Die ersten Tage vergingen so schnell und ich konnte mich gar nicht von Giulia trennen. Ich schleppte sie von früh bis spät durch die Gegend und gab sie so gut wie nie ab, außer an Angel. Sie war so winzig klein und bezaubernd niedlich mit ihren weißen wuscheligen Haaren, ihrer niedlichen Stupsnase und ihren kleinen Fingern. Sie hatte sogar die selben rosafarbenen Details auf ihrem Fell wie Angel und das dunkle Auge auf der anderen Seite. Ich konnte das überhaupt nicht fassen. Ich plage mich die Schwangerschaft ab, nur damit dieses Kind am Ende eine Kopie ihres Vaters wird, dachte ich und schmunzelte ein wenig. Trotzdem fand ich, dass sie genau richtig war und ich hätte nichts an ihr verändern wollen. Ebenfalls überraschte mich, wie schnell ich mich von der Geburt erholte und wie rasant sich mein Körper zurück bildete. Es war gerade mal eine Woche her und ich sah fast genauso aus wie vorher. Ich saß gerade auf dem Sessel im Schlafzimmer und stillte die kleine Prinzessin, als Angel ins Zimmer kam und mich ansprach. „Charlie hat mich wieder angerufen... Meinst du wir können wieder Besuch empfangen?" Fragte er mich hoffnungsvoll und wartete ungeduldig auf meine Antwort. Bislang ließ ich noch keinen Außenstehenden in meine oder geschweige denn in Giulias Nähe. Sogar das Hausmädchen beurlaubten wir für die erste Zeit. Ich musste kurz überlegen, aber eigentlich sprach nichts mehr dagegen. Schließlich ging es uns soweit gut. „Ja wir können wieder Besuch empfangen..." Sagte ich und lächelte. Er strahlte förmlich und ich wusste, dass er es nicht abwarten konnte, seine Tochter zu präsentieren. „Ich rufe sie gleich zurück! Kommst du dann ins Wohnzimmer Süße?" Fragte er. „Bin gleich da!" Antwortete ich und sah wieder zu der Kleinen hinab. „Stress dich nicht!" Sagte er und verließ dann das Zimmer. Ich beobachtete unser kleines Wesen und wartete geduldig, bis sie fertig war. Ich nahm sie hoch und ging mit ihr ins Wohnzimmer. Bellamy war auch zu Hause und schaute gerade einen Film im Wohnbereich. Ich setzte mich zu ihm und er kam zu mir und seiner kleinen Schwester rüber gekrabbelt um sie anzuschauen. „Giulia." Sagte er und zeigte auf die Kleine. „Richtig Bell! Das ist Giulia." Lobte ich ihn und nahm ihn in den Arm. Ich war so froh, dass er sein Schwesterchen so lieb hatte. Angel kam aus seinem Büro zurück und erklärte, dass später Charlie, Vaggie und Cherry vorbei schauen würden. „Ich hoffe du hast ihnen gesagt, dass sie entspannt bleiben sollen..." Sagte ich und sah Angel die Aufregung an. „Keine Sorge sie werden sich schon zusammenreißen... Obwohl das schwierig ist bei der süßen Zuckerschnute..." Sagte er und stellte sich zu uns. „Jetzt nimm sie schon..." Sagte ich und ließ ihn seine Tochter hoch nehmen. Er lief mit ihr um das Sofa und suchte sich einen gemütlichen Platz, um mit ihr zu schmusen. „Bellamy mein Hörnchen, möchtest du mit Mami ein paar Kekse backen?" Fragte ich ihn solange ich die Gelegenheit dazu hatte. Das ließ er sich nicht zweimal sagen und lief sofort zur Küchenzeile rüber. Ich eilte ihm hinterher und ließ ihn alles aus den Schränken holen, was zum backen nötig war. Ich ließ ihn sehr vieles ausprobieren und er durfte fast alles alleine machen. Nur beim abmessen half ich ihm ein wenig. Ich lobte ihn für seine gute Arbeit und half ihm dabei die Bleche in den Ofen zu schieben. „Und was müssen wir jetzt machen?" Fragte ich ihn. „Aufräumen..." Sagte er nicht ganz so begeistert. Wir stellten alles wieder zurück und schauten dann hin und wieder nach den Keksen. Wir waren gerade fertig mit der Chaosbeseitigung, da konnten die Bleche auch schon wieder raus. Allerdings tat ich diesen Schritt alleine, damit er sich nicht verbrannte. „Schau mal Spatz! Die sind richtig gut geworden!" Sagte ich euphorisch und lobte ihn. Er freute sich und klatschte in die Hände. Kurz darauf hörten wir es Klopfen und wir öffneten die Tür. „Hey Liebling! Die 3 von der Tankstelle sind da..." Scherzte ich und schloss sie