Double date

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97 Kapitel (Pov Ben)

Händchenhaltend laufen Cassy und ich den kleinen Weg zwischen den vielen Menschen entlang.
In der Shoppingstraße ist eigendlich immer viel Betrieb, egal zu welcher Zeit wir hierherkommen, doch das macht mir nichts aus.
Ich mag es, in Gesellschaft zu sein und zweitens hab ich sowieso den wundervollsten Menschen an meiner Seite, die sich währenddessen durch die Menge drängt und Ausschau nach zwei Personen macht.
Heute Früh sind wir auf die Idee gekommen, dass wir uns wieder einmal mit unseren Freunden treffen könnten, um sozusagen ein Doppeldate zu machen.
Daraufhin hab ich Brian angerufen, der zusagte und wir uns nun hier treffen, falls wir sie finden.
Es wäre schon fast ein Wunder, wenn wir sie hier erblicken würden, aber glücklicherweise haben wir uns ausgemacht, uns gegenseitig eine Nachricht zu schreiben, wenn wir angekommen sind, um uns einem genauen Treffpunkt auszumachen.
Deswegen erhasche ich einen kurzen Blick auf mein Handy und komm schließlich zu dem Entschluss, dass die Zwei vermutlich noch nicht hier aufgetaucht sind.

Natürlich kommen sie wieder mal zu spät.
Was hab ich mir schon dabei gedacht.
Ich kann mich in meinen ganzen Leben nicht daran erinnern, dass Brian jemals zu spät zu einen Treffen gekommen ist, aber seitdem es ihn nur noch mit Riley gibt, wogegen ich definitiv nichts habe, weil sie einfach perfekt zusammen harmonieren, kommt er nie pünktlich.
Mit einem Grinsen, wende ich mich wieder von meinem Handy ab, um meine Freundin neben mir zu betrachten, als ich stattdessen ins Leere sehe.
Warte, wo ist Cassy?
Verunsichert schaue ich mich um und bin verwundert, nicht bemerkt zu haben, wie diejenige meine Hand losgelassen hat.
Ich hasse es, wenn sie mich einfach so stehen lässt und nicht bescheid sagt, wohin sie geht.

Sofort mach ich mir sorgen, wo Cassy nur hingegangen sein könnte und gehe ein paar Schritte weiter, nachdem ich in jede Richtung geschaut habe, sie aber leider nicht erblicken konnte.
Wie kann die Braunhaarige von einer Sekunde einfach spurlos verschwinden?
Nach weiteren Suchen muss ich erleichtert aufatmen, als ich sie in einer Schlange von Menschen erblicke, die sich alle an einem Eisstand angestellt haben.
Ist doch klar, dass sie wieder mal nur Essen im Kopf hat.
Warscheinlich hat sie eher das gesucht, statt nach unseren Freunden, denn wenn diese erstmal hungrig ist, ist mit ihr nicht mehr zu spaßen.
Da Cassy seit der Früh nichts mehr in ihren Magen bekommen hat und es jetzt Nachmittag ist, hätte ich es mir eigendlich denken können, warum sie so einen Stress gemacht hat.
Bei der Hinfahrt hat sie immer wieder darauf bestanden, dass ich schneller fahren soll, aber da ich meinen Führerschein behalten möchte, hab ich mich dementsprechend an die Vekehrsregeln gehalten.
Glücklicherweise konnte ich sie mit ein paar Snacks in meinen Beifahrerfach beruhigen.

Belustigt geh ich mit einem Lächeln auf sie zu, bevor ich ein Schmollen aufsetze und ich ihr einmal leicht auf die Schulter schlage.
Geschockt dreht sie sich um und will schon zum meckern anfangen, doch ich komm ihr zuvor.
,,Reg mir nie wieder so einen Schreck ein.
Ich hab mir echt Sorgen gemacht, als du plötzlich weg warst!" motze ich und drehe mich dann mit verschränkten Armen vor der Brust auf die Seite.
Zuvor muss ich aber nochmal einen Blick zu Cassy werfen, die einen arroganten Gesichtsausdruck aufsetzt.
Mit einem ,,Selbstschuld" geht sie mit ihren Eis in der Hand weiter, während ich ihr nach wenigen Sekunden hinterherlaufe.
Was meint sie denn damit, dass es meine Schuld ist, wenn sie einfach so abhaut?
Wie als hätte sie meine Gedanken gelesen, spricht sie weiter.
,,Du musst auf deine Freundin aufpassen!
Was ist, wenn ich entführt worden wäre?
Ein echt toller Freund, der das nicht einmal mitbekommt."
Nach diesen Worten macht sich in mir ein kleines schlechtes Gewissen auf und ich bleibe stehen.
Mein Blick senkt sich auf den Boden und gleich darauf kann ich die Braunhaarige erkennen, die sich vor mich stellt und meint, dass das doch nur ein Spaß gewesen ist, weil sie sowieso auf sich selbst aufpassen kann, dabei muss ich mir ein Lachen verkneifen.
Ohne weiteres hebe ich plötzlicherweise meinen Kopf und beiße ein großes Stück von ihrem Eis ab.
Mit einem weit aufgerissenen Mund sieht mir Cassy in mein Gesicht und ich weiß, wenn ich jetzt nicht laufe, dass sie mich umbringen wird.
Also bewegen sich meine Beine schneller als ich überhaupt darüber nachdenken kann und ich renne von ihr davon, während ich sie hinter mir schreien höre, dass ich sofort stehen bleiben soll.

I Like Me Better when i'm with you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt