Einige Wochen vergingen und ich befand mich rechnerisch am Ende des 6. Monats meiner Schwangerschaft. Mein Bauch wuchs nur sehr langsam und war immer noch ziemlich klein, was ungewöhnlich war, aber in Rücksprache mit dem Arzt lag es wohl nicht nur an meiner anfänglichen Mangelernährung, sondern auch an meiner Bauchmuskulatur, die alles an Ort und Stelle hielt. Ich konnte meine kleine Murmel sogar noch gut verstecken, wenn ich weite Shirts anzog. Unser Alltag hatte sich zunehmend normalisiert und wir behielten unsere neue Arbeitstaktik bei, nur dass ich des öfteren auch mal nicht mitkommen konnte und mich um andere Dinge kümmerte. Neulich wurde Bell krank und ich blieb bei ihm und hin und wieder machte ich Besorgungen in der Stadt für das Baby oder für mich. Mittlerweile war ich auch froh darüber, dass Millie und Moxxie mich begleiteten, da es vor einigen Wochen eine brenzlige Situation gab, aus der ich nicht mehr alleine raus gekommen wäre. Irgend so ein irrer Fan von Angel hatte mich verfolgt und bedrängt. Die Beiden reagierten schnell, nieteten den Typen um und brachten mich sicher zurück zum Hotel. Das Beste an den beiden war, dass sie ein viel sympathischeres Auftreten hatten, als Angels stumpfsinnige Bodyguards und mir auch meinen Freiraum ließen, wenn ich diesen wollte. Ich bekam quasi gar nicht mit, dass sie in der Nähe waren und das gab mir Luft zum Atmen. Heute war wieder so ein Tag an dem ich einfach nur ein bisschen bummeln wollte und etwas für mich tun musste. Ich lief in einem gehobenen Stadtteil durch die Geschäfte und sah mir Kleider an, die geeignet für meinen Zustand waren. Viel wichtiger war mir jedoch Babykleidung. Ich entdeckte ein super Geschäft, in dem es eine riesige Auswahl an süßen Babyklamotten gab. Ich konnte nicht widerstehen und schnappte mir alles was mir gefiel. Die Vorfreude in mir wuchs und ich strahlte, als ich aus dem Geschäft trat. Natürlich wurde ich zwischenzeitlich von Paparazzi überrascht, die versuchten mir Fragen zu stellen, aber Moxxie und Millie waren sofort bereit und hielten sie auf Abstand. „Sie beantwortet heute keine Fragen!" Sagten sie seriös und sorgten dafür, dass ich aus der Masse herauskam. „Danke ihr beiden... Wollt ihr mit mir Mittagessen? Ich lade euch ein!" Sagte ich dankbar. Millies Augen glänzten förmlich, als ich ihnen diesen Vorschlag unterbreitete. „Liebend gern!" Antwortete sie. „Sicher das Angel das so gut findet?" Fragte Moxxie etwas verunsichert. „Ach pappalapapp! Das hat ihn überhaupt nichts anzugehen! Außerdem freut er sich doch darüber, dass ich euch akzeptiert habe." Erklärte ich und lachte. „Sie hat Recht Moxxie! Ist doch alles okay." Überredete ihn seine Frau. „Okay, okay..." Gab er nach und lief hinter uns her. Wir aßen also etwas und machten uns anschließend auf den Rückweg. „Bis zum nächsten mal!" Verabschiedete ich die beiden und betrat mit den Tüten das Hotel. Bald musste Angel mit Bellamy zurückkommen. Ich freute mich schon, weil ich ihnen dann die kleinen Minisachen zeigen konnte. „Hey Mami!" Rief Cherry und kam mir in die Arme gelaufen. „Was geht ab Süße?" Fragte sie und nahm mir eine Tüte ab und spähte hinein. „Ich war ein bisschen für das Baby shoppen!" Sagte ich zufrieden. „Das sehe ich... Scarlett das ist ja alles rosa und pink?!" Stellte sie verwirrt fest. „Ja ich weiß!" Sagte ich begeistert. „Du bist doch bekloppt! Du weißt doch gar nicht was es wird!" Sagte sie und schaute mich an als hätte ich den Verstand verloren. „Ich weiß das es ein Mädchen wird!" Sagte ich eingebildet und ging mit meiner Ausbeute in unser Appartement. Cherry lief mir mit der anderen Tüte hinterher und quatschte weiter. „Wie kannst du sowas wissen? Was wenn es doch ein Junge wird?" Fragte sie und stellte die Tüte ab. „Entweder trägt er dann wohl rosa oder Bellamy's abgelegte Babysachen!" Sagte ich und lachte. Nun schien sie kurz zu überlegen und musste dann ebenfalls lachen. „Eins zu Null für dich!" Kicherte sie und nahm ein Pinkes Kleidchen in die Hand mit viel Glitzer. „Das ist schon echt süß..." Gab sie zu und hielt es nach oben. „Und so winzig!" Sagte sie mit hoher Tonlage. So kannte man Cherry überhaupt nicht, aber unter jeder harten Schale steckt eben auch ein weicher Kern, dachte ich mir. Wir fingen an alles aus den Tüten zu kramen und fanden ein Teil süßer als das andere. Wir wurden von Angel überrascht der endlich zurück kam und ungläubig auf das Chaos im Zimmer sah. „Was veranstaltet ihr denn hier?!" Fragte er und kratzte sich am Kopf. „Ich war einkaufen und jetzt sortieren wir alles!" Erklärte ich und strahlte. Ich steckte ihn förmlich an mit meiner guten