113 Kapitel (Pov Brian)
Skeptisch inspizieren ich das äußere Gebäude, dass als das Ferienhaus meines Vaters dient, ich aber nie zu Gesicht bekommen habe.
Um genau zu sein, wusste ich also nun von zwei seiner Häuser nicht bescheid.
Wütend betätige ich gleich darauf mehrmals die Klingeltaste, klopfe zwischenzeitlich auch, um sicher zu gehen, dass es auch gehört werden würde, doch umsonst.
Ungeduldig warte ich eine gefühlte Ewigkeit bis ich schließlich entscheide, die Türe selber zu öffnen, mit dem Schlüssel, der mir mein Erzeuger gegeben hat.
Sobald ich die Türe aufgesperrt und in den Flur trete, erwartet mich eine Stille.
Eine Art von Unsicherheit breitet sich in mir aus und ich zweifle fast schon selbst, ob ich mich geirrt habe.
Ich will den ersten Schritt weiter in den nächsten Raum machen, als plötzlich von der Seite eine Gestalt auftaucht und als sich mein Blick neugierig zu ihr wendet, sehe ich ihren geschockten Gesichtsausdruck über meine Anwesenheit.
Wie von Blitz getroffen, steht sie mit Abstand gegenüber vor mir, bevor ich mit festen Schritten auf sie zugehe und sie ohne zu zögern an die Wand drücke.,,Wo ist er?" knurre ich bedrohend, denn ich weiß genau, dass sie genau weiß, wenn ich meine.
Das Mädchen jedoch stellt sich dumm und drückt mich wieder etwas zurück, was ich weigerlich zulasse.
Nur nicht zu viel Kontakt mit dieser Person.
,,Ich weiß ja nicht, was dein Problem ist, aber kann ich mich nicht einfach eine Weile hier alleine vor allem abschotten und abschalten?" fragt sie, blinzelt dabei einige Male, damit sich ihre Augen mit Tränen füllen.
Wie ich diese Frau satt habe.
,,Du weißt genau, wen ich meine." funkeln meine Augen sie hasserfüllt an.
Plötzlich ertönt ein Geräusch aus der geschlossenen Tür an unserer Seite und Stella will mit einem Räuspern ablenken, doch da hab ich schon längst kein Interesse mehr an ihr.
Sofort lass ich von ihr ab und möchte zur Tür hasten, doch Stella hält mich an den Armen.
,,Bist du etwa hier, weil du mich vermisst?" will sie das Thema wechseln, drückt mein Gesicht zurück zu ihres und stellt sich genau vor mich.
Sie will mir gerade einen Kuss auf die Lippen drücken, als ich im richtigen Moment zurück weiche und sie dann angeekelt ansehe.
Was ist mit dieser Frau nur falsch?Bevor sie mich weiter stoppen kann, reiße ich die Türe auf, die scheinbar in den Keller führt und renne die Treppen nach unten, in der Hoffnung, gleich meinen Freund zu finden.
Ein Weg führt jeweils nach links und ein anderer nach rechts und ich kann mich anfangs nicht entscheiden, doch diese wird mir genommen, als im selben Moment Toni aus einem Raum kommt und ein gehässiges Lächeln im Gesicht trägt.
,,Achtung!" schreit Stella, während sie die Treppe vorsichtig runter läuft, doch diese Warnung kommt schon zu spät, denn bevor ihr Bruder reagieren kann, macht er schon mit seinem Gesicht Bekanntschaft mit meiner Faust.
Er taumelt benebelt zurück, lässt dabei die Türklinke los, weil er das Gleichgewicht verliert und auf den Boden fällt.
Das bietet mir die Chance in den Raum zu huschen und was ich dort erblicke, ist gegen allen Vorstellungen.
Besorgt sehe ich den Jüngeren, dessen Gesicht von mehreren Schrammen verziert und Tränen besetzt ist.
Als er seinen Kopf ebenfalls langsam zu mir dreht, strahlt er auf und ich will gerade zu ihn stürmen, ihn in meine Arme nehmen und endlich befreien, als ich an meinem Bein festgehalten und zu Boden gerissen werde.Toni hält mein Fußgelenk mit seinem Handgelenk fest und grinst noch immer, auch wenn nun eine dicke Platzwunde seine Stirn beschmückt.
Er hat aber nicht mit meinen zweiten freien Fuß gerechnet, mit dem ich daraufhin auf seine Hand trete und mich dieser aufzischend loslässt.
Dann stelle ich mich auf die Beine und packe Toni am Kragen, sodass er gezwungen ist, ebenfalls aufzustehen.
Finster sehe ich wutendbrannt in seine Augen und will gerade meine Faust in sein Gesicht schlagen, als er mir plötzlich gegen den Schritt tritt.
Ruckartig lasse ich von dem anderen ab und bekomme dann auch schon den ersten Schlag ab, denn ich ganz bestimmt nicht auf mir sitzen lassen werde.
Wir geraten in einen Duellierkampf, jedoch bin ich um einiges Stärker, weswegen ich ihn nach wenigen Minuten in meinen Armen bezwungen habe und ihm leicht seinen Hals abschnürre, weshalb er nach Luft ringt.
Bevor noch irgendwas passieren kann, reißt mich jedoch ein Schrei aus den Konzept.
Riley!
