Das Konzert

146 5 0
                                    

Überall wo wir entlang liefen sah man die Blicke. Die Typen hätten auch genau so gut sabbern können. Ihre schmutzigen Gedanken standen ihnen ins Gesicht geschrieben. In der Ferne erblickte ich eine große Halle und bunte, strahlende Lichter. Das musste es sein, dachte ich und wurde langsam nervös, da ich keinen Schimmer hatte, was mich an diesem Abend erwarten würde. Wir kamen immer dichter und ich hörte Musik. Es musste wohl schon eine Vorband spielen, dachte ich mir. Vor dem Eingang befand sich eine große Schlange und riesige Kerle kontrollierten am Einlass die Karten. „Charlie hast du die Karten?" Fragte ich noch einmal. „Klaro." Grinste sie und wir rückten weiter auf. Nun war es so weit und wir standen direkt vor dem Einlass. Charlie reichte dem Türsteher die Karten entgegen. Dieser zog die Augenbraue hoch und ließ uns passieren. Wir liefen aufgeregt in die Halle und mischten uns unter das Getümmel. Irgendwie gelang es uns sehr nah an die Bühne aufzurücken. Ich vermutete aber, das Charlies Status ein wenig dazu beigetragen hat. Schließlich wollte sich wohl eher keiner mit ihrem Vater anlegen. Auf einmal hörte man eine Stimme und die Lichter richteten sich direkt auf die Bühne. Jetzt musste es gleich los gehen und mir stockte der Atem. „Hallo ihr Sünder! Seid ihr bereit?" ertönte es und ein Vorhang fiel und eine wunderschöne Dämonin kam zum Vorschein und begann zu singen. Die Stimmung war richtig heiß und ihre Texte waren verboten schön und ich konnte nicht anders als ihrem Klang vollkommen zu verfallen. Alle um mich herum flippten aus und ihre Musik hatte eine erotische Wirkung. Ich sah wie Charlie und Vaggie anfingen sich zu küssen. Auch andere Pärchen um mich herum taten unanständige Sachen. Das hätte ich gern vorher gewusst dachte ich und wurde rot, da ich sofort an Angel denken musste.
Mittlerweile im Hotel:
Angel trat durch die Tür und bewegte sich zur Bar. Alastor unterhielt sich mit Husk und trank einen Whisky. „Wieso ist es hier so still?" fragte Angel etwas verwirrt und schien Ausschau zu halten. „Auf dein kleines Spielzeug brauchst du heute wohl nicht warten!" grinste Husk ihn an. „Wie meinst du das?" Fragte Angel erschrocken. So viele Gedanken machten sich in seinem Kopf breit und er wurde nervös. „Wo ist sie?" Nun kam Alastor zu Wort. „Ich habe den Damen vorgeschlagen, sich heute die Zeit zu treiben." Ich kann es nicht ausstehen, wenn die Damenwelt so lange Gesichter zieht." „Ich hab gefragt wo sie ist!" rief er aufgebracht. „Angel mach dir keine Sorgen die anderen Mädels sind doch dabei, oder glaubst du jemand ist so dumm und legt sich mit Charlie an?" lachte Husk. „Ich kann es einfach nicht leiden, wenn sie da draußen ist ohne mich." Sagte Angel angepisst. „Jetzt beruhig dich wieder. Sie sind auf das Konzert gegangen!" sagte Husk mürrisch. „Bitte was?!" brüllte Angel Dust los und seine Augen wurden zornig! „Da wird doch nur rumgebumst!" Er schnappte sich seine Lederjacke und seine Sonnenbrille und stürmte aus dem Hotel. Alastor schien das sehr zu schätzen amüsieren.
Auf dem Konzert wurde es immer wilder und ich kam mir ein wenig hilflos vor. Einige hatten echt keine Manier und trieben es hemmungslos in den Massen. Ich war etwas orientierungslos und fühlte mich von der Musik fast aufgerufen mir jemanden zu suchen, den ich bespringen konnte. Was ist das nur für ein Konzert, dachte ich und kämpfte mit mir selbst. Auf einmal stand hinter mir ein groß gebauter Typ. Ich drehte mich um und er lächelte mich an. „Hey Baby, bist du etwa ohne Begleitung hier?" Ich musste schon sagen, er sah wirklich gut aus und hatte ein charmantes lächeln. „Nein ich bin mit meinen Freundinnen hier." Sagte ich „Und wo ist dein Freund?" Fragte er dann weiter. Ich war überfordert mit der Frage. Was sollte ich sagen. So weit waren wir glaub ich noch nicht. Führten wir eine feste Beziehung? War das mit Angel Dust überhaupt möglich. „Nun ja zumindest bin ich ohne ihn hier." Stammelte ich. „Nun wenn das so ist. Möchtest du vielleicht mit mir tanzen?" fragte der gut aussehende Typ. Ich suchte mit meinen Augen nach den anderen und fand sie auch. Allerdings turtelnd und mit sich selbst beschäftigt. Nun ja, gegen einen Tanz wird wohl nichts sprechen, dachte ich zumindest und willigte ein. Wir tanzten zur Musik und ich wurde wieder etwas lockerer.
Am Eingang:
Angel Dust ließ die Bitch raushängen und ging lässig auf die Türsteher zu. „Karte!" sagte einer der beiden mürrisch. „Schätzchen, hast du eine Ahnung wer ich bin!?" entgegnete Angel den beiden und zog seine Sonnenbrille etwas hinunter und sein Goldzahn blitzte auf. „Angel Dust, wir wussten gar nicht das du uns heute Abend beehrst!" sagte einer der beiden. „Ja ja, schon gut, aber jetzt geht mir aus dem Weg!" gab er den beiden als Antwort. Sie ließen ihn passieren und schauten sich leicht überfordert an. Er ging selbstbewusst in die Massen und wurde direkt angemacht und zum feiern aufgefordert. Sobald Angel die Musik erfasste, kämpfte er ebenfalls gegen dieses körperliche Verlangen an und begab sich auf die Suche nach Scarlett.
Ich tanzte immer noch mit dem Typen und die Melodie hatte mich voll unter Hypnose gesetzt. Mit mal wurde ein ruhiges Lied aufgespielt und alle fingen an zu schmusen. Der Fremde ergriff mich an den Hüften und wollte auch enger mit mir tanzen, aber ich bekam Panik und wollte mich losmachen. „Hey Baby bleib hier!" sagte er aggressiv. Scheiße, nein das wollten ich doch nicht. Was soll ich denn jetzt machen, Hilfe! Auf einmal tippte jemand meinen Verehrer an und er war gezwungen sich umzudrehen. Ich überlegte mich aus dem Staub zu machen bis ich die Stimme hörte: „Ich übernehme ab hier!" Das war doch seine Stimme! „Angel!" rief ich laut und quickend. Die Freude war nur leider schnell unterbrochen, da der Typ mich nicht teilen wollte. „Vergiss es, such dir ein eigenes Spielzeug!" knurrte der Fremde verärgert. „Der große Junge macht sein Mundwerk etwas zu weit auf!" sagte Angel kühl und gelangweilt. Auf einmal glühten seine Augen und er zog wie aus dem Nichts mehrere Schusswaffen. Wo zum Henker hat er die denn her?! „Möchtest du immer noch tanzen?" Grinste Angel den Typen an. „Ist ja schon gut du kannst sie haben..." nuschelte er mürrisch in sich hinein und machte kehrt. So Schnell wie die Waffen auftauchten, waren sie auch wieder verschwunden. Dann kam er auf mich zu und legte ein leichtes lächeln auf. Er drehte mich mit einer eleganten Handbewegung um und ich stand nun umgedreht zu ihm. Dann flüsterte er mir ins Ohr: „Was machst du hier?" Scheiße, ist er jetzt sauer auf mich? „Ich dachte es sei eine gute Idee." Antwortete ich ihm. Wir wippten zu der Musik hin und her und er begann an meinem Ohr zu knabbern. Wie sehr habe ich mich nach ihm gesehnt. Ich wusste ich würde mich ihm wieder komplett hingeben. Die ganze Zeit über habe ich gegen die Musik angekämpft und jetzt wo er bei mir war, gab es kein Entkommen mehr. „Erinnerst du dich noch an unser Spiel von neulich?" fragte er dann schließlich. „Was meinst du?" Ich hatte keinen Plan was er von mir wollte. „Bist du ein braves Mädchen, dann belohne ich dich ... heute warst du nicht brav!" raunte er mir ins Ohr. Meine Nackenhaare stellte sich auf. „Fuck." Entwich es mir. „Richtig Süße!" Dann drehte er mich wieder zu sich und er fing an mit mir zu tanzen. Er führte und ich warf mich in seine Schritte. Er zog mich wieder näher an sich ran. „Du siehst einfach zu gut aus heute Abend! Ich werde dich nicht teilen!" sagte er. Ich genoss seine Blicke und Hände auf meinem Körper. „Danke, du siehst aber auch gut aus." Antwortete ich ihm schließlich. Er küsste mich und warf mich über sein Bein mit dem Kopf nach unten. In dieser Position fuhr er mit seinen Händen an meinem Bein nach oben und holte mich wieder zurück. Seine Hand verschwand geschickt unter meinem Kleid und ich musste mich echt beherrschen nicht aufzustöhnen. „Du trägst keine Unterwäsche?!" fragte er etwas erstaunt. „Man hätte Ränder unter dem engen Kleid gesehen..." sagte ich mit fast schon zitternder Stimme. „Du machst es mir echt nicht leicht." Stöhnte er mir ins Ohr. Er zog seine Hand wieder zurück und wir tanzten weiter. Ich war wie benebelt und auf meinen Sinnen lag ein Schleier. Er war wie ein Raubtier und ich war wohl seine Beute. Ich spürte, wie ich mich nicht mehr gegen diese magische Musik wehren konnte und ich sprang Angel in die Arme und klammerte mich um ihn. „Ich bin bereit zum spielen, Daddy. Bestraf mich." Sagte ich frech und verführerisch. „Mit Vergnügen!" sagte er mit lüsternem Blick. Er küsste mich mit purer Leidenschaft, sodass sich alles zu drehen begann. Alles um mich herum interessierte mich nicht. Mein Kleid ist automatisch ein Stück höher gerutscht, so hatte Angel leichtes Spiel mit mir. Er drang in mich ein und eine Pulswelle durchfuhr meinen Körper. Er küsste mich weiter und wir bewegten uns rhythmisch. Dann stoppte er und setzte mich ab. „Warum hörst du auf?" Fragte ich ihn. Er grinste frech und sagte: „Ich will dich nicht zu sehr in die Öffentlichkeit ziehen. Ich habe heute schon genug aufsehen erregt." Wie konnte er nur so beherrscht sein? Seit der ersten Minute hat mich Verosikas Gesang völlig in ihren Bann gezogen. „Wie kannst du so entspannt sein?" fragte ich völlig irritiert. „ Bin ich nicht, aber ich kann mich besser beherrschen. Sex ist schließlich mein Geschäft!" Da hatte er wohl auch wieder Recht. „Lass uns gehen, damit wir im Hotel weiter tanzen können." Sagte er neckisch. Ich willigte ein und wir verließen gemeinsam das Gebäude. Je weiter wir uns von der Musik entfernten, um so klarer wurde mein Verstand. Den ganzen Weg über hielt er meine Hand. Ich musste unentwegt daran denken, was folgen würde, wenn wir im Hotel ankommen. Wird er mich wirklich bestrafen? Der Gedanke daran machte mich wahnsinnig.

Im Netz der GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt