Gefoltert

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Ich erlangte mein Bewusstsein zurück und musste mit großem Entsetzen feststellen, dass ich gefesselt und geknebelt an einer Wand stand. Das Erste, was mir ins Auge fiel, war ein kleines Fenster gegenüber von mir. Als ich mich weiter umblickte, sah ich einen Stuhl, einen Tisch, diverse Instrumente die offensichtlich dazu dienten, jemanden zu quälen und eine Tonne. Scheiße, was ist das und warum bin ich hier, dachte ich und bekam es mit der Angst zu tun. Ich konnte Schatten unter dem Türschlitz erkennen und hörte eine hitzige Unterhaltung. Ich lauschte genauer und die Stimme kam mir bekannt vor. „Was fällt dieser Hure ein, sich einfach aus dem Staub zu machen? Erst zieht er aus und dann fickt er unbezahlt so eine kleine Nutte, die ich von der Straße gekratzt habe! Ich werde ihn vernichten und ihn daran erinnern, dass er mir gehört!" Ertönte es bösartig und fanatisch. Bei diesen Worten gefror mir das Blut in meinen Adern. Es musste Valentino sein, der mich auf der Straße weggeschnappt und hier her verfrachtet hatte. Nach dem, was ich soeben gehört hatte, wusste er scheinbar sehr gut über unser Verhältnis Bescheid, die Frage ist nur, wie viel er wirklich wusste und warum er mich erst jetzt entführt hatte. Plötzlich hörte ich eine andere Stimme. „Hey Val. Die Kleine ist endlich wach." Ertönte es lachend. Wie um alles in der Welt bemerkten sie, dass ich nicht mehr bewusstlos war?! Ich sah mich panisch im Raum um und erblickte einen rotleuchtenden Punkt in der Ecke bei der Tür. Eine Überwachungskamera also. Dieser Penner war doch krank und ein echter Kontrollfreak. Die Tür flog auf und Valentino trat in die Tür und grinste mir dreckig ins Gesicht. Was sollte ich jetzt tun? Ich war eingekerkert und konnte mich nicht wehren. „Erinnerst du dich noch an mich, mein kleiner Wildfang?" Fragte er verbissen und trat auf mich zu, um mir den Knebel zu entfernen. Vermutlich war es keine gute Idee so scharfzüngig zu sein, aber ich konnte es mir nicht verkneifen. „Nö keine Ahnung! Wer bist du nochmal?" Sagte ich frech und spuckte ihm vor die Füße. Wütend schaute er mich an. „Die kleine freche Göre will also tanzen?! Das kannst du haben, aber vorher..." Sagte er schauderhaft und zog sein Telefon aus seiner Manteltasche. „Vorher wirst du dich von deinem geliebten Angel verabschieden!" Beendete er den Satz. Bevor er die Nummer wählte, kam noch so ein schlaksiger Typ mit Fernsehkopf als Verstärkung hinzu. Das musste dieser Vox sein, mit dem er kooperierte, was auch die unendlich vielen Pornosender hier unten erklärte. „Ohhh schafft es der große Junge nicht alleine eine gefesselte Frau in Schach zu halten?!" Fragte ich bissig und wusste, dass ich ihn damit zur Weißglut trieb. „Stopf ihr das Maul!" Brüllte er und verzog die Mundwinkel. Dieser Vox knebelte mich wieder und verpasste mir eine Schelle. Ich kniff die Zähne zusammen und beschloss noch keine Schwäche zu zeigen und blinzelte ihn böse an. Innerlich machte ich mir in die Hose und fragte mich, wie lange ich es schaffte diese Rolle zu spielen. Schließlich hatte ich ganz andere Sorgen im Moment. Er wählte Angels Nummer und nickte seinem Kollegen zu. Urplötzlich schlug mir dieser Mistkerl in den Magen und ich schrie und jammerte, was man trotz des Knebels mehr als deutlich hören konnte. Valentino drohte Angel durch den Hörer und hielt ihn anschließend an mein Ohr. Dieser elende Schweinhund gab Vox ein Zeichen, dass er den Knebel lösen sollte. Ich verschluckte mich fast vor Schmerz, aber ich dachte gar nicht daran ihm zu gehorchen. Ich wollte Angel sagen, dass er nicht auf dieses Schwein hören sollte, egal was er sagte, aber das ließ er nicht zu. Vox hielt mir den Mund zu und Valentino legte auf. „Du kleine Schlampe, hattest