,,Wenn du ihn nicht sofort loslässt, dann tue ich ihm etwas an."
Stella steht direkt neben dem am Stuhl gefesselten Riley und hält ihn ohne schlechten Gewissen ein Messer vor den Hals.
Der Dunkelbraunhaarige verzieht schmerzvoll das Gesicht, als sie anfängt, etwas zu drücken und der Anblick zerreißt mein Herz, weshalb ich ohne weiteres den Typen loslasse und ihn noch kurz einen Stoß gebe, damit er etwas entfernt von mir erst kraftlos zu Boden sinkt.
Stella nimmt das Messer weg und Riley atmet tief ein, was mich ebenfalls meinen schnelleren Puls wieder etwas beruhigen lässt.
Plötzlich bemerke ich aber, dass der Blondhaarige nicht mehr auf den Boden liegt und ohne richtig zu bemerken, was geschieht, schreit mein Freund auch schon, dass ich aufpassen soll.
Aus Reflex ergreife ich den Arm, der gerade von der Seite auf mich zugekommen ist.
Scheiße.Direkt vor mir ist die Hand, die ein Messer umfässt und die Spitze Millimeter von meinen Gesicht entfernt ist.
,,Shit Toni, dass hatten wir aber nicht abgemacht." schreit Stella erschrocken schief, lässt das Messer aus ihren Händen fallen und ich hätte erwartet, dass dieses mit einem lauten Klirren auf den Boden aufprallt, aber es passiert nichts.
Stattdessen taumelt das Mädchen zögerlich zurück.
,,Na und?
Jetzt ist sowieso alles vermasselt, wir kommen hier nicht mehr aus der Sache.
Außerdem wollte ich ihm gerade nur Angst einflößen, also beruhig dich!" redet der Blondschopf sich raus und geht mit seiner Hand gottseidank wieder zurück.
Was soll das Ganze hier?
Was haben Sie sich überhaupt dabei gedacht?
Das sie einfach Riley entführen können, ohne das ich nach ihn suchen werde?
,,Was soll das den bedeuten?
Du willst doch nicht..." abrupt sieht Stella zu ihren Bruder und man kann der Frau ihre Angst erkennen, während aus Tonis Augen nur die Wut spricht.
Es ist deutlich, wer hier das wirkliche Kommando dieses Planes hat.
,,Fällt dir etwa etwas besseres ein?" fragt er an sie gerichtet und scheint wohl ihren nicht zu Ende gesprochenen Satz verstanden zu haben.
Überlegend steht die Blondhaarige für einen kurzen Moment still, sieht zwischen uns allen hin und her, bis sie sich schließlich wieder mit einem lauten Atemzug an ihren Bruder widmet.
,,Ja ich hasse Riley und auch Brian in einer Art und Weise, aber das kann ich nicht.
Du kannst hier ruhig machen, was du willst, aber dann ohne mich!" schnaupt diejenige und macht ihren Bruder noch wütender.Während diese tief in ihren Geschwisterkrieg sind, versuche ich vorsichtig das Messer aus Tonis Hand zu entnehmen, welches er mir perfekt entgegen streckt, weil er seine Hände jeweils an seine Hüfte stemmt.
Leider hält er dieses ziemlich fest und mein Vorhaben wird im nächsten Moment entdeckt.
In Tonis Gesicht breitet sich erneut eine noch größere Wut aus und bestätigt nur noch mehr, wie krank dieser Typ ist.
Er hat sich so lange in Zaum gehalten und versucht, ein anderer Mensch zu sein.
Jetzt wo das alles nicht funktioniert und er ertappt worden ist, macht er einfach das nächstsinnvolle in seinen Augen.
Er beseitigt das Problem, ohne Rücksicht auf Verluste.
Diesen Kerl ist es egal, was danach passieren wird, solange wir aus den Weg geräumt sind.
Ich werde jedoch alles dagegen tun, damit Riley nicht noch mehr verletzt wird.
Ohne zu zögern, mach ich mich bereit zuzuschlagen, auch wenn es unfair sein würde, weil ich unbewaffnet bin.
Ich kann sehen, wie derjenige auf mich zu stürmt, bevor ich aber reagieren kann, werde ich ungewollt auf die Seite gerissen und lande auf den Boden.
Nicht wissen wie mir geschieht, entnehme ich einen Schrei, der weder von mir noch von dem Blondhaarigen kommt.
Wer...?Als meine Augen das Szenario erkennen, bin ich vor Schock perplext.
Der, der mich auf die Seite schupfte, war kein geringerer als mein Freund, welcher gerade auf sich genommen hat, dass er an meiner Stelle verletzt wird.
Toni flucht auf, während er die Tatwaffe auf den Boden schmeißt und Riley dabei zischend zu Boden fällt.
Alles passiert dann irgendwie so schnell, als die Kellertür aufeinmal aufgerissen wird und eine Truppe von Polizeitypen hereinstürmen.
Meine Augen bleiben jedoch nur auf einer Person und das ist der blutende Junge am Boden neben mir.
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I Like Me Better when i'm with you
RomanceBrian Jones, ein hochnässiger Geschäftsmann wird von seinem besten Freund unwissend auf einer Wohnungsapp angemeldet, nachdem dieser es satt hat, seinen Freund so einsam zu sehen. Sein Ziel ist es, dass er sich eine Mitbewohnerin sucht, womit Brian...