He has changed

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55 Kapitel (Pov Cassy)

Schlafend gehe ich von meinem Zimmer aus in den Flur, um den Täter des Sturmklingels auf frischer Tat zu ertappen und ihn zu kastrieren.
Wer erlaubt sich am Sonntag, um 7 Uhr morgens, nach einer wilden Party vor meiner Haustüre zu stehen und mich und meinen Freund aus dem Bett zu wecken bzw nur mich, weil Ben wie ein Stein weiter schläft.
Diesen Typen würde vermutlich sogar ein Weltuntergang nicht aufwecken, allein nur, wenn Bts aufeinmal vor ihm stehen würde.
Infolgedessen muss ich mich zur Haustüre schleppen, was aber ganz gut so ist, da ich die Person nun eigenhändig töten kann.
Gut, dass ich gestern nicht ganz so viel getrunken und somit einen nicht so starken Kater habe.

Mit zerzausten Haaren und in meinem Schlafanzug, reiße ich die Tür auf und stoppe somit den nervtötenden Sound der Klingel.
Es ist mir scheiß egal, wie schlimm ich aussehe, hauptsache ich kann die Person endlich für seine Sünde bestrafen.
So mein Lieber, jetzt kannst du was erle...
,,Riley, was machst du den hier?"
Als ich das Gesicht meines Freundes erblicke, bleib ich in meiner Bewegung stehen und beruhige mich sogleich.
Mein bester Freund steht früh am Morgen an der Matte, obwohl er ebenfalls kein Frühmensch ist, dass muss einen ernsten Grund haben.
Sofort mache ich ihm Platz zum eintreten und wir setzen uns zusammen auf die Couch im Wohnzimmer.
Ich wollte mich zwar unbedingt zusammen reißen, doch einen Klaps auf seinen Hinterkopf, als Strafe für das Wecken, kann ich mir doch nicht verkneifen.

,,Also, was ist los mit meinem besten Freund, der es sogar wagt, mich aus dem Schlaf zu wecken?"
Weiterhin keine Reaktion von dem Dunkelbraunhaarigen, der nur sturr auf den Boden starrt.
Soll ich uns erstmal einen Kaffee machen und ihm seine Worte zurecht legen lassen?
Ich habe Riley nur selten so sprachlos erlebt und ich weiß nicht einmal, was der Auslöser dafür sein könnte.
Außer es wäre gestern noch etwas passiert, nachdem Ben und ich gegangen waren.
Der Grund dafür ist, dass ich gestern irgendwie garnicht so gelaunt zum trinken war.
Entweder ich bin richtig in Stimmung und vertrage ganz gut oder mir schmeckt der Alkohol garnicht und dieser fährt auch schnell ein.
So ein Tag war gestern gewesen. Dementsprechend fragte ich Ben nach ein paar Stunden, ob wir gehen konnten und er war ein Glück meiner Meinung.
Vielleicht war das so ein ,,Soulmade thing".
Also verabschiedete ich mich ziemlich früh von Riley und bekam den Rest nicht mehr mit.

Meine Idee nachgehend, mache ich erstmal einen Kaffee für uns beide, stelle diese auf dem Couchtisch ab und setze mich zurück zu Riley, der mich im selben Moment unerwartenderweise in den Arm nimmt und mich fest an sich drückt.
,,Cas, warum kann man nicht einfach jemanden aus seinem Gedächtnis löschen?" schluchzt derjenige in mein Ohr und ich drücke ihn daraufhin noch mehr an mich.
Also liege ich mit meiner Vermutung richtig und es hat etwas mit seinem Mitbewohner zu tun.
Noch keiner seiner Beziehungen hat es bissher geschafft, meinen Freund so sehr zu verwirren und dafür hasse ich Brian umso mehr!
Damals ist mir dieser im Restaurant ziemlich sympathisch gewesen, aber seitdem ich mitbekommen habe, wie dieser mit Riley spielt, entwickelte sich eine große Abneigung.

,,Das kann man leider nicht und ich bin mir sicher, dass du das auch nicht möchtest.
Es ist doch viel besser, sich selber zu beweisen, dass es doch möglich ist, dass man denjenigen aus seinem Herzen verbannt.
Aber sag mal, was ist passiert?
Hat derjenige schon wieder irgendetwas gemacht, dass dich verletzt?"
Ich drücke den Dunkelhaarigen etwas von mir und blicke ihm in die glasigen Augen.
Ein hastiges Schütteln seines Kopfes deutet, dass das nicht der Fall ist.
,,Nein, eher das Gegenteil!
Er hat dafür gesorgt, dass meine ganzen Gefühle wieder hochkommen und ich auch noch verrückt werde.
Ich glaube allen ernsten, dass er vielleicht doch auch auf mich stehen könnte, obwohl ich weiß, dass das nicht der Fall ist."

Verwirrt über seine Aussage, schaue ich ihn auch genau so an.
Ich kann einfach nicht eins und eins zusammen zählen und die Lösung seiner Worte herausfinden.
,,Cassy.
Brian hat mich gestern geküsst und ich Vollidiot hab erwiedert, somit zugelassen, dass ich mir selber noch mehr schade!"
Um seine Tränen etwas zu verstecken, legt er sein verheultes Gesicht in die Hände.
Dieser Brian scheint es ihm wirklich angetan zu haben und zum ersten Mal in meinem Leben, weiß ich nicht, wie ich ihm helfen soll.
Wenn derjenige ihn küsst, kann er doch nicht so hetero sein, wie er immer tut, oder?
Aber er war auch gut angedrunken, als ich ihn gestern Abend zuletzt gesehen habe und ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser danach die Einsicht bekam, dass er besser aufhören soll.

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