Leben mit einen Baby (Teil 1)

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Später gingen wir dann zusammen mit unserem Schützling ins Zimmer zurück. „Wir müssen einiges Besprechen." Sagte Anthony ernst. Ich setzte mich auf das Bett und blickte Angel fragend in die Augen. „Was ist denn los?" „Wir brauchen neue Pläne! Wenn wir jetzt für ein Kind sorgen müssen, sollten wir uns auch Gedanken um seine Sicherheit machen!" sagte er und legte seine Hand auf meine Schulter. „Da hast du wohl Recht..." Stimmte ich ihm zu. „Wir müssen aufpassen, dass mein Boss niemals davon erfährt!" fuhr er fort. „Ich will nicht, das er euch als Druckmittel benutzen kann." Sagte er ernst. „Aber wie stellst du dir das vor? Wir müssen doch auch mal nach draußen gehen..." Fragte ich ihn nachdenklich. „Wir müssen einfach nur Lügen, falls er uns jemals zusammen erwischen sollte. Eine bessere Idee habe ich leider auch nicht, aber wir müssen uns immer einig sein mit unseren Geschichten und daher viel miteinander Sprechen, vor allem wenn wir Planen nach draußen zu gehen!" gab er mir zu verstehen. „Das werden wir tun." Versprach ich und sah dabei auf unser schlafendes Baby. „Gut, dann hätten wir das wichtigste schon besprochen. Alles andere werden wir schon regeln." Sagte er zwar erleichtert aber dennoch leicht gestresst. „Morgen werden wir beide Einkaufen gehen!" grinste er mich an und ließ seinen Goldzahn dabei aufblitzen. „Was brauchen wir denn so dringend?" fragte ich etwas dümmlich. Er sah mich amüsiert an und meinte dann „Mein Sohn braucht wohl denke ich noch ein paar Dinge!" Ich musste lachen und stimmte ihm dann zu. „Würdest du ihn zufällig mal halten? Dann kann ich mich kurz fertig machen." Fragte ich ihn zurückhaltend. Er gab mir keine Antwort sondern hielt einfach die Arme auf. Ich übergab ihm Bellamy und ging zügig ins Bad um mich umzuziehen. Ich ging Duschen, putzte mir die Zähne, kämmte mein Haar und zog mir mein neues Negligee über. Danach huschte ich zurück ins Zimmer. Der Anblick der mich erwartete war einfach zum dahinschmelzen. Anthony hielt das kleine Knäul in seinen Armen und schaukelte ihn sanft hin und her. Dann blickte er zu mir auf. „Uhlala Mami!" grinste er frech und fächerte sich Luft zu. „Woher hast du denn das?" Fragte er mit schmeichelnder Tonlage. „Hab ich heute gekauft. Zwitscherte ich und legte mich ins Bett. „Schlaf ruhig schon, wenn du möchtest. Ich bleib noch eine Weile wach und halte den kleinen Zwerg hier." Sagte er zufrieden. „Oh okay... Aber wenn du Hilfe brauchst, weck mich bitte." Flüsterte ich ihm zu. „Mach dir mal keine Sorgen!" sagte er ruhig und ging mit Bellamy auf dem Arm aus dem Zimmer. Manchmal fühlte sich mein Leben hier unten an wie eine Gefühlsexplosion. Ich habe in den letzten Monaten bereits mehr erlebt, als in den Jahren zuvor. In Gedanken verloren, schlief ich ein und erwachte erst wieder am frühen Morgen. „Oh Shit, hab ich etwa durchgeschlafen? Wo ist das Baby?" sprudelte es aus mir raus und ich sah mich hektisch um. Ich realisierte schnell, dass Anthony und der kleine neben mir im Bett schliefen. Er hatte seine schützenden Arme um ihn gelegt. Mein Herz loderte in meiner Brust. Ich beschloss die beiden in Ruhe zu lassen und machte mich rasch fertig, um dann schließlich das Frühstück fürs Hotel zuzubereiten. Da es noch früh war, musste ich mich dieses mal nicht stressen und konnte ganz entspannt alles herrichten. Nachdem ich meine Aufgaben erledigt hatte, beschloss ich Anthony zu wecken. Außerdem bekommt Bellamy bald sein nächstes Fläschchen, dachte ich mir. Ich schlich leise in das Zimmer zurück. Angel war schon wach und saß auf dem Bett. „Guten Morgen." Sagte ich lieblich. Er stand auf und kam mir entgegen, um mich zu küssen. „Guten Morgen meine Schöne!" Er hob mich an und ich schlang meine Beine um ihn. Ich küsste ihn ausdauernd und intensiv. Dabei fuhr ich mit meinen Händen durch seine verwuschelten Haare. Er bewegte sich mit mir zur Wand und drückte mich gegen diese. „Ich will dich jetzt!" Raunte er mir ins Ohr, schob meinen Rock nach oben und zerrte mit einer geschmeidigen Bewegung meinen Slip beiseite. Ich stöhnte kurz auf. „Psssst, du weckst sonst das Baby!" Knurrte er beherrscht. Ich biss mir auf die Lippen und spürte, wie er in mich eindrang. Wir bewegten uns schnell und leise. Er biss mir in meinen Hals und spürte wie mich ein berauschendes Gefühl durchströmte. Ich atmete schnell und versuchte wirklich leise zu sein. Er beließ es bei einem Tempo und wir kamen schnell an unser Ziel. Er stieß noch einige male zu bis er es zu Ende brachte. „Fuck!" stöhnte ich leise. Er gab mir noch einen Kuss, eher er mich runterließ. „Wir müssen solche Gelegenheiten von jetzt an nutzen!" flüsterte er mir verrucht ins Ohr. Ich wurde rot und kicherte vor mich hin. „Ich mach mich jetzt fertig, Babe! Bis gleich!" Er warf mir noch einen Kuss zu und verschwand hinter der Tür. Ich zupfte an meiner Kleidung und ordnete meine äußere Erscheinung, bevor ich an unser Bett herantrat. Was für ein braves Kind, dachte ich und nahm ihn hoch, um ihn sanft zu wecken. „Guten morgen mein kleines Hörnchen." Sagte ich liebevoll zu ihm. Das kleine zerknautschte Bündel gähnte und streckte sich. Dann begann ich ihn zu wickeln und zog ihm etwas neues an. Er quietschte. „Jetzt bist du fertig!" sagte ich mit hoher Stimme. Ich nahm ihn auf den Arm und ging mit ihm in den Speisesaal. Dort war schon einiges los. „Guten Morgen Scarlett!" rief Charlie mir fröhlich entgegen. „Dürfte ich den kleinen vielleicht mal kurz halten?" Fragte sie etwas schüchtern. „Gerne, dann kann ich so lange die Flasche machen." Gab ich ihr als Antwort. Ihre Augen wurden ganz groß und sie nahm ihn entgegen. „Hallo kleiner Mann!" Sagte sie mit turtelnder Stimme. Ich ging zügig in die Küche, um die Milch zu machen. Als ich zurück kam, war Angel schon bei den anderen und nahm Bellamy wieder wieder entgegen. „Ich hab gerade die Flasche fertig gemacht. Möchtest du ihn füttern?" fragte ich ihn. „Her damit!" antwortete er mit einem breiten grinsen. „Du machst dich gut als Daddy!" Lachte Husk los und schien seinen Augen gar nicht zu trauen. „Ich weiß!" entgegnete er ihm selbstgefällig. Ich setzte mich neben die beiden und brachte Anthony einen Teller mit allen Sachen die er mochte, so konnte er nebenbei essen. Nach dem Frühstück beschlossen wir uns auf den Weg zu machen, um für Bellamy einzukaufen. Dies erschien uns ein guter Zeitpunkt solange er Milchtrunken und ruhig war. Damit wir nicht unnötig viel Aufmerksamkeit erregten, legte ich die Babytrage um. Wir gingen zügig los und Anthony zeigte mir einen Stadtteil, den ich noch nicht kannte. „Hier gehe ich für gewöhnlich shoppen." Präsentierte er mir mit einer Handbewegung. „Wow!" Staunte ich. „Bist du sicher, das wir hier richtig sind? Sieht ziemlich teuer aus..." brabbelte ich verwirrt vor mich hin. „Mach dir mal keine Sorgen um Geld, Babydoll! Ich hatte mehr als genug Aufträge in letzter zeit!" sagte er mit einer gewissen Ironie. Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte. „Nun komm schon!" sagte er und führte mich in das erste Geschäft. Dort gab es Kinderzimmermöbel und Kinderwägen. Er ließ sich direkt einen wunderhübschen Wagen zeigen mit viel Schnick Schnack. Angel war manchmal sehr exzentrisch veranlagt und suchte die teuersten und besten Sachen aus. Er unterschrieb noch einen Lieferschein für die Möbel und den Kinderwagen. Danach machten wir uns auf, ins nächste Geschäft. Dort gab es hauptsächlich Kinderkleidung in sämtlichen Größen und Farben. Ich sah mich etwas um und kam mir etwas bescheuert vor, da ich mir die Sachen alleine nicht leisten könnte. Angel durchstöberte die Regale und griff sich immer mehr Klamotten. „Bist du dir sicher, das wir so viel brauchen?" Fragte ich ihn. Kaum ausgesprochen rief er mir nur ein „Ja!" entgegen und ließ sich nicht weiter abbringen. Er bezahlte alles an der Kasse und trug stolz die Tüten. Im nächsten Laden, gab es einige Spielsachen und Utensilien, die ich als sehr nützlich empfand. Wir nahmen noch eine Babyschaukel mit, einen Milchautomaten, der eine perfekt temperierte Portion auf Knopfdruck zubereiten konnte, einen Kindersitz fürs Auto und einen Hochstuhl mit Liegeposition für die kleinsten. „Können Sie die Sachen bis heute Abend noch an diese Adresse liefern?" Fragte Angel die Verkäuferin und lächelte sie an. „Natürlich, der Herr. Bar oder mit Karte?" Stellte sie als Gegenfrage. „Nur Bares ist Wahres!" entgegnete er ihr etwas eingebildet. Ich kam mir echt etwas blöd vor und hätte mir gerne ein Loch geschaufelt. Dann widmete er sich wieder mir zu und fragte: „Meinst du Junior hat nun alles was er braucht?" „Also mir würde jetzt nichts mehr einfallen...." Antwortete ich etwas überfordert. „Dann sollten wir uns jetzt schnell wieder ins Hotel begeben und auf die Lieferungen warten." Dabei nahm er mich an die Hand und führte mich aus dem Laden. Ich war froh, als wir endlich im Hotel ankamen. Langsam wurde es schwer den Kleinen durch die Gegend zu tragen und mir tat der Rücken weh. Zudem war es Zeit für die nächste Mahlzeit. „Würdest du mir Bellamy abnehmen?" Fragte ich Anthony. „Was für eine Frage!" rief er und nahm mir das Baby ab. Er setzte sich mit ihm ins Foyer und wartete dort auf die Bestellungen. Ich bereitete die nächste Milch zu und brachte sie ihm anschließend. Ich legte mich auf die Couch und wollte mich eigentlich nur kurz ausruhen, jedoch fielen meine Augen zu und ich nickte weg.

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