nur einen Job!" Knurrte er. Ich biss Vox in die Hand und konterte verachtungsvoll: „Ach das sollte ein Job sein? Scheinbar kannst du mich wohl nicht gebrauchen!" Nun war das Maß voll. Valentino schnappte sich urplötzlich eine Gerte vom Tisch und schlug mir ins Gesicht. Es brannte und ich schrie auf und wusste, dass ich mich am kürzeren Hebel befand. Ich konnte und wollte ihm aber nicht die Genugtuung geben, also würde ich ihn so lange ich es durchhielt provozieren und ihn selbst mal spüren lassen, wie es ist, wenn man keine Macht hatte! Nach meinem Schrei fing ich einfach an zu lachen und starrte ihm in die Augen. „War das schon alles, Big Daddy?!" Und spukte ihm dieses Mal in seine hässliche Visage. Dann holte er ein weiteres Mal aus und ich schrie vor Schmerz. Ich konnte dieses Spiel nicht gewinnen, aber trotzdem wehrte ich mich mit aller Macht und spielte meinen einzigen Trumpf aus. Ich ließ meine Extraarme erscheinen und ließ meine Aura in den Händen aufflammen, bevor ich zum Schlag ausholte. Ich boxte ihm mitten in die Eier und lachte ihn aus. „Ahh, du kleine Bitch! Na warte." Er Löste per Knopfdruck meine Handschellen und packte mich im Nacken. „Ich werd dich schon noch gefügig machen!" Schrie er wütend. Er zerrte mich zu dieser Tonne und konnte nun sehen, dass diese mit Wasser gefüllt war. „Ich zeige dir jetzt mal Angels Lieblingsspiel!" Und hielt meinen Kopf direkt über das Wasserbecken. Ich wusste was jetzt folgte und versuchte nochmal nach Luft zu schnappen. Er drückte mich mehrmals unter Wasser, bis ich fast nicht mehr konnte. Ich schluckte viel Wasser und dachte ich würde gleich ertrinken. Dann warf er mich auf den Boden und schlug mich ein weiteres Mal, allerdings mit einer Peitsche und mehr Abstand zwischen uns. Meine Sinne waren durch den Sauerstoffmangel getrübt und ich schaffte es nicht auf die Beine. Er kam mir bedrohlich nahe und kniete sich zu mir auf die Boden. „Ich werde Angel nie gehen lassen! Du kleine Schlampe lenkst ihn zu sehr von der Arbeit ab und das dulde ich nicht weiter." Knurrte er. „Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst!" Sprach ich mit gebrochener Stimme. „Ich habe in Angels Garderobe einen hübschen kleinen Ring entdeckt!" Sagte er mit erhöhter, ironischer Stimme. „Als ob ich ihm sowas erlauben würde!" Lachte er abartig und ließ mich wieder liegen. Jetzt war ich den Tränen nahe und wollte fast aufgeben. Ich entlud meine geballte Energie und feuerte eine Art Plasmaball auf diese arrogante Mottenkugel. „Wie kann man nur so stur und dumm sein!" Brüllte er los und musste sich sammeln. Vox stand gelangweilt in der Ecke und machte ein paar Videos von den Foltereinheiten. Auf einmal wurde Valentino etwas ruhiger und sagte etwas, was ich nicht erwartete hätte. Er glättete seinen Mantel mit streichenden Bewegungen und sagte mit aufgesetzter Freundlichkeit: „Für dein feuriges Temperament gibt es bestimmt einen Kink! Arbeite für mich und ich bringe dich groß raus!" In diesem Moment dachte ich, ich hätte mich verhört. Solche Launen und ein so übertriebenes Ego ist mir noch nie unter die Nase gekommen, dachte ich. „Das hättest du wohl gern, du schlechte Kopie eines Schmetterlings!" Knurrte ich und fletschte die Zähne. Kaum ausgesprochen, flippte Valentino wieder aus und zog mich an den Haaren zurück zur Wand und drehte mich dieser entgegen, um mich wieder anzuketten. Er riss mein Meine Bluse Kaputt, um meinen Rücken zu entblößen. Anschließend verprügelte er mich mit der Gerte, bis ich blutete. Die ersten male biss ich mir auf die Lippen und versuchte nicht laut zu brüllen, aber irgendwann versagte ich und konnte die Schmerzen nicht mehr unterdrücken. Ich schrie und weinte. Es gab kein entkommen und ich fragte mich, ob ich hier wieder lebend raus kommen würde.
Im Hotel:
Derweil hatte Angel einen Nervenzusammenbruch und stürmte zu Charlie und Vaggie. „Angel! Was ist los? Warum schreist du so rum?!" Fragte Charlie und wusste sofort, das etwas nicht in Ordnung war. „Er hat sie! Er hat Scarlett entführt! Wir müssen was tun!" Schrie er hysterisch und zornig. Er lief auf und ab und krallte sich in seinen Haaren fest. „WAS?! Scheiße, wie konnte das passieren!?" Fragte Vaggie entsetzt während Charlie versuchte Angel zu beruhigen. Nun schaltete sich auch Cherry Bomb ein und erschien im Zimmer. „Für Fragen ist jetzt keine Zeit! Ladys, wir werden den Tower jetzt sprengen und diesen Bastard vernichten!!!" Sagte sie todernst und düster. Demonstrativ hielt sie schon eine Bombe in der Hand und spielte mit dieser. „Vaggie du fliegst selbst! Cherry und ich reiten auf Razzle!" Rief Charlie und verwandelte sich in die Dämonenprinzessin. „Alles klar, auf geht's!" Rief Vaggie und stürzte sich aus dem Fenster. „Ich hätte ihn damals schon vernichten sollen, als ich Angel im Studio besuchte!" Fluchte Charlie. „Dieses mal ist er zu weit gegangen! Die V's haben wohl vergessen, wo sich ihr Platz befindet!" Fügte sie aufgebracht hinzu. Sie flogen so schnell sie konnten und erreichten den V – Tower innerhalb von Minuten. Cherry warf eine Bombe in den Haupteingang und sorgte für Tumult bei den Sicherheitsleuten. „Hallo Jungs! Ich hab gehört hier steigt ne Party!" Grinste sie und warf mit weiteren Sprengsätzen um sich. Vaggie flog durch die Halle und brachte einige von ihnen, mit ihrem Speer zur Strecke! Nachdem die ersten Wachmänner zu Boden gingen, rannten die restlichen, wie verweichlichte Memmen aus dem Gebäude. Wie 3 Todesengel durchsuchten sie alle Ebenen und legten alles was ihnen in den Weg kam, in Schutt und Asche!

Im Verließ:
„Val! Wir bekommen besuch! Jetzt bring es endlich zu Ende!" Sagte Vox aufgebracht und zeigte ihm eine Bildschirmübertragung. Ich war schon fast nicht mehr bei Bewusstsein, aber hörte höllischen Lärm außerhalb des Zimmers. Egal was da draußen vorging, es lenkte die beiden kurz von mir ab. Plötzlich ließ Valentino die Handschellen wieder aufspringen und ohne den halt, den mir die Schellen gaben, sackte ich zusammen. Er zerrte mich am Arm rüber auf den Stuhl und zog einen Dolch. „Hast du noch was freches zu sagen, Schlampe?" Fragte er und lachte grausam. Ich konnte mich kaum rühren und nicht mehr sprechen und lag mehr tot als lebendig auf dem Stuhl. Dann stach er mir in den Bauch. Mein Schrei war fast lautlos und ich verlor endgültig die Kontrolle. Der Kampf war scheinbar verloren. Das letzte was ich vernahm, waren 3 weitere Umrisse und der Knall einer aufgetreten Tür.

