103 Kapitel (Pov Riley)
Aufgeregt und vor Nervösität etwas zitternd, folge ich Brian auf Schritt und dritt, wie dieser mir die Tür vom Zaun des Hauses aufhält.
Schon vorhin, als wir hier an einem kleinen Seitenrand angehalten hatten, ist mir die angenehme und beruhigende Atmosphäre aufgefallen. Nicht zu vergessen das Häuschen, dass nicht recht groß wirkt, aber dennoch sehr einladend und wohnlich aussieht.
Ein gemütliches Haus in einem gelben Ton mit Holzdach und einen großen Garten, etwas abseits von der Bevölkerung.
Ich muss selber zugeben, dass das eher meinen Geschmack entspricht, statt einer großen Villa mit viel Schnick-Schnack.
Voller Bewunderung, ist mir garnicht aufgefallen, dass mein Freund schon einige Meter vor mir ist, weshalb ich schnell die kleine Holzgittertüre schließe und mit schnellen Schritten, die Einfahrt entlang bis zur Haustüre haste, vor der bereits Brian steht und auf mich wartet.
Er ist es gewöhnt, dass ich in Gedanken abschweife, also denkt er sich nichts mehr dabei und fragt auch nicht, weshalb ich stehen geblieben bin.
Bei ihn angekommen, stelle ich mich an seine Seite und warte darauf, dass er die Klinkel betätigt, doch erstmal passiert nichts.
Weiß er etwa nicht, wie man eine Türklinkel betätigt?Rasch schüttelt sich der Braunhaarige, was mich etwas vor Überraschung zurück schrecken lässt.
Was ist denn jetzt los mit ihm?
,, Okey, bist du bereit, gedemütigt zu werden?" fragt er in die Stille gerichtet und auch wenn ich die Reaktion von ihm etwas verwirrend finde, nicke ich als Bestätigung, dass er jedoch nicht sieht, weil seine Augen noch immer die Türe beobachten.
Also geb ich ein festes ,,Ja" von mir und setze ein Lachen auf.
Glücklicherweise kann ich mein äußerliches Erscheinungsbild in zügeln halten.
In mir sieht es ganz anders aus, denn da wühlt wahrlich ein Tornado.
Der Grund dafür ist einfach, mich hat nämlich noch nie einer meiner Beziehungen so richtig seinen Eltern vorgestellt.
Liegt vielleicht auch daran, dass ich erst eine richtige hatte, wenn man diese so nennen kann.
Diese hielt nicht einmal länger als ein Monat und ob ich in dieser Zeit wirkliche Gefühle hatte, dass wage ich nun zu bezweiflen.
Diese frühere ,,Schwärmerei" hatte sich bei weitem nicht so großartig angefühlt, als mit dem Mann an meiner Seite, deren Mutter ich gleich unter die Augen treten werde.Das ich sie bereits kennenlernen durfte und sie mich zu mögen beziehungsweise akzeptieren scheint, erleichtert die Sache zwar um einiges, aber da bin ich ja auch noch nicht der feste Freund von ihren Sohn gewesen.
Was ist, wenn sie mich nun nicht mehr so herzlich aufnimmt, mir anweist zu verschwinden oder findet, dass ich nicht gut genug für Brian bin?
Könnte sie zu so etwas fähig sein?
Kann ich es nach dem ein zwei Mal, in denen ich sie getroffen habe, einschätzen?
Shit, vielleicht habe ich die Situation doch überschätzt.
Vor Panik bemerke ich, wie mir die Hitze ins Gesicht schießt und bestimmt werde ich gerade knallrot wie eine Tomate.
So kann ich ihr niemals unter die Augen treten!
Bin ich überhaupt gut genug angezogen?
,,Riley, das war nicht an dich gerichtet, sondern an mich selbst!" erläutert Brian plötzlich, nimmt nochmal einen tiefen Atemzug und drückt dann, ohne das ich noch zögern kann, auf die Taste, damit der Ton erklingt, der unsere Anwesenheit erläutert.
Okey, jetzt ist es zu spät für weitere Zweifel!
Ich muss mich zusammen reißen und einen guten Eindruck machen.Nach wenigen Sekunden wird die Türe aufgemacht und die liebliche Frau stellt sich an die Türschwelle, setzt ein strahlendes Lächeln auf und stemmt ihre Hände in die Hüfte.
,,Da sind ja meine zwei Jungs." betont sie mit einem freundlichen Ton und zieht mich und Brian in eine herzliche Umarmung, bevor sie uns ins Haus scheucht.
Drinnen ziehen wir unsere Schuhe aus und Brian und seine Mutter gehen sofort gerade aus in einen Raum, während ich erstmal stehen bleibe und mich etwas umsehe.
Ich will ja nicht aufdringlich oder zu neugierig erscheinen, aber wie mir bereits das Äußere des Hauses versprochen hat, findet man sich hier in einer ganz anderen Art von Wohnen wieder, als mitten in der Stadt.
Überall blühende Pflanzen und kleine Fenster, wo die Sonne hereinstrahlt und die Räume hell erscheinen lässt.
Ein wunderschöner Anblick.
Unbemerkt führen mich meine Beine einen anderen Weg entlang, an dem auf der Mauer überall Kinderbilder in mit Kravur verzierten Bilderrahmen hängen.
Ich bleibe vor eines dieser stehen, auf dem ein kleiner Junge im dem Garten, denn ich draußen gesehen habe, auf einer Schaukel unter einem blühenden Kirschbaum sitzt und in die Kamera grinst.
Ich frag mich, ob das Brian als Kind gewesen ist und würde am liebsten Fragen gehen, aber das kommt mir dann doch etwas unangebracht vor, immerhin bin ich auch einfach so verschwunden und sollte eigentlich eher zurück gehen.
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I Like Me Better when i'm with you
RomanceBrian Jones, ein hochnässiger Geschäftsmann wird von seinem besten Freund unwissend auf einer Wohnungsapp angemeldet, nachdem dieser es satt hat, seinen Freund so einsam zu sehen. Sein Ziel ist es, dass er sich eine Mitbewohnerin sucht, womit Brian...