...take care

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101 Kapitel (Pov Brian)

Nicht gerade begeistert fahre ich in die Einfahrt des luxuriösen Gebäudes, wo mich mein Navi rein weist und stelle dort mein Auto ab.
Es ist schon schlimm genug überhaupt wieder in Kontakt mit meinen Erzeuger sein zu müssen, bei dem ich dachte, dass ich ihn nie wieder unter die Augen treten muss.
Immerhin bin ich seiner Ansicht die größte Enttäuschung der Familie.
Jetzt muss ich doch das Gespräch mit ihm führen, auf das ich wirklich keine Lust und dazu noch Laune habe.
Natürlich war ich mir im inneren im klaren, dass das irgendwann passieren muss und wollte es anders ausgesprochen nur unterdrücken.
Der plötzliche Anruf am Abend hat mir trotzdem erstmal die Sprache verschlagen.

Ich bin gerade gemütlich mit Riley auf der Couch gelegen, hab mir irgendeinen Schrott im Fernseher angesehen, während der Jüngere für einer seiner Prüfungen lernen musste.
Das ihn der Lärm nicht ablenkte, konnte ich ihn nicht ganz glauben, aber wenn er es sich einreden möchte, dass etwas in seinem migrigen Gehirn hängen bleibt, dann lass ich ihn bei dieser Vorstellung.
Im nächsten Augenblick wollte er sich einen Kakao in der Küche machen, weshalb ich kurz alleine gewesen bin, als mein Handy plötzlich läutete, ich dieses eigentlich weglegen wollte, zuvor aber noch den Namen darauf las.
Schnell stellte ich mich auf die Beine, meinte zu meinen Freund, dass ich aufs Klo müsste und verschwand im Badezimmer.
In leisen Ton machten ich mit ihm einen Termin aus, weil er meinte, dass er mit mir etwas wichtiges bereden müsste.
Ohne meine Ungewissheit aufzuklären, um was es gehen soll, legte er auf.
Das heißt, dass ich mich jetzt nichteinmal darauf einstellen konnte, was so wichtiges mein Erzeuger von mir will.
Außerdem ging mein Plan, dass Riley nichts davon mitbekommen soll, auch nicht auf, aber seine Worte ermutigen mich!

Ich schlage einmal gegen das Lenkrad um meine Wut irgendwo abbauen lassen zu können, doch gleich darauf bereue ich es auch wieder.
Ich weiß, dass erstens mein Auto nichts dafür kann, es sowieso nichts bringt und jetzt auch noch meine Hand schmerzt.
Eher widerwillig gehe ich den langen mamorfliesenden Weg entlang, an den großen Springbrunnen, der mitten im Weg steht vorbei und bedrachte rundherum das Gebäude, dass ich bisslang noch nie zu Gesicht bekommen habe.
Ich frage mich, ob er das neben seinem Haus mit meiner Mutter schon die ganze Zeit gehabt hat.
Ist das sein Ort, an dem er sich zurück gezogen hat, wenn er seine Aggression wieder einmal zu viel bei meiner Mutter herausgelassen hat?
So gefügig meine Mutter gewesen sein mag, hat sie ein ebenfalls großes Temperament und kann zur Furie werden.
Nicht selten ist es der Fall gewesen, dass ihn diese aus dem Haus geworfen hat, solange bis er wieder angekrochen kam und seine spielerische nette Ehemannrolle einnahm.
Ich hätte ihn ja nie wieder ins Haus gelassen, aber was interessiert mich die Vergangenheit.
Ich will diese Rolle in meinen Leben eigendlich nur noch vergessen.

Den kleinen Garten nach dem großen Tor hinter mich gelassen, wird aufeinmal die Tür des Hauses von einer Dame geöffnet, die mich schon erwartete.
Mit einem gleichgültigen Gesicht bittet sie mich herein und führt mich einen langen weißen Weg entlang, an dem ab und zu Lichtstrahlen vom Fenster hereinstrahlen.
Das einzige Leben, dass die kalten Wände etwas einladender wirken lässt, sind die kleinen Pflanzen an den Ecken.
Das er sich überhaupt um diese kümmert oder vermutlich überlässt er das auch seinem Personal?
Nach den Anordnung der Frau, soll ich zuerst klopfen und erst nach Befehl in den Raum gehen, bevor sie mich alleine lässt und den Flur entlang verschwindet.
Einmal genervt puste ich auf.
Als ob ich keine Marnieren gelehrt bekommen hätte, denn auch wenn es mir bei diesen Mann inzwischen wirklich egal ist, was er von mir denkt, lege ich diese auch nicht einfach so ab.
Ich mache das, was mir aufgetragen wurde und nachdem ich nach zehn Sekunden doch mal eintreten durfte, schließe ich die gold-braune Tür und bedrachte den Raum, der durch die hohe Decke so groß erscheint.
Er muss wohl mit allem prahlen, was er auf der Bank liegen hat, wenn er nicht mit seinem Charakter Leute für sich gewinnen kann.

I Like Me Better when i'm with you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt