Watch what you do my dear

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48 Kapitel (Pov Brian)

Donnerstag Früh sitze ich an meinen Schreibtisch im Büro, hatte gerade eine zwei stündige Videokonferenz mit einem Klienten und sollte eigendlich glücklich sein.
Das Geschäft konnte erfolgreich abgeschlossen werden und hat eine sehr ertragreiche Wirkung auf meine Firma, jedoch liegen meine Gedanken ganz woanders.
Immer wieder schweifen diese zu den vergangenen Tagen, die immer gleich abliefen.
Egal wie oft ich es versuchte, Riley in die Quere zu kommen und ihn zu provozieren, er blockte mich komplett ab oder gab nur kurze Kommentar von sich, bevor er sich zurück zog.
Ein Glück schien er wohl wirklich gut geschlafen zu haben, sodass er sich nicht einmal gefragt hat, wie er ins Bett gekommen war, als wir das letzte Mal so richtig Kontakt hatten.
Kann man es vermissen, mit einer Person zu streiten, die man über alles hasst?

Mir fällt inzwischen nicht einmal noch etwas ein, worüber ich mit ihm zanken könnte.
In der Früh ist er leisener geworden, sodass ich nicht mehr geweckt wurde und ihn somit nicht mehr dabei zuhören konnte, wie er sich beschwert, wenn irgendwas nicht nach seinen Erwartungen entspricht.
Er quegelt wie ein kleines Kind, wenn er seine Haare nicht bändigen kann oder wenn er mal ein Unibuch nicht findet.
Das ist äußerst amüsierend wie ich finde.
Das Ignorieren ist allerdings nur ein Grund, dass meine Nerven reizt.
Der andere Auslöser dafür ist die Tatsache, dass er seid Anfang der Woche von diesem Blondinchen heim gebracht wird.
Diese Zwei verabschieden sich wie ein Pärchen vor meiner Haustüre und ich muss mit meinem zwei Augenpaaren beobachten, wie sie sich anschwulen.
Ich könnte das Kotzen bekommen, wenn ich daran denke, wie derjenige immer Rileys Hand in seine nimmt oder ihm zum Abschied näher kommt, um ihn einen Kuss auf die Wange zu geben.

Mit einem Mal wird die Türe aufgerissen und meine Sekretärin spaziert herein, sodass ich vor lauter Schreck aufzucken muss.
Aish, kann sie nicht anklopfen?
Ich dachte, dass sie mir eine Haufen Zetteln überreichen wird, jedoch hat sie stattdessen eine Besucherin dabei.
,,Mutter?"
Sofort erhebe ich mich von meinem Stuhl, gehe rund um meinen Tisch und ziehe die Dame in meine Arme.
Meine Mutter kommt mich sehr selten in der Firma besuchen, da sie kein Fan von der Arbeit meines Vaters und mir ist.
Wenn sie es macht, dann muss es eine besonderen Grund dafür geben.
Nachdem ich also meine Sekretärin befehle, mir doch bitte zwei Kaffees zu bringen, setzen wir uns auf die Couch.

,,Geht es dir gut mein Sohn?" fragt diejenige mich kurzezeit später, mit dem bereits gebrachten Kaffee in der Hand, welchen sie auch gedanklich zu fokussieren scheint.
Ich sitze gegenüber der Dame und gebe ihr zur Besämpftigung ein sanftes Nicken.
,,Und wie geht es Riley?"
Überrascht weite ich die Augen, da ich mit dieser Frage nicht gerechnet habe.
Stehen sich die Zwei nach dem ersten Treffen schon so nahe?
Schnell reagiere ich, indem ich ihr einen fragenden Blick zuwerfe, bevor ich ihr nochmal in Erinnerung rufe, dass ich nichts mit dieser Person zu tun haben möchte.
Ich kann es selber nicht verstehen, warum meine Mutter so einen Narren an ihm gefressen hat, aber sie vertrugen sich auf Anhieb gut, was mich stutzig macht.
Sie hat normalerweise den typischen Beschützerinstikt der meint, jeden Hassen zu müssen, der mit mit in Verbindung steht.
Warum also sieht sie in Riley das Gute, wenn er doch versucht jeden mit Lügen in seinen Bann zu ziehen?

,,Ja, das hast du wohl.
Hat sich dein Vater bissher mal bei dir gemeldet?"
Fragen über Fragen, die mich nur weiter verwirrten und nicht den Grund beinhalten, warum sie überhaupt das Gebäude betreten hat und mich mit einem lockeren Gespräch von meiner Arbeit aufhält.
Vorallem aber verwunderte es mich, warum sie sich bei mir darüber erkundigt.
Es ist ja nicht so, dass sie mit ihren Mann unter einem Dach leben würde und ihn selber einfach fragen könnte.
,,Nein.
Es läuft derzeit alles gut in der Firma und die Geschäfte laufen auch, also gibt es keinem Grund mit ihm in Kontakt zu treten." sagte ich ehrlicherweise.
Diejenige wusste über das Verhältnis zwischen mir und meinem Erzeuger bescheid, weil wir uns auch bei Familientreffen nicht bemühen, einen auf Vater und Sohn Beziehung zu machen.
Wovon diejenige jedoch nichts weiß ist, dass er mich ebenfalls schlägt.
Ich verschwieg ihr diese Misere, weil ich meine Mutter nicht unnötigerweise aus der Fassung bringen möchte und manchmal habe ich so einen Schlag eben auch verdient.
Ich bin halt das schwarze Schaf der Familie.

I Like Me Better when i'm with you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt