Morning disputes

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26 Kapitel (Pov Brian)

Nachdem ich gestern lange noch gegrübelt hatte, wie ich Chan aus meiner Wohnung schmeißen könnte, kam mir eine grandiose Idee.
Denn wenn ICH nicht dafür sorgen kann, dass er auszieht, dann muss er es wohl aus eigenen Willen tun.

Früh am Morgen stehe ich nun also sogar mal etwas motivierter auf und mache mich sofort fertig, um nach einer Viertelstunde bereits in der Küche zu stehen und meinen Plan in die Tat umzusetzen.
Ich hole alle möglichen Obst und Gemüsesorten aus dem Kühlschrank, welche nicht unbedingt viele sind, da ich mich eher selten Gesund ernähre.
Danach packe ich nach einer Ewigkeit wieder mal meinen Smoothiemaker aus der Schrank heraus und bin stolz, diesen überhaupt noch aufbewacht zu haben.
Gefühlt verstauen ich alles im Keller, aber unnütze Dinge, kommen in meine Schubladen.
Ich beweis manchmal wirklich viel Hirn, aber egal.

Sofort werfe ich alle Zutaten, die ich vorher noch geputzt, geschält und klein geschnitten habe, hinein und drehe dann den Schalter um, wodurch ein lauter Sound durch die Wände hallt und ich nur innerlich platze vor Aufregung.
Ich frage mich, wie lange der Braunhaarige wohl versuchen wird, die Geräusche zu ignorieren, als auch schon die Tür nach dem Esstisch aufgerissen wird und ein verschlafener Riley aus diesem raus trappelt.
Mit einem Todesblick blickt er mich an und sieht dabei wirklich alles andere als erfreut aus, mich zu sehen.
Ich frage mich, warum?

,,Guten Morgen, hab ich dich etwa geweckt?" frage ich ganz unschuldig und setze ein spielerisches Schmollen auf.
,,Nein nein, ich stehe gern 1 Stunde früher auf, da ich dann den wunderschönen Morgen genießen kann!" motzt der Jenige und will gleich darauf wieder kehrt machen als er sich nochmal zu mir zurück dreht.
,,Aja, genieße deinen gut aussehenden Smoothie mit vollen Zügen, denn hoffendlich erstickst du daran!" setzt er noch dran und deutet dabei auf mein zusammengemixtes Etwas, das nicht unbedingt abettitlich aussieht.
Dann ist er auch schon wieder zurück in seinem Zimmer verschwunden.
Aish, dass lief nicht so wie erhofft!Nichtsdestotrotz schenke ich mir ein Glas des Gebräues ein und räume anschließend noch das Chaos weg, dass ich verursacht habe.
Riley glaubt zwar, dass er am größeren Hebel sitzt, aber da hat er sich gewaltig geirrt.
Glücklicherweise hab ich noch weitere Tricks auf Lager, denn glaub mir Chan, du musst deine Sachen erst garnicht auspacken, so schnell wirst du wieder von hier flüchten.
Anschließend mach ich einen kräftigen Schluck der grünen Suppe und muss feststellen, dass das wirklich scheußlich schmeckt.
Beinahe kommt es mir wieder den Hals herauf und nur mit Mühe und Not kann ich es schlucken.
Und sowas trinken manche Menschen freiwillig?

Nachdem ich mich von der Widerwertigkeit erholt hatte, hab ich noch ca 1 Stunde Zeit, bevor ich zur Arbeit muss, weshalb ich mich jetzt erstmal auf die Couch sitze.
Mir kommt die Idee, dass ich sowieso noch Ben anschreiben wollte, um ihn bericht erstatteten zu können.
Ich hab es den gestrigen Tag nicht mehr gemacht und bevor ich mir wieder das ganze Gejammere anhören kann, auf das ich wirklich keinen Bock habe, hole ich das schnell nach.
Ich will ihn gerade anschreiben, als ich sehen kann, dass dieser online kommt und ich kurzerhand beschließe, ihn einfach anzurufen.
,,Ben!
Du wirst im Traum nicht darauf kommen, was gerade los bei mir ist!
Ich bin von Anfang an dagegen gewesen, doch du hast es mir eingeredet, also musst du nun voll und ganz für die Katastrophe aufkommen.
Hast du mich gehört?" schreie ich ihm hastig ohne eine Pause zu machen gegen den Hörer.

Ich höre nur ein lautes Gähnen von der anderen Seite und gleich darauf ein leichtes kichern.
,,Brian, alles gut.
Ich bin nicht schwerhörig, also musst du mich nicht so anbrüllen.
Ich wünsche dir ebenfalls einen guten Morgen und jetzt erzähl mir von deinem ach so großen Problem."
Das das seine Schuld ist, hat er vergessen zu erwähnen, denke ich mir gedanklich, sprech es aber nicht aus.
Ich geh nicht weiter auf seine Frage ein und mache ihm nur klar, dass er vor dem Etablissement unserer Arbeitsfirma auf mich warten soll, bis ich auch schon das mir bekannte Klicken der Badezimmertür höre, wenn man sie zuschließt.
Showtime!
Schnell beende ich das Telefonat mit meinem besten Freund und versichere mich nochmals, ob sich Riley wirklich im Badezimmer befindet.
Das Plätschern des Wasser bestätigt meine Vorahnung.
Schnell husche ich in das Zimmer meines ,,noch" neuen Mitbewohners und meine Augen erblicken sofort den Gegenstand, den ich gesucht habe.
Ohne Zweifel, mache ich mit einer Handbewegung den Reißverschluss des Rucksackes auf und lehre diesen im Handumdrehen aus.
Die darin liegenden Bücher verteilten sich auf dem Bett aus, die ich mir dann alle unter den Arm klemme und die langweiligen Kochbücher, die ich mir bereits zurecht gelegt habe, in seinen Rucksack verstaue.
Warum ich diese überhaupt habe, ist mir selber ein Rätsel, da ich Kochen hasse.
So schnell wie ich auch ins Zimmer flitzte, so schnell haste ich wieder heraus, mitsamt den Büchern in meinen Arm, die ich einfach desinteressiert in irgendeine Schublade werfe.

I Like Me Better when i'm with you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt