I Like Me Better when i'm with you

Cute and so pathetic

82 Kapitel (Pov Riley)

[5 Tage nach dem Streit]

Währlos ziehe ich Cassy mit in die Einkaufsstraße, an den vielen Menschen vorbei, während sie immer mal wieder aufjammert, was wir machen würden.
Nach der Uni, die ich heute wieder besucht habe, hab ich gleich ihr Handgelenk ergriffen und hab sie hier her geschleppt.
Den Grund weiß sie nicht, doch eigendlich müsste sie es vermuten, immerhin gewinnt sie Wetten gerne und ich hab ebenfalls eingewilligt, weshalb ich ein fairer Verlierer sein möchte und meine Niederlage einsehen muss.
3 Monate hätte ich bei ihm leben sollen und doch waren es nur 2 einhalb.
So viel ist zwischen uns in den Wochen passiert und jetzt gehen wir erstmal wieder getrennte Wege.

Verwirrt stellt sich Cassy gegenüber von mir hin, nachdem ich stehen geblieben bin.
Ihre Augen, kann ich wie zwei Zeitbomben auf mir spüren, weshalb ich sie im nächsten Moment aufkläre.
,,Ich tu das, was abgemacht war." betone ich laut und schau mich schonmal in der Gegend, nach dem richtigen Geschäft, indem man Kostüme kaufen kann, um.
Meine Freundin ist nun noch mehr verwirrter und mittlerweile frag ich mich selber, warum ich es nicht einfach vergessen habe, wenn meine Partnerin eh nicht mehr daran denkt.
Aber vielleicht will ich mich selber damit als Strafe etwas quälen, weil ich trotz meinen starken Kummers und Gefühle mich einfach nicht dazu überwinden kann, selbst zu ihn zu gehen.
,,Na die Wette, du hast gewonnen!
Ich bin offiziell aus Brians Wohnung raus und ich will ihn erstmal nicht sehen!
Ich will diese ganzen Gefühle unterdrücken, die Sehnsucht nach Brian einschließlich.
Er soll sein Leben in Ordnung bringen, nicht an mich denken und der Rest ist fürs erste egal!" presse ich meine Gedanken heraus und denk mir dabei nur, wie unglaublich falsch das klingt.
In jedem schnulzigen Liebesfilm würde man vermittelt bekommen, dass man für die wahre Liebe kämpfen soll.
Dabei ist das in der Realität oftmals nicht so einfach, wie in den Filmen, indem alle Liebespärchen am Ende immer zueinander finden.

Im nächsten Moment werde ich unerwartet von dem braunhaarigen Mädchen an den Schultern gepackt und hastig in ihre Richtung gedreht.
,,Jetzt hör mir mal zu, du Dummkopf!Wenn etwas so weh tut, dann kann es nicht egal sein.
Hast du dich schon einmal gefragt, ob es vielleicht etwas ist, für das es sich zu kämpfen lohnt?" schimpft sie und schlägt mir etwas grober auf den Kopf, um sicher zu gehen, dass das auch da drinnen ankommt.
Überrascht über die plötzlichen ernsten Worte von Cassy, stehe ich wie angewurzelt da und denke darüber nach.
Hat die Braunhaarige recht?
Ist es keine gute Idee abzuwarten?
Könnte ich ihn dadurch verlieren?
Dabei ist es doch nur zu Gunsten für Brian?
,,Riley ich mein es ernst!
Meinst du nicht, dass es langsam die Zeit ist, diese Warterei zu beenden?
Sag ihm deine Gefühle und ich bin mir sicher, dass er diese erwiedern wird."
Fest fixiert sie mich mit ihren Augen, während sie eine Schnutte zieht.

Ohne weiter darüber nachzudenken, nehme ich die Jenige in die Arme, lächle sie dankend mit einem ehrlichen Lachen an und laufe dann auch schon los.
So anstrengend es auch ist, ich laufe an den ganzen Menschen, Gebäuden und anschließend die ganzen Straßen entlang.
Ich ziehe nicht einmal in Erwägung einen Bus oder ähnliches zu nehmen, weil ich nicht auf diesen Warten möchte.
So schnell bin ich wohl noch nie in meinen Leben gelaufen und schnaufend komm ich an der bekannten Wohnsiedlung an.
Jetzt gibt es kein zurück mehr, weshalb ich meine Füße dazu zwinge, die weiteren Schritte bis zur Eingangstür auch noch zu gehen.
Glücklicherweise ist diese offen, weshalb ich jeweils zwei Stufen erklimme, um in den richtigen Stock zu kommen.

Meine beste Freundin hat recht!
Ich will jetzt, wie Cassy gemeint hat, die etlichen Missverständnisse zwischen ihn und mir klären und nicht mehr darauf warten, dass das Schicksal uns wieder irgendwie zusammenführt.
Vor der Türe komme ich schließlich an, bei der ich letztens noch weinend davor gestanden bin.
Mit zitternder Hand taste ich nach der Klingel.
Mein Herz sehnt sich so sehr nach der männlichen Stimme desjenigen, die mich so oft aus dem Konzept gebracht hat.
Einmal will ich ihm mein Herz ausschütten und wer weiß, vielleicht ist er auch einfach zu schüchtern dazu gewesen und vermisst mich genauso sehr.
Irgendjemand muss dem ersten Schritt wagen!
Ich muss wissen, wie derjenige mir gegenüber fühlt und ob die Chance wirklich besteht, dass wie wieder zusammen kommen oder nur ich das so sehe und ich ihn doch endgültig vergessen muss.