53. Lost and gone

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Erik hatte das Gefühl im siebten Himmel zu schweben. Nie im Leben hätte er es für möglich gehalten, dass er in der Lage war so viel Glück zu empfinden. Mit einem zärtlichen Lächeln auf dem Gesicht drehte er sich auf die Seite, stützte sein Kinn auf eine Hand und betrachtete Katrinas friedlich schlummernde Gestalt.

Nun war sie die seine. Für immer. Und auch wenn sie noch nicht kirchlich vermählt worden waren, so konnte er sie dank des Rituals des Handfastings doch als seine Ehefrau bezeichnen. Endlich war er vereint mit seinem wundervollen Engel. Sie hatte ihm mit ihrer aufrichtigen Liebe einen Weg aus der allumfassenden Dunkelheit gezeigt und ihm bewiesen, dass er nicht das abscheuliche Monster war für das er sich sein ganzes Leben lang gehalten hatte. Sie hatte seine Seele gerettet und dafür würde er sie bis zu seinem letzten Atemzug lieben.

Als er seinen Blick anerkennend über ihre herrlichen Kurven schweifen ließ, regte sich erneut das Begehren in ihm und der Drang ihre weiche Haut zu berühren wurde übermächtig, so dass er einfach nicht widerstehen konnte. Ganz zart ließ er seine Finger ihr ihm zu gewandtes Bein hinauf gleiten und fuhr liebkosend den Schwung ihrer Hüften nach.

Katrina regte sich im Schlaf und schlug schließlich ihre blau-grauen Augen auf, die ihn verschlafen musterten. Ihre schwarze Locken umrahmten wirr ihr Gesicht und verstärkten ihre unwiderstehliche Wirkung auf ihn noch. Sie räkelte sich verführerisch und blickte ihn unter ihren Wimpern hindurch verlangend an, was seinen Mund jäh trocken werden ließ und bewirkte dass das Blut wieder heiß und feurig durch seine Adern strömte.

„Verzeih, ich wollte dich nicht wecken“, raunte er mit heiserer Stimme und beugte sich über sie, seine Hände sanft ihre Schultern umklammernd. Es war unfassbar, doch es verlangte ihn schon wieder nach ihr und ihrem Körper. Er schien schier unersättlich zu sein, was die Vereinigung mit ihr anging. Niemals würde er davon genug bekommen können sie im süßen Rausch der Sinne unter sich zu spüren und ihrem verzückten Stöhnen zu lauschen, wenn er sie nahm.

Katrina schenkte ihm ein sinnliches Lächeln und meinte dann: „Du könntest es ja wieder gut machen. Ich wüsste da auch schon wie...“ Verheißungsvoll sah sie ihn aus ihren schönen Augen an und ließ ihre Hand aufreizend langsam seinen Rücken hinunter zu seinem Gesäß wandern.

Wie könnte er zu einer so deutlichen Einladung nein sagen?

„Wie du wünschst, mein Engel“, flüsterte er atemlos und verschloss ihre Lippen mit einem gierigen Kuss. Während er sie leidenschaftlich küsste und ihren Körper mit seinen Händen verwöhnte, schob er sich zwischen ihre Schenkel. Dann vergrub er sich mit einem Aufstöhnen in ihr und liebte sie bis sie beide völlig außer Atem zusammen sackten.

Katrina kuschelte sich danach an seine Brust und spielte mit den feinen dunklen Härchen darauf. Erik genoss ihre Berührungen und streichelte zärtlich über ihr Haar.

„Hast du dir schon überlegt, wo wir hingehen wollen?“ fragte sie nach einem Moment des einvernehmlichen Schweigens und sah ihn fragend an.

Er runzelte nachdenklich die Stirn. „Nun nicht direkt. Aber es wäre gewiss interessant für dich zu sehen wie die Stadt aus der du ursprünglich stammst zu dieser Zeit aussieht, oder?“

„Hmm... anschauen könnten wir uns Hamburg definitiv mal. Das wäre sicherlich sehr spannend, aber dort leben? Ach, ich weiß nicht...“ Unschlüssig biss sie auf ihrer Unterlippe herum, eine Eigenart von ihr, die er überaus reizend fand.
„Wo würdest du denn leben wollen?“ fragte er und hielt ihren Blick neugierig mit dem seinen gefangen.

Ihre Wangen röteten sich leicht und einen Moment lang zögerte sie ihm eine Antwort auf seine Frage zu geben, aber dann platzte es förmlich aus ihr heraus: „Ich würde gerne mit dir nach Schottland gehen. Wir könnten dort in einem kleinen Cottage wohnen, relativ abgeschieden und ungestört. Nur wir beide, umgeben von der wilden Schönheit des schottischen Hochlandes. Das fände ich sehr schön.“

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