in die Arme. Cherry lief fassungslos um mich herum. „Verdammt Girl! Da war doch grad noch ne kleine Kugel und jetzt ist alles weg? Wie geht das?!" Fragte sie ungläubig und pikste mir in den Bauch. „Ist doch noch gar nicht alles weg..." Sagte ich und verdrehte die Augen. „Stimmt du siehst mal gesund aus!" Konterte sie und grinste. „Du siehst wirklich toll aus!" Mischte sich Charlie ein und lächelte. „Ach hört doch auf, sonst werd ich noch ganz rot..." Witzelte ich und machte eine übertriebene Handbewegung. „Dürfen wir denn das kleine Baby anschauen?" Fragte Charlie mit glänzenden Augen. „Na kommt schon! Sie ist da drüben bei Angel!" Sagte ich und ließ sie platz nehmen. Angel begrüßte die Mädels und zeigte dann stolz sein kleines Töchterchen. „Das gibt es ja nicht!! Jetzt gibt's dich doppelt?! Das kann ja noch lustig werden!" Sagte Cherry und lachte. „Sie ist unglaublich niedlich!" Sagte Charlie und hatte riesige Augen. Sie wurde wach und schaute umher. „Sogar seine Augen hat sie... Wie hast du das denn geschafft?" Fragte Vaggie ironisch. „Wer kann, der kann!" Sagte Angel selbstgefällig und grinste. „Das Nächste sieht dann aus wie Scarlett!" Neckte Cherry ihn und streckte ihm die Zunge raus. „Das Nächste?! Machst du Witze? Das war scheußlich! NEVER!" Mischte ich mich ein. „Ach Baby, du hast das doch gut gemacht!" Grinste er und verstand die Aufregung nicht. „Gut, dann kannst ja du das Nächste bekommen..." Sagte ich trocken und die Mädels lachten. „Ist ja schon gut. Ich habs verstanden..." Gab er nach und lehnte sich mit Giulia zurück. „Guckt euch Angel an... Der große Boss ganz Handzahm!" Scherzte Cherry und legte ein süßes Lächeln auf. „Bellamy hat Kekse gebacken. Möchtet ihr welche essen?" Fragte ich in die Runde. „Oh ja, bitte!" Antwortete Charlie. Ich nahm Bellamy an die Hand und wir legten die ausgekühlten Kekse in eine Dose. Danach durfte er damit zu den Gästen gehen und sie austeilen. „Die hast du super gemacht kleiner Mann!" Lobte Vaggie und wuschelte durch seine Haare. Er freute sich sehr über das Lob und schien sichtlich stolz zu sein. Danach huschte er in sein Zimmer und spielte dort vermutlich etwas. Ich setzte mich nah an Angel und schmiegte mich an ihn heran. „Wie lief es denn eigentlich...?" Fragte Charlie etwas zurückhaltend aber neugierig. „Hör mir auf... Also Wiederholungsbedarf hab ich eigentlich nicht..." Antwortete ich. „Es ging halt ziemlich schnell und Scarlett hat alles alleine gemacht!" Ergänzte Angel und spielte mit einer meiner Haarsträhnen. „WIE? ALLEINE? Wo war denn der Arzt?" Fragte Cherry ungläubig und auch die anderen verloren die Fassung. „Der war etwas zu spät... Vielleicht haben wir aber auch zu spät angerufen... Kann man drehen wie man will!" Sagte ich und zuckte mit den Schultern. „MÄDEL! Du bist doch bekloppt..." Sagte Cherry und schüttelte mit dem Kopf. „Ich sehe schon die Schlagzeilen!... Apropos, wann vereinbart ihr einen Pressetermin. Die Nachrichten werden wirklich immer verrückter..." Erklärte Vaggie und sah uns fragend an. „Ist noch nicht geklärt..." Antwortete Angel und sah mich dann an. „Ja also... gute Frage... Wirklich Bock hab ich nicht, aber wird wohl besser sein..." Gab ich etwas maulig zu. „Ich werde Vox anrufen und einen Termin vereinbaren..." Erklärte er und überreichte mir Guilia. Ich nahm sie entgegen und legte sie so in meine Arme, dass sie Mädels noch ein paar Blicke erhaschen konnten. Wir sprachen noch eine Weile bis irgendwann Angel aus seinem Büro kam und sich zu uns setzte. „Und? Was hat er gesagt?" Wollte Charlie direkt wissen. „Wir wurden morgen Abend ins Studio eingeladen... mit den Kindern!" Sagte er und klang ein wenig verstimmt. Ich atmete einmal tief durch und erinnerte mich an unseren letzten kleinen Auftritt und Angel brauche für seine Karriere positive Schlagzeilen, also gab ich mir einen Ruck und setzte ein verschlagenes Grinsen auf. „Wir werden ihnen eine Show liefern, wie beim letzten mal Süßer! Mach dir keine Sorgen!" Sagte