Laune. „Ich liebe es dich so glücklich zu sehen... aber du weißt schon, dass wir nicht wissen was es wird?" Fragte er mich und nahm einen rosa Strampler in die Hand. Ich konnte aber die Herzchen in seinen Augen förmlich sehen. „Jetzt spiel mal nicht den Coolen!" Rief Cherry. „Wir wissen doch das du rosa liebst!" Fügte sie hinzu und kicherte. Er verdrehte die Augen. „Schön! Ich finde die Sachen ja auch süß..." Gab er zu und grinste. Wusste ich es doch, dachte ich und war einfach nur glücklich. „Hey Angie! Wie soll euer Prinzesschen denn eigentlich heißen?" Fragte sie neugierig und faltete ein paar Bodys. „Darüber haben wir uns noch gar keine Gedanken gemacht..." Antwortete er und sah mich dann fragend an. „Ich hatte schon erste Ideen..." Wand ich ein und kicherte. Angels Blick weitete sich und er schien gespannt zu warten. „Wenn es wirklich ein Mädchen wird... Finde ich den Namen Giulia sehr schön..." Sagte ich und schaute Angel in die Augen. Er starrte mich an und er überfiel mich mit einem leidenschaftlichen Kuss. „Das ist ja ein italienischer Name!" Sagte er euphorisch und küsste mich ein weiteres mal. Dann legte er seine Hand auf meinen Bauch und lächelte. „Ich liebe dich und ich liebe diesen Namen!" Sagte er. Cherry ließ uns allein und verließ uns unauffällig, um unseren Moment nicht zu zerstören. „Schön das er dir gefällt..." Sagte ich friedlich und legte meinen Kopf auf seiner Brust ab. Auf einmal spürte ich ein heftiges Zucken in meinem Bauch und ich schreckte auf. Ich hatte sie zwar von Zeit zu Zeit schon gespürt, aber noch nie so stark wie jetzt! „WOW..." Entwich es Angel und er sah an mir runter. „Hat sie sich gerade... bewegt?" Fragte er als wäre das unfassbare geschehen. „Bewegt ist gut... Getreten wohl eher!" Sagte ich schockiert. Angel schob mein Shirt hoch und hielt seinen Kopf gegen meinen Bauch. Ich lehnte mich ein Stück zurück und streichelte seinen Kopf. „Hallo Kleines... hier ist dein Papi." Sagte er und küsste meine kleine Murmel. Als er wieder seine Hände auflegte passierte das gleiche nochmal. „Sie reagiert auf deine Stimme..." Sagte ich emotional und verlor eine Freudenträne. „Das ist ja unglaublich..." Sagte er fassungslos und strahlte über das ganze Gesicht. Wir räumten das Chaos beiseite und holten dann Bellamy aus dem Spielbereich, um mit ihm gemeinsam zu essen. Anschließend folgte unsere Abendroutine. Wir setzten uns jeden Abend mit ihm in unser Bett und erzählten ihm Geschichten über Geschwister und erklärten ihm immer wieder, dass er bald ein großer Bruder sein würde. Wir probierten das selbe nochmal mit ihm aus, um es greifbarer für ihn zu machen. Angel legte seine und Bellamy's Hand auf meinen Bauch und wartete kurz ab. Tatsächlich! Es funktionierte und sie trat gegen meine Bauchdecke. „OH... Baby?!" Rief Bellamy aufgeregt und schien zum aller ersten mal zu verstehen, was wir ihm seit Wochen versuchten zu erklären. „Ja, Baby!" Antwortete ich aufgeregt. Er umarmte meinen Bauch und wollte offenbar lauschen. Wieder bewegte es sich in mir und Bell war ganz aufgekratzt. „Okay kleiner Mann! Jetzt ist aber Schlafenszeit!" Sagte Angel und schaffte ihn ins Bett. Wir gewöhnten ihn daran, dass Angel diese Prozedur übernahm, damit ich mich ausruhen konnte. Außerdem würde ich mich nach der Geburt intensiv um das neue Wesen kümmern müssen. Ich sagte dem kleinen Hörnchen gute Nacht und nahm mir mein Handy, um noch ein paar Beiträge zu lesen. Kurze Zeit später kam Anthony endlich zurück ins Bett und schnappte sich noch ein Drehbuch, was er überarbeiten wollte. Ich legte das Handy beiseite und kuschelte mich eng an ihn. „Woran arbeitest du zur Zeit?" Fragte ich verträumt. „Willst du das wirklich wissen?" Fragte er und runzelte die Stirn. „Hmhm..." Sagte ich und streichelte über seine Brust. „Ich arbeite an einer kleinen Maffia Geschichte. Du weißt schon... Hübsches junges Ding wird geraubt von so einem Typ und dann wird es schmutzig..." Erklärte er in Kurzfassung. „Find ich gut! Könnte was werden." Antworte ich und war kurz vor dem Einschlafen. „Du solltest zur Ruhe kommen Babydoll!" Sagte er und streichelte meinen Kopf. „hm..." Gab ich von mir und spürte wie mir die Augen zufielen. „Morgen möchte ich wieder mitkommen..." Nuschelte ich undeutlich und fiel augenblicklich in den Schlaf.
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Im Netz der Gefühle
FanfictionEine talentierte junge Frau nimmt sich das Leben und landet in der Hölle. SiE trifft auf Angel Dust und verliebt sich unsterblich. Kann das funktionieren? Hinweis: alle Figuren gehören Vivziepop. Es handelt sich um eine Fanfiction und ist mit Gewal...