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Die Musik spielt, und die Gäste tanzen und lachen miteinander, während überall Getränke serviert werden.

Ich stehe etwas abseits und beobachte Miran, der im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht. Er spricht mit verschiedenen Familienmitgliedern und Vertrauten und nimmt die zahlreichen Glückwünsche und Respektbezeugungen entgegen.

Doch plötzlich fällt mein Blick auf eine elegante, dunkelhaarige Frau, die sich mit einem anmutigen Lächeln zu Miran beugt. Sie trägt ein stilvolles, schwarzes Kleid, das ihre Eleganz unterstreicht, und als sie Mirans Arm leicht berührt und ihm ein verführerisches Lächeln schenkt, spüre ich einen Stich der Eifersucht in mir aufsteigen.

Wer ist sie? Ich bleibe nicht lange stehen, um zu überlegen. Stattdessen gehe ich auf die beiden zu und lege ohne Zögern meine Hand über ihre, ziehe sie sanft aber bestimmt von Mirans Arm weg. Die Frau schaut überrascht zu mir auf, und ihr Lächeln wird leicht kühler, doch sie hält sich gefasst, wohl wissend, dass die Gäste um uns herum nichts von dieser kleinen Konfrontation mitbekommen sollen.

„Ich glaube, Sie können sich auch ohne Körperkontakt unterhalten," sage ich mit einem festen Tonfall, während ich sie eindringlich ansehe.

Die Frau, die ich jetzt als Cayetana erkenne – eine einflussreiche Figur in der spanischen Mafia – erwidert mein Lächeln, aber ich sehe, dass auch sie sich nichts anmerken lassen will. „Oh, wie aufmerksam von Ihnen," sagt sie in einem sanften Tonfall, „aber ich denke, es ist nichts Verwerfliches daran, einem alten Freund zu gratulieren, nicht wahr?"

Ich antworte ihr mit einem ruhigen Lächeln und einem kühlen Blick. „Natürlich, Gratulationen sind herzlich willkommen, Cayetana. Aber ich bitte Sie, zu bedenken, dass er auch mein Ehemann ist."

Cayetana hebt eine perfekt gezupfte Augenbraue, ihre Haltung bleibt ruhig, doch ich spüre den Funken in ihren Augen. „Das sehe ich. Aber ich verstehe auch, dass man Macht teilen muss, vor allem in unserem Geschäft." Sie betont das Wort teilen, als würde sie mich direkt herausfordern.

Ich bleibe ruhig, spüre jedoch Mirans unterstützenden Griff an meiner Hand. „Teilen ist eine feine Sache," entgegne ich höflich, „solange die Grenzen klar sind. Miran hat diese Verantwortung übernommen, und ich unterstütze ihn in allem, was er tut. Er braucht keine zusätzliche Unterstützung."

Miran lächelt, und ich fühle, wie er stolz auf mich ist. Ohne einzugreifen, bleibt er an meiner Seite, seine Hand hält die meine fest, und ich merke, dass er mir den Raum gibt, in dieser Situation für uns beide zu sprechen.

Cayetana zuckt mit den Schultern, ihr Blick leicht herausfordernd, doch sie bleibt gefasst. „Ich wollte nur sicherstellen, dass er sich in seiner neuen Rolle wohlfühlt. Aber ich sehe, er hat eine starke Partnerin an seiner Seite." Sie neigt leicht den Kopf und zieht ihre Hand zurück.

„Da können Sie sich sicher sein," sage ich mit einem leichten, aber festen Lächeln. „Miran ist in guten Händen."

Cayetana nickt und lächelt mir zu, ein wenig kühler als zuvor, bevor sie sich mit einem leichten Nicken verabschiedet und in der Menge verschwindet. Miran zieht mich näher an sich, und ich spüre die Wärme und den Stolz in seinem Blick.

„Ich liebe diese eifersüchtige Seite an dir," murmelt er leise und küsst mich auf die Stirn.

Ich sehe ihn an und lache leise. „Ich lasse mir das nicht nehmen. Vor allem nicht heute."

Ruhumun HuzuruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt