Key to professionalism

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54 Kapitel (Pov Brian)

Müde lenke ich mein Auto in die Straßen der Stadt, um zu meiner Firma zu fahren.
Das Arbeiten ist wirklich anstrengend, aber irgendwoher muss das Geld ja herein fließen und da konnte man sich auch nicht einfach so frei nehmen bzw könnte ich es schon, weil ich mein eigener Chef bin, aber ich muss viel nachholen.
Meine Laune ist zwar irgendwo an den tiefsten Punkt des Marianengraben, weil mich immer noch starke Kopfschmerzen von dem Kater plagen, aber was muss, das muss.

Gestern hatte ich die Zeit eigendlich nur dafür genutzt, im Bett zu liegen, mit Mühe und Not etwas zu essen und dann größtenteils nur zu schlafen.
Man kann es also einem typischen Sonntagstag zuordnen, an dem man den ganzen Tag müde und antriebslos ist.
Meine Ausrede war jedoch, dass ich einfach nur meinen Kater absitzen musste, der es wirklich in sich hatte.
Egal wie viele Tabletten ich zu mir nahm, es brachte alles nichts.
Meine Benommenheit und Kopfschmerzen blieben.
Da half nicht einmal noch schlafen und dementsprechend spüre ich es heute noch.
So viel zu ,,Ich werde schon nicht zu viel Trinken."
Ich habe nicht einmal noch das Wissen, was mich dazu antrieb, so viel Alkohol zu trinken.
Bewusst ist mir nur noch, dass ich das Glas nicht aus der Hand legen konnte.

Riley hatte ich den Tag auch nicht wirklich gesehen, außer als ich ihn fragte, wohin er gehen würde, als er fertig angezogen aus seinem Zimmer kam.
Derjenige wurde irgendwie total rot, als er mich erblickte und meinte dann, dass er zu Cassy gehen würde, als er auch schon aus der Tür verschwand.
Ich habe die Verlegenheit einfach darauf geschoben, dass er vermutlich auch noch etwas benommen von der Party am vorigen Abend war.
Oder ist erneut irgendetwas zwischen uns vorgefallen?
Wirklich erinnern kann ich mich nicht und das ist auch kein Wunder.
Der ganze Abend ist wie aus meinem Gedächtnis gelöscht.
Manchmal frag ich mich echt, warum wir Menschen eigendlich eine Flüssigkeit zu uns nehmen, die uns total ausknockt, mit dem Wissen, dass wir vermutlich irgendeinen Schwachsinn verursachen, dass wir nächsten Tag bereuen würden.
Menschliche Geschöpfe sind ja schon wirklich eigenartig!

Das, an das ich mich noch erinnern kann ist, dass ich mit ein paar Mädchen flirtete, mit einem unbekannten blauhaarigen Barkeeper redete und Riley von Toni abwimmeln wollte.
Warum das so war, fällt mir auch nicht mehr ein.
Hatte ich überhaupt einen bestimmten Grund dazu?
Vielleicht weil ich mit ihm über das Geschehene reden wollte?
Naja sein kleiner Nachläufer hat mir aufjedenfall mein Marken T-Shirt verunstaltet und ich bereue es bis jetzt noch, ihn nicht dafür aufkommen lassen zu haben!
Den Gestank von Whisky bekommt man einfach nicht mehr aus den Klamotten.
Ah genau, auf der Toilette war ich auch, bevor ich wieder zu der Bar bin und mir definitiv noch etwas Alkohol in meinen Leber schüttete.
Danach war alles verschwommen.
Wie war ich überhaupt nachhause gekommen?
Aish, vermutlich durch Ben.

Endlich vor der Firma angekommen, parke ich mein Auto und betrete das Gebäude, wo ich die Empfangsdame nett grüße und dann mit dem Aufzug in die Etage meines Büros fahre.
Dort erkenne ich sofort meine Sekretärin, die nicht wie gewöhnlich auf ihren Stuhl sitzt, sondern angespannt mitten im Raum steht.
,,Guten Morgen Mr Jones, endlich sind sie da.
Es erwartet sie schon seit einiger Weile jemand in ihren Büro."
Diejenige stolziert in ihren hohen Absätzen zu mir und überreicht mir die Unterlagen, die ich nickend entgegennehme.
Ist ihre Arbeit eigendlich nicht, die Ankömmlinge daran zu hindern, ohne Erlaubnis mein Büro zu betreten?
Aish egal, warum soll ich mir die Mühe machen, sie darauf hinzuweisen, wenn sie es sowieso nicht verstehen wird.
Also marschiere ich zu der schwarzen Tür und richte nochmal schnell meinen dunkelgreigen Anzug.

,,Guten Tag, mit wem hab ich es hier zu tun?" frage ich bereits beim Betreten des Raumes und kann das Aufzucken desjenigen sehen, als er mich zu erkennen scheint.
Augenblicklich streckt er mir die Hand entgegen, die ich nicht unbedingt herzlich entgegen nehme.
Na toll, lascher Handdruck!
Das kann ja was werden.
Der Typ stellt sich als ein Arbeiter der Firma ,,Income" vor, mit dem ich mich eigendlich vorgestern hätte treffen sollen, ich den Termin aber von meiner Sekretärin auf nächste verschieben lassen habe.
,,Und sie dachten, weil sie nächste Woche keine Zeit haben, stolzieren sie einfach so in mein Büro und erwarten, dass ich mir für sie Zeit nehme?" stelle ich in Frage und habe jetzt schon die Nase voll von diesem Typen.

I Like Me Better when i'm with you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt