100 Kapitel (Pov Brian)
Dicht gefolgt von Riley betrete ich das Café und blicke zu der Bedienung, die bereits an dem Pult steht und unsere Bestellung aufnehmen möchte.
Als sie mich ebenfalls erkennt, breitet sich ein fettes Grinsen auf ihre Lippen aus und genervt verdrehe ich die Augen.
Warum muss es ausgerechnet diese Kellnerin sein?
Ich grüße sie freundlich und will am liebsten schon bestellen, als sie zum Sprechen ansetzt.
,,Guten Tag mein Hübscher, was erweist mir die Ehre, dich wieder zu sehen?
Hast du es dir anders überlegt und du möchtest meine Handynummer jetzt doch?" funkelt sie mich mit ihren Augen an und ich spüre aufeinmal, dass sich eine Hand an meinen Arm krallt.
Ein kurzer Blick nach hinten beweist mir, dass es Riley ist, der nicht unbedingt erfreut über die Aussage der Frau zu sein scheint.
Süß wie eifersüchtig er ist, aber er braucht sich keine Gedanken zu machen.
Wie bereits erwähnt, ist sie mir eh zu minder und zweitens hab ich kein Interesse mehr an Frauen, seit der Dunkelbraunhaarige in mein Leben getreten ist und dafür gesorgt hat, dass ich das Ufer wechselte.Ohne das die Kellnerin es bemerkt, lege ich meine Hand sanft auf die von dem Kleineren hinter mir, was ihn kurz zum Lächeln bringt, als ich meine Aufmerksamkeit wieder der Person vor mir zuwende.
,,Nein danke, ich hab immer noch nicht im geringsten Interesse an ihnen und würde eigendlich gerne etwas zum mitnehmen bestellen.
Ich bezweifle jedoch, ob sie das schaffen, ihr unprofessioneles Flirten zu unterlassen." sage ich bestimmerisch als Antwort auf ihre Aussage und bringe sie somit dazu, etwas verblüfft in ihrer Tat inne zu halten und anschließend mit einem bedrückten ,,Okey" zu bestätigen, dass sie mich gerne bedient.
Scheinbar hat sie durch ihre kleine Szene hier, noch nicht einmal Riley bemerkt, was ich echt grenzwertig finde.
Nachdem ich ihr meine gewünschte Bestellung, die aus zwei Latte Macchiachtos und zwei gefüllten Weckerl besteht, übermittelte, macht sie sich schon an die Arbeit diese zu machen und als sie fertig ist, überreicht sie mir diese.
Verwundert wie normal sie sich derweil verhält, kommt beim Bezahlen wieder ihre richtige Seite zum Vorschein, indem sie erneut damit anfängt, mich anzumachen und mir aufeinmal sogar anbietet, dass meine Bestellung aufs Haus geht, wenn ich dafür mit ihr ausgehen würde.
Ist diese Frau schwerhörig oder einfach nur geistig minderbemittelt?
Wie kann diese aufgetakelte Tussi es weiter versuchen, mich zu verführen, wenn ich sie schon zweimal abserviert habe?
Kann sie nicht wenigstens etwas Scharm fühlen?Nach einen letzten Blick zu Riley, der immer noch so aussieht, als würde er am liebsten über das Pult klettern und die Frau eigenhändig töten, beschließe ich einzugreifen und ohne darüber nachzudenken, packe ich Riley und ziehe ihn an meine Seite, um meinen Arm um seine Hüfte zu legen.
Als das die Kellnerin schon verwundert, gebe ich ihr ihm nächsten Moment den Rest.
,,Ich hab bereits den besten und hübschesten Menschen an meiner Seite, denn ich für nichts und niemanden eintauschen würde, vor allem weil er sowieso nicht ersetzbar ist.
Also wenn ich jetzt endlich bezahlen dürfte, wäre das sehr nett.
Immerhin hab ich nicht den ganzen Tag Zeit!"
Nun sieht mich nicht nur diejenige wie vom Blitz getroffen an, sondern auch Riley, der sich mittlerweile aus meinen Arm befreien will, jedoch zu schwach dafür ist.
Geistesabwesend nimmt die Frau das Geld entgegen und überreicht mir noch die Rechnung, bis sie ihre Augen auf Riley schweifen lässt und ich ihr Gehirn schon beinahe rattern höre.
Sie scheint mir wohl nicht zu glauben, dass ich Schwul bin und ich kann es ihr auch nicht verübeln, immerhin wurde ich mir dessen auch erst vor kurzem bewusst, trotzdem muss sie es einsehen, dass sie nicht mal im annähernd an ihn rankommt.
Darüber wegsehend, dass sie auch keine Chance bei mir gehabt hätte, wenn ich Single gewesen wäre oder hetero.,,Hier Schatz, dein Lieblingskaffee und dein Weckerl.", drücke ich ihm die Sachen in die Hand, bevor ich die Freie von ihm in meine nehme und wir das Café händchenhaltend verlassen.
Ich muss sagen, dass meine Angst, jemanden mein Interesse an Männern zu zeigen und somit klar zu stellen, dass ich Schwul bin, sehr überwog und mich somit runterzog, aber es hat sich fantastisch angefühlt.
Ich will mich und Riley nicht länger verstecken müssen, besonders jetzt nicht mehr, seitdem mir der Kleinere seine Liebe gestanden hat.
Ich will ohne Probleme seine Hand halten, ihn in der Öffentlichkeit küssen und viele neue Erinnerungen mit ihn sammeln können.
Ich weiß das hört sich alles kitschig und übertrieben an, aber bei ihm ist mir das egal.
An seiner Seite fühl ich mich wohl und ich werde nicht zulassen, dass uns irgendetwas wieder von einander trennt.
Draußen auf dem Parkplatz löst Riley kurzerhand unsere verschlossen Hände und stellte sich erstmal vor mich, damit ich nicht weiter gehen kann.
Dann legt er zuerst die Hand auf meine Stirn und anschließend auf seine, damit er die Zwei vergleichen kann und belustigt schaue ich ihm dabei zu.
,,Was war das eben Brian?
Du weißt schon, dass du dich derjenigen gerade geoutet hast, oder?" fragt er mich verwirrt und ich bin mir der Sache bewusst, dass es sehr überraschend für denjenigen kommen muss.
Bissher zeigte es es ihm immer mit meiner Haltung, wie unwohl ich mich fühlte, wenn wir solche Zärtlichkeiten in großen Menschenmengen austauschten.
Doch als ich den Blick desjenigen gesehen habe, wie verletzt er ist, dass mich jemand anmachte und er als meinen Boyfriend nicht einmal eingreifen durfte, sind mir einfach meine Sicherheiten durchgebrannt.
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I Like Me Better when i'm with you
RomanceBrian Jones, ein hochnässiger Geschäftsmann wird von seinem besten Freund unwissend auf einer Wohnungsapp angemeldet, nachdem dieser es satt hat, seinen Freund so einsam zu sehen. Sein Ziel ist es, dass er sich eine Mitbewohnerin sucht, womit Brian...