ich und versuchte ihn zu beruhigen. Er sah mich an und setzte ein düsteres Grinsen auf. „Lassen wir es krachen Babydoll!" Sagte er sexy. „Das müssen wir uns ansehen! Wann ist die Ausstrahlung?" Fragte Vaggie und sah Angel erwartungsvoll an. „19 Uhr, damit es für die Kinder nicht zu spät wird!" Erklärte er. „Wir müssen unbedingt mit Bellamy sprechen... Er mag zwar noch nicht alles verstehen, aber vielleicht können wir ihn bestechen, damit er brav ist!" Schlug ich vor und kicherte. Angel sah mich fasziniert an. „Luder!" Nannte er mich und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Ihr beide seid wirklich unmöglich...." Sagt Charlie und starrte uns an. „Irgendwie muss man in der Hölle überleben Sweetie!" Antwortete ich ihr und zuckte mit den Schultern. Sie schaute zerknirscht und schien zu grübeln. „Charlie ich weiß du willst uns alle erlösen, aber bis es soweit ist, müssen wir hier unten irgendwie klar kommen... Und was ist wenn der Himmel gar nicht so toll ist?... Solange Anthony bei mir ist, fühle ich mich fast wie im Himmel..." Versuchte ich ihr zu erklären und wollte nicht das sie traurig ist. Charlie sah mich tränenerfüllt an und ich konnte nicht deuten, ob sie nun noch trauriger oder glücklich war. „Ähhhmm... Alles cool?" Fragte ich sie verunsichert. „Vaggieee.... Hast du gehört was sie gesagt hat? Sie liebt Angel so sehhhhr...." Heulte sie los. Ich verzog mein Gesicht und sah Vaggie verzweifelt an. „Okay Schatz... Ich glaube du musst dich ausruhen..." Sagte Vaggie und schaffte sie raus. Angel fasste sich an die Stirn und und schüttelte den Kopf. „Sie kann aber auch theatralisch sein..." Sagte Cherry und grinste. „Sie meint es nur gut mit uns!" Sagte ich und schaute dann wieder mein kleines Mädchen an. „Ich werd dann auch mal wieder los! Wir sehen uns Bitches!" Sagte sie im hinaus gehen. Ich winkte ihr zum Abschied und blieb mit Angel auf dem Sofa sitzen. „Du fühlst dich also wie im Himmel, wenn ich bei dir bin?" Wiederholte er mich und grinste verschlagen. „Ich werde das jetzt nicht weiter definieren du Romantik - Killer!" Sagte ich scharf und rollte mit den Augen. „Ach Baby! Sei doch nicht so... Ich fand das doch süß!" Antwortete er und grinste immer noch. „Weißt du was ich süß finden würde?" Fragte ich ihn sarkastisch und grinste zurück. „Was denn Babe?" Fragte er und sah mich interessiert an. „Wenn du deinen schnuckligen Arsch in die Küche schiebst und heute kochst!" Sagte ich frech und zwinkerte. „Ach so ist das also! Na dann werde ich wohl besser gehorchen..." Sagte er und kam mir mit seinem Gesicht ganz nahe. Er spielte mit mir und schaute mir tief in die Augen. Ich biss ihm leicht in die Unterlippe und stahl mir einen Kuss, bevor er lässig und schwungvoll aufstand. Ich sah ihm lüstern hinterher. Diese Wirkung die er auf mich hatte war einfach magisch. Niemals werde ich mich davon befreien können, dachte ich und bekam unanständige Gedanken. „Babe ich kann dein Kopfkino quasi hören..." Rief Angel zu mir rüber und hantierte weiter in der Küche umher. Ach verdammt... Ich lief rot an und fühlte mich ertappt. Man sollte meinen, dass ich noch Zeit benötigen würde, da die Geburt nicht lange her war, aber ich hatte keinen menschlichen Körper mehr und wie ich bereits erwähnte, war so ziemlich alles beim Alten. Ich fühlte mich wieder bereit und ich schmiedete Pläne, wie ich ihn verführen sollte. Eventuell wäre morgen eine gute Gelegenheit. Wenn alles nach Plan laufen sollte, wäre das doch der ideale Zeitpunkt dafür, dachte ich und grinste in mich hinein. Ich konnte es gar nicht mehr erwarten und überlegte mir schon, wie ich mich morgen zeigen würde.
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Im Netz der Gefühle
FanfictionEine talentierte junge Frau nimmt sich das Leben und landet in der Hölle. SiE trifft auf Angel Dust und verliebt sich unsterblich. Kann das funktionieren? Hinweis: alle Figuren gehören Vivziepop. Es handelt sich um eine Fanfiction und ist mit Gewal...