Small provocative warning

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25 Kapitel (Pov Riley)

Was passiert hier gerade?
Fassungslos stehe ich im Stiegenhaus und mir wächst diese ganze Situation so langsam über den Kopf.
Das kann doch nicht wahr sein!?
Dieses Arschloch von Mann, der immer so einen Ärger bei mir auf der Arbeit verursacht.
Der Typ, der mich von den Perversling gestern gerettet hat.
Er ist der, mit dem ich die ganze Zeit auf dieser App geschrieben habe?
Und noch schlimmer, ich hab auch noch mit ihm geflirtet.
Noch dazu ist er der Eigentümer der Wohnung, in der ich seit neuerdings wohne.
Anders ausgesprochen, bedeuten das für mich, dass ich mir diese Wohnung wohl oder übel abschminken kann.
Warum muss es, von allen Personen dieser Welt, ausgerechnet dieser verdammte Arsch sein und warum zum Teufel habe ich gerade so reagiert?

Diese Unklarheit in meinen Kopf löst in mir ein wahres Gefühlschaos aus, jedoch muss ich mich jetzt erst einmal von meiner blöden Lage hier befreien.
Diese Aktion allein, dass er mich nur mit einem Bademantel vor die Tür setzt, sorgt dafür, dass ich ihn wieder mehr hasse, als vorher.
Dabei dachte ich, dass das garnicht mehr möglich ist.
Was sollen den die Nachbarn denken, wenn sie mich halbnackt hier stehen sehen?
Okey eigendlich sind mir die Gedanken der Anderen herzlich egal.
Aish, was soll ich nur machen!

In meiner Verzweiflung setze ich mich auf die kalten Fliesen der Treppen und versuche einen Gedanken zu fassen.
Den Schlüssel habe ich selbstverständlich nicht dabei und klingeln würde sowieso nichts bringen.
Außer der Dude da drinnen hat sich beruhigt, was ich eher weniger glaube.
Schlagartig erinnere ich mich an mein Handy, dass ich glücklicherweise in der Tasche meines Bademantels verstaut habe, nachdem ich das Badezimmer verlies.
Warum bin ich Nichtsnutz denn nicht gleich darauf gekommen?

Schnell hole ich es raus und nehme es in die Hand.
Scheint wohl die Zeit dazu zu sein, diesen Typen endlich mal aufzuklären, wenn er sich als Mitbewohner aufgekabelt bzw mit wem er sich angelegt hat.
Ich entsperre mein Handy und drücke sogleich auf das grüne Telefon, um diesen ,,Brian" anzurufen.
Mit der festen Überzeugung, dass er selbstverständlich nicht dran gehen wird.
In der Zwischenzeit als es klingelt, überleg ich mir schon mal einen Plan B, doch mir fällt nichts ein, als auch überraschenderweise das tüttende Geräusch am Hörer verstummt.
Also ist er doch nicht so eine Memme, wie ich dachte?

Darauf schließend, dass er nichts sagen wird, nehme ich mir den Vortritt, meine Rede anzufangen:
,,Hi.
Ich bins, der Typ der vor deiner Wohnungtür steht, plus dein neuer Mitbewohner, denn du nicht unbedingt herzlich in Empfang genommen hast, so wie du es auf den Zettel geschrieben hattest.
Aja, ich würde es mir lieber zweimal überlegen, jetzt aufzulegen, außer du möchtest, dass ich den Schlüsseldienst rufe und diese verschissene Tür aufbrechen lasse!" spreche ich mit einem bestimerischen Ton in das Mikro des Handys und höre als Antwort nur ein verächtliches Schnaupen, gefolgt von dem Auflegen des Anrufes.
Wütende Schritte sind aus der Wohnung zu hören und kurz danach wird auch schon die Tür von dem Braunhaarigen aufgerissen.
Rabiat funkelt er mich mit seinen dunkelbraunen Augenpaaren an.

,,Drohst du mir etwa?" schreit er mir harsch entgegen und mit einer so lauten Tonstärke, das man diese wohl auch noch aus dem Wohnkomplex vernehmen hätte können.
Triumphierend, dass mein Plan aufgegangen ist, nähere ich mich der Person mit einem schelmischen Grinsen und schnippe sein Kinn leicht mit meinen Zeigefinger nach oben.
Ich weiß nicht woher diese Selbstsicherheit aufeinmal herkommt, aber es wundert mich auch nicht mehr!
Die Kontrolle über mein Handeln und meinen Verstand, habe ich schon längst nicht mehr.

Ein normaler Mensch würde es einfach einsehen, sich nicht sinnlos weiter Streiten und vermutlich auch von dem harschen Ton des Mannes gegenübers von mir, erschaudern.
Aber ich lass mich doch sicher nicht klein griegen von diesem Blödian!
,, Viel mehr war es eine Warnung, aber deute es wie du willst!" flüstere ich ihm ins Ohr, während ich mich an ihm vorbei zurück in die Wohnung drücke, aus der ich gerade rausgeschmissen worden bin.
Schnell verschwinde ich in meinem Zimmer, um mir endlich mal etwas gescheites anzuziehen und lasse ihn einfach perplex an der Tür stehen.

I Like Me Better when i'm with you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt