechanikern so, bei den Technikern und selbst bei den Praktikanten so. Wir hätten schon einen Ersatz bekommen." Ernst sah mich Toto wieder an und ich verdrehte meine Augen. "Ich bin jetzt hier, also brauchst du gar nicht weiter mit mir zu diskutieren." Ich biss von der Tafelschokolade ab und wurde komisch von George angeschaut. "Wie kann man so stur sein?" Ich schaute wieder zurück zu Toto und seufzte. "Sagt die Person, die das Stur sein erfunden hat." Toto musste leicht lachen und schüttelte seinen Kopf. "Versprich mir einfach, dass wenn es dir schlechter geht, du nach Hause fährst oder dich zu mindesten dich hinlegst." Ernst sah er mich an und ich nickte widerwillige. "Ja, mache ich, es ist doch zum Glück nicht mehr viel zu tun." Ich seufzte und biss wieder von meiner Schokolade ab. "Sorry, aber ich muss dich das fragen. Wieso zur Hölle beißt du von dieser Schokoladentafel ab? Kannst du sie nicht essen wie ein normaler Mensch?" Mit großen Augen sah mich George an. "Die wichtigste Frage ist ja wohl eher, ob das jetzt dein Mittag ist?" Mit hochgezogenen Augenbraue sah mich Toto an. "Also erstes kann ich von meiner Schokolade abbeißen, wie ich will und zweites ja, das ist mein Mittag, weil ich nichts anderes runterbekomme." Zufrieden biss ich wieder ab und die anderen schüttelten nur leicht lachend ihren Kopf. "Wie geht es Carmen eigentlich? Ich habe sie heute noch nicht gesehen." Versuchte ich abzulenken und zum Glück klappte es auch. "Die liegt immer noch im Hotel und kotzt sich die Seele aus dem Leib, also danke dafür." Ernst sah mich George an, aber konnte sich sein, grinsen nicht verkneifen. "Was hat Paula jetzt schon wieder gemacht?" Belustigt schaute Toto zwischen uns hin und her. "Sie hat Carmen gestern komplett abgefüllt, ich bin davon wach geworden, dass jemand an meiner Tür rumfummelte. Ich dachte erst, dass es ein verrückter Fan ist. Am Ende stellte es sich raus, dass es Carmen war, die die Tür nicht aufbekam." Ich konnte nicht anders und musste lachen. Da dies aber keine gute Idee war, hielt ich mir sofort Schmerz erfüllend meinen Bauch.
"Karma." Lachte mich George sofort aus. "Arsch." ich grinste ihn leicht an und wollte ihn hauen, aber Toto hielt mich auf. "Er muss heute fahren, also lass ihn bitte ganz." Belustigt schaute er mich an und ich steckte George die Zunge raus. "Ich kann dafür nichts, dass Carmen nichts aushält, außerdem habe ich sie nicht abgefüllt, sie hat freiwillig so viel getrunken." Verteidigte ich mich vor George. Wenn ich gewusst hätte, dass Carmen nicht so viel verträgt, hätte ich es ja nicht zugelassen. "Alles gut, hab das nächste Mal nur ein Auge darauf, bitte." Sofort nickte ich. Noch mal wird so was nicht vorkommen. Es gibt nichts Schlimmeres, als einen Kater zu haben. Die Pause verging leider viel zu schnell und so startete das Meeting, das für mich relativ langweilig war. Ich machte gelegentlich ein paar Bilder, aber viel ist dort nicht rumgekommen. Schließlich musste ich aufpassen, dass ich nicht aus Versehen wichtige Informationen abfotografierte. Nun bereitete George sich für Qualifying vor und ich fing an meine Bilder zu bearbeiten, damit die Lichtverhältnisse stimmten. Ein paar davon postete ich wieder auf meinen Instagram Account, ich war immer wieder so erstaunt, wie positiv meine Bilder ankamen.
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Was bedeutet Leben ? /Lando Norris FF/
FanficDas Leben kann manchmal ein Arschloch sein, das musste auch Paula Wolff feststellen. "Wir schaffen das zusammen als Familie" hörte sie immer wieder Toto sagen. Ihr Leben verändert sich auf einen Schlag als die 20-jährige Paula zu ihrem Onkel zieht u...