„Dort drüben!" Rief Cherry. Nachdem sich endlich einer der vielen Wachen verplappert hatte, waren die 3 Kämpferinnen fast am Ziel. Vaggie trat kräftig gegen die Tür, sodass sie gegen die Wand krachte. „NEIN!" Schrie sie aufgebracht und setzte ohne zu überlegen zum Angriff an. Sie riss Valentino zu Boden und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Charlie trat ebenfalls auf Valentino zu, um ihn daran zu erinnern mit wem er sich angelegt hatte! „Du kleine unbedeutende Made! Ich werde dich zerquetschen!" Brüllte sie und ging ebenfalls auf ihn los. Cherry drehte sich zu Vox um, der sich gerade davon machen wollte. „Wohin des Weges? Ist die Show etwa nicht interessant genug?!" Sagte sie ironisch und lächelte. Sie jonglierte eine Bombe in ihren Händen, ging dichter auf ihn zu und ließ ihn nicht entkommen. Die anderen beiden machten kurzen Prozess mit Valentino und ließen ihm nicht eine Gelegenheit, um sich zu verteidigen. Nachdem sie ihn derart schlimm zugerichtet hatten überreichte Vaggie ihren Engelsspeer an Charlie und ließ es sie zu Ende bringen. „Hast du noch letzte Worte?!" Fragte Charlie mit tiefer dämonischer Stimme. Von Valentino war keine Antwort mehr zu erwarten und Charlie stach zu. Sein Körper löste sich sofort auf und verschwand. Cherry schaffte es in der Zwischenzeit Vox an der Wand zu fixieren. „Was machen wir jetzt mit dem hier?" Rief sie Charlie herüber! „Lass ihn dort hängen! Wenn er schlau ist, wird er es nicht wagen sich gegen mich zu erheben!" Sagte sie verachtend und wendete sich Scarlett zu. Der Dolch steckte noch und verhinderte so, dass sie ausblutete. Cherry kam auch dazu und legte ihre Finger an ihren Hals. „Ihr Puls ist schwach! Sie muss hier dringend weg!" Sagte sie panisch. „Cherry, kannst du uns mit deinen Sprengkörpern einen Ausgang verschaffen?" Fragte Charlie. „Mit größter Freude, Prinzessin!" Lachte sie und zerlegte die Wand. Vaggie pfiff mit ihren Fingern und Razzle kam herbei geeilt. Cherry und Charlie stiegen auf seinen Rücken, bevor er Scarlett behutsam mit seinen gewaltigen Klauen umschloss. Vaggie flog schonmal vor, um Husker auf die Ankunft, der verletzten Scarlett vorzubereiten. Sie war Blitzschnell, hatte aber dennoch zu wenig Zeit! Sie schoss durch die Eingangshalle und rief Husk direkt herbei, um ihm alles zu berichten! Der hatte schon mit Angel zu tun, der immer noch in völliger Aufruhe durch das Hotel rannte. „Verdammt Angel! Jetzt setzt dich da hinten in die Ecke und hör auf zu jammern! Hier kommt gleich ein Notfall rein!" Murrte Husk streng. Angel ließ sich aufgelöst in den Sessel fallen. „Nun zu dir! Wenn es stimmt was du sagst, dann brauche ich Unterstützung! Flieg sofort los und sprich mit dem Hexendoktor oder wie auch immer ihr ihn nennt!" Wies er sie an. „Verstanden!" Antwortete sie und flog wieder los. Danach traf Razzle mit Charlie, Cherry und der schwerverletzten Scarlett ein und legte sie vorsichtig auf dem Boden ab. Sofort lief Husker auf sie zu und sah sich das Übel an. „Gut das der Dolch noch steckt!" Sagte er düster. „Wir dürfen sie auf keinen Fall zu schnell bewegen! Cherry, hol bitte ein paar Kissen für ihren Kopf und ihre Beine. Ihr Herz muss weiter mit Blut versorgt werden!" sagte er. „Charlie, sag Razzle, er soll den Hexendoktor abholen! Vaggie ist schon vor geflogen, aber ich brauche den Alten so schnell wie möglich!" Mahnte er. „Razzle! Du hast Husker gehört! Los sein ein braver Junge!" Forderte sie ihren Drachen auf. Er hörte aufs Wort und war direkt verschwunden. Angel saß mit weit aufgerissenen Augen auf dem Sessel, war kreidebleich und befand sich in der nächsten Schockstarre. Es fühlte sich für ihn an, als sei es alles seine Schuld gewesen. Er ertrug es nicht seine Liebste in diesem Zustand zu sehen und hyperventilierte. „Himmel Herr Gott! Charlie, kümmere dich bitte um diese erbärmliche Spinne!" Schimpfte Husk. Nachdem er alle Aufgaben verteilt hatte, kniete er sich neben Scarlett und behielt ihre Vitalzeichen im Auge.

Im Netz der GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt