Alles oder Nichts

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Mein Herz sprang mir fast aus der Brust vor Aufregung und je dichter ich seinem Zimmer kam, desto nervöser würde ich. Nun stand ich unmittelbar vor der Zimmertür und blieb noch kurz stehen, um tief ein und auszuatmen. Dann drückte ich sachte den Türgriff und betrat leise und vorsichtig das Zimmer. Angel stand schon mitten im Raum und schien bereit für den Tag zu sein. „Guten Morgen!" sagte ich lächelnd zu ihm Und trat einen Schritt auf ihn zu. „Hast du gut geschlafen?" Fragte ich. Er kam nun auch auf mich zu und lächelte frech wie immer. „Mit dir an meiner Seite schlafe ich immer gut. Ich hab mich nur gewundert, dass du heute morgen weg warst." Gab er mir als Antwort. „Ich habe etwas vorbereitet und wollte dich überraschen." Mir stieg die Röte in die Wangen und hoffte einfach, dass er sich über das Frühstück freut. „Ach so? Da bin ich aber gespannt!" sagte Angel. Ich nahm seine Hand und führte ihn aus dem Zimmer. Schon im Flur konnte man den Duft wahrnehmen. „Was ist das für ein Geruch? Hier kocht doch sonst niemand!" Fragte er verwirrt. Ich kicherte und zog ihn weiter hinter mir her. Wir traten in den Speisesaal, wo sich auch schon Husk und Alastor befanden. Angel blickte sich um und rieb sich die Augen. „Träum ich etwa? Wer hat das gemacht?" rief er mit einem breiten Grinsen. Husk antwortete ihm: „Na unser Neuankömmling hier!" Dabei machte er eine Handbewegung und zeigte übertrieben grinsend auf mich. Angel fiel fast die Kinnlade runter. „Wann hast du das denn alles gemacht und wann bist du aufgestanden?" „Wenn man die richtige Motivation hat, kann man vieles schaffen!" Zwinkerte ich ihm zu. Nach und nach füllte sich der Speisesaal und alle freuten und bedankten sich bei mir. Endlich konnte ich mal etwas zurückgeben. Anthony und ich aßen gemeinsam und unterhielten uns. Es war so eine angenehme, sorglose Atmosphäre, dass ich beschloss mich nun öfter, um die Mahlzeiten zu kümmern. Husk schienen die Waffeln wirklich zu schmecken die ich gemacht hatte. Ich beobachtete ihn, wie er zum 5. Mal aufstand, um sich Nachschub zu genehmigen. „Also Angel, an deiner Stelle würde ich die Kleine nicht mehr gehen lassen!" Scherzte er und machte sich dann über seinen Teller her. Angel blickte mir direkt in die Augen und sagte dann kaum hörbar: „Das hatte ich auch nicht vor." Bei dieser Antwort schlug mein Herz wieder schneller. Am liebsten hätte ich ihm sofort gesagt, dass ich ihn liebe und dass ich für immer bei ihm bleiben will, aber die Umgebung schien mir nicht ganz die Richtige zu sein. Also fragte ich ihn: „ Angel? Würdest du mich kurz begleiten?" Fragte ich zaghaft und versuchte krampfhaft mir meine Angst nicht anmerken zu lassen. „Ich folge dir überall hin, dass weißt du doch mein Engel." Lächelte er mich verführerisch an. Ich versuchte elegant von meinem Platz aufzustehen und schritt aus dem Speisesaal. Er folgte mir und wir gingen ohne etwas zu sagen auf sein Zimmer. Wir standen uns jetzt direkt gegenüber und sahen uns an. Es gelang mir das Schweigen zu durchbrechen und ich sagte mit zögerlicher Stimme: „Angel ich muss dir was sagen..." Begann ich. „Ich liebe dich!" Beendete ich meinen Satz. Ohne zu zögern ergriff er meine Hände und zog mich an sich ran. Er blickte mich charmant an und sagte: „Ich liebe dich seit der ersten Sekunde in der du in Valentinos Club gestolpert bist! Du hast mich sofort in deinen Bann gezogen und habe damals schon überlegt, wie ich dich rauben soll. Das hast du ja mit deiner Fluchtaktion ganz von selbst geschafft." Ich konnte meinen Ohren kaum trauen und mir stockte der Atem. Ich konnte nicht anders als ihm um den Hals zu fallen. „Bitte bleib für immer bei mir!" sagte ich mit zitternder Stimme. „Ich würde eher sterben, als dich freiwillig zu verlassen!" antwortete er zärtlich. Dann nahm er mein Gesicht in seine Hände und zog mich dichter an sich, um mich zu küssen. Ich erwiderte seinen Kuss und konnte mich nicht mehr von ihm lösen. Mein Traum ist wahr geworden und ich war überglücklich. Er löste schließlich unseren Kuss und fragte mich dann, ob ich Lust hätte mit ihm heute Abend in einen Club zu gehen. Ich war überrascht von der Frage und wollte wissen, was dort für Musik gespielt wird. Verosika Mayday würde ich nicht nochmal überleben und hoffte, dass es was anderes ist. „Heute Abend wird glaube ich Techno und Charts aus der aktuellen Zeit gespielt." Antwortete er mit einem breiten grinsen. „Meinst du etwa dort wird Musik gespielt die ich kenne?" fragte ich fröhlich und schrill. „Ja ich denke schon! Wollen wir die anderen fragen, ob sie mit uns feiern wollen?" „Sehr gerne!" rief ich und fiel ihm nochmal um den Hals. Wir verließen Hand in Hand das Zimmer und gingen wieder zurück zu den anderen. Angel riss meine Hand in die Luft und rief hysterisch: „Ehy ihr Pussys, wir haben was zu feiern! Wer ist heute Abend dabei?" Er wirbelte mich herum und küsste mich vor den Augen der Anderen. Charlie freute sich riesig und weinte Freudentränen, weil sie überzeugt davon war, dass Angel so große Fortschritte machte und bald in den Himmel aufsteigen könnte. Husk und Sir Pentious waren direkt dabei und fanden den Vorschlag super. Charlie ergriff die Gelegenheit und schlug vor, dass wir den Clubbesuch als Gruppenübung nutzen. Sie drückte Angel einen Stapel Geld in die Hand und verschwand dann mit Vaggie zu einem Meeting. Nun war es also beschlossen. Wir würden am Abend feiern gehen.

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