No more restrained mastery

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2 Kapitel (Pov Brian)

Um Punkt 9 sah ich wie erwartet einen roten Haarschopf vor meiner Haustür.
Ich lernte Ben im Kindergarten kennen und seitdem sind wir unzertrennlich.
Er ist immer für mich da und wie ein Bruderersatz für mich.
Ich habe zwar einen älteren Bruder, aber mit dem hab ich nicht sonderlich viel Kontakt, was auch gut so ist.

Hastik stürme ich nach unten um ihn nicht länger warten zu lassen.
Ben hasst es nämlich, wenn man zu lange braucht. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass mir was zugestoßen sein könnte und er ist eben die Art von Mensch, der sich sofort Sorgen macht.
Dementsprechend ist er sehr fürsorglich und beschützerisch, auch wenn er eher eine schüchterne Person ist.

Mit einem falschen Lächeln umarme ich ihn zur Begrüßung und zusammen fahren wir los zu dem nächstgelegenen Club der Stadt, machen davor aber noch schnell einen kurzen Zwischenstopp, um seinen Freund Jackson abzuholen.

Schon beim Betreten des Clubes steigt mir der vertraute Geruch von Alkohol in die Nase und ich bin ganz froh darüber, dass mein Freund mich überredet hat, doch mitzukommen. Alkohol wird mich jetzt bestimmt auf andere Gedanken bringen!
Zusammen mit einem Cocktail in der Hand schmeißen wir uns auf eine Couch in der hintersten Ecke des Clubs und beobachten das Geschehen.

Nach einigen weiteren Runden von alkoholische Getränken, beschließen Ben und Jackson auf die Tanzfläche zu gehen, um ein wenig aufzufallen und damit Jackson eine Freundin finden könnte.
Nach duzend kläglichen Versuchen von meinen Freunden, mich zu überreden mitzukommen, schaue ich ihnen von einer sicheren Entfernung dabei zu, wie sie mit zwei Mädchen tanzen, wobei Ben genügend Abstand hält.
Die Trennung hängt mir noch immer ziemlich in den Knochen und ich will und kann einfach noch nicht die Nähe einer anderen Frau suchen.

Währendessen bestelle ich mir noch ein Glas Jacky Cola an der Bar und setze mich dann wieder auf die Couch mit Blick zu meinen Freunden. Irgendjemand muss ja aufpassen, dass sie sich benehmen.
Traurig schaue ich mir das Szenario an und erinnere mich daran, wie ich selbst vor zwei Jahren in einem Club tanzte und dabei dann auf das schüchterne und verlegene Mädchen stieß, die von ihren Freundinnen gezwungen worden ist, mitzukommen.
Damals war sie mir direkt aufgefallen in diesem lilanen etwas längeren Kleid und ihrer Brille, die sie jedesmal aufsetzte, sobald ihre Freunde nicht zu ihr schauten.

Nachdem ich mich getraut hatte, sie sehr unbeholfen anzusprechen, vertrugen wir uns auf Anhieb gut und tauschten an diesen Abend Telefonnummern aus.
Nach einigen Dates kamen wir dann auch schon zusammen und es passte einfach wie Pech und Schwefel.
Ich frage mich bis heute, was passiert war, dass sie sich so verändert hat.

Da ich anscheinend so sehr in meine Gedanken abdriftete, ist mir nicht aufgefallen, dass sich eine Schwarzehaarige direkt neben mich auf die Couch setzt.
Erst als ich eine Hand an meinen Oberschenkel fühle, komm ich wieder im Hier und Jetzt an.
Schnell schlage ich die Hand der mir unbekannten Dame sanft aber dennoch bestimmend weg und geb ihr einen verächtlichen Blick, der ihr deuten soll, dass ich kein Interesse habe.

Die junge Frau lässt sich davon jedoch nicht beirren und macht mit ihrem Vorhaben, mich zu verführen weiter.
Nachdem ich es nun auch mit Worten versuchte, ihr meine Abneigung zu zeigen, beschloss die eindeutig angedrunkene Dame sich nicht länger zurück zu halten und schlingt ihr eines Bein über mich, sodass sie auf meinem Schoß sitzt.
Aus Schock von der überraschenden Situation rühre ich mich nicht.

Erst nach ein paar Sekunden finde ich wieder zu mir und will sie von mir runter bekommen, da wurde sie schon von einem etwas kräftig gebauten Typen auf die Beine gezogen.
Bevor ich noch irgendetwas sagen kann, spüre ich nur noch wie eine Faust direkt im mein Gesicht prallt und ich vor Schmerzen aufschreien muss.

Kurz benommen, richte ich mich nun auch auf und sehe den sichtlich wütenden Mann direkt vor mir in die Augen.
,,Finger weg von meinem Mädchen oder ich verpass dir so heftig eine, dass du im Krankenhaus liegst" schreit mich der Typ aggressiv an.
Nun bin ich es, der seine Stimme erhebt und das, etwas lauter als gewollt. Dementsprechend werden auch alle Anderen im Club auf das Geschehen aufmerksam.
Ben und Jackson kommen ebenfalls zurück von der Tanzfläche und blicken zwischen mir und den Typen hin und her.
Verwirrung und Besorgnis sehe ich in den Gesichtern der Beiden.

Daraufhin folgt ein weiterer Schlag, den ich mit Leichtigkeit ausweiche. Bereit dazu, auch zuzuschlagen und den Mann mal in seine Schranken zu weisen, erhebt Ben seine Stimme.
,,Ich weiß ja nicht, was hier vorgefallen ist, aber ich bin sicher, dass es eine bessere Lösung gibt als Gewalt" kommt er mit der typischen Floskel daher.
Mein Freund ist kein Fan von Gewalt und ist infolgedessen der Meinung, dass man mit reden alles wieder lösen konnte.

Der etwas Kleinerer steht nun zwischen mir und dem Typen, der inzwischen seine Freunde ebenfalls an seine Seite gezogen hat und versucht, den Streit zwischen uns zu lösen.
Ihn zu liebe versuche ich den Konflikt zwischen mir und dem Schwarzhaarigen aus der Welt zu schaffen, indem ich gelassen sage:
,, Ich würde mal lieber auf sie aufpassen, da sie eher mich angemacht hat." deute ich dabei auf das Mädchen, dass mittlerweile verheult eine Szene macht und mich als Übeltäter da stehen lässt.

Diese Worte prallen jedoch wie ein Schutzschild an dem Typen ab und er baut sich nur noch weiter auf.
Glaubt er etwa wirklich, dass ich von dem Angst habe?
Ich habe die ganze Situation einfach nur noch satt und bin genervt davon, dass ich Schuld sein sollte, nur weil sein Weib ihm nicht treu ist.

Für einen kurzen Moment wurde es still, bis ich bemerke, wie Ben auf die Seite geschupft wird.
Ohne zu überlegen schlägt einer der scheinbaren Freunde des Anderen ihm direkt in den Magen, dass dieser ein paar Schritte nach hinten schwankt und dabei ein paar Gläser vom Tisch auf den Boden umwirft.
Nun ist mein Geduldsfaden geplatzt und ich verliere meine bissher zurückhaltende Beherrschung.
Keiner geht gegen meine Freunde, wenn jemand ein Problem mit mir hat!

Ich setzte schon mit meiner Hand an und bin gefasst, in das Gesicht des etwas Größeren vor mir zu schlagen, als mich jemand davon abhält, indem er meinen Arm festhält.
Der Barkeeper, der die ganze Zeit an der Bar gewesen ist und das Vorhaben hier mitansah, steht nun direkt neben mir.

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