Die südliche Elbin Teil 2 Legolas FF

Kapitel 10

"Wir Zwerge sind ein sehr mutiges Volk, junger Hobbit!", sprach Gimli nach einer Weile, nachdem alle Bruchtal hinter sich gelassen hatten. Gandalf hatte vor geschlagen, die Pforte der Rhohirim zu passieren und von da aus in Richtung Schicksalsberg zu gehen. Doch zuvor, mussten sie erst einmal in die Nähe des Nebelgebirges gelangen.

"Die Elben hingehen, sind heimtückisch und schwach.", brummte Gimli, was Legolas sowie Lumiel mit gegenseitigen Blicken stumm quittiert hatten. Jedoch konnte sich Lumiel hier irgendwie nicht zurück halten, da Gimli wohl zu viele Vorurteile hatte.

"Denkst du das, ja?", fragte sie Gimli nun. "Ihr tragt keinen wirklichen Stolz in euch. Ich akzeptiere immer noch nicht, dass neben diesem Elbenjungen auch noch eine Elbenfrau mitkommen soll.", gab er mürrisch von sich.

"Du bist genauso wie dein Vater.", gab Lumiel recht locker von sich, als Gimli mit verengten Augen zu ihr hoch gesehen hatte. "Glóin war anfangs genauso zu mir. Er hat mich regelrecht gehasst."

Die Worte lies Lumiel erst einmal auf die Gefährten wirken. Legolas, Frodo, sowie Gandalf schmunzelten leicht, während Gimli eher rot geworden war. "Du..kanntest meinen Vater..?"

"Natürlich. Ich reiste mit ihm zum Erebor.", offenbarte Lumiel ihm nun ganz, was Gimli mehr als nur peinlich gewesen war. Er kannte nur die Geschichten, dass eine Elbin die Gemeinschaft begleitet hatte, aber nicht, wer die Elbin genau gewesen war. Dass er, diese Elbin eines Tages selbst kennen lernen würde, hatte Gimli nie in seinen Träumen gedacht.

"Was!? Ihr seid die Elbin, von welcher Bilbi immer in seinen Geschichten erzählt hat?!", fragte Pippin aufgeregt, welcher offenbar durch seine Neugier mehr erfahren wollte.

"Ich weis nicht, welche Geschichten Bilbo euch allen erzählt hat. Aber ich schätze, dass alles wohl stimmen möge.", sprach Lumiel nachdenklich, während Gimli leise vor sich hin gemurmelt hatte.

Er war also gekränkt und weiterhin peinlich gerührt, dass er sie sozusagen direkt beleidigt hatte. Übel genommen, hatte es Lumiel ihm nicht. Scheinbar hatten die Zwerge des Erebors nur die Geschichte ihrer Reise erzählt und keine direkten Namen genannt.

"Ich hatte es in der Gemeinschaft nicht einfach. Viele der Zwerge zeigten ihren Hass gegenüber mir. Versuchten mich los zu werden oder sprachen abfällig von mir. Am Ende jedoch, wurden wir alle gute Freunde. Selbst zwischen deinem Vater und mir.", sprach Lumiel und lächelte Gimli beruhigt an.

"V..Verzeiht..ich hätte erst fragen sollen..", murmelte er in seinen Bart hinein, was er nicht einmal hätte tun müssen. Er war nun mal Glóin's Sohn.

"Wow..dass wir Euch kennen lernen dürfen, ehrt uns.", sprach Sam, als er Frodo angesehen hatte. "Hast du dass gewusst, Herr Frodo?"

"Noch nicht sehr lange. Ich habe es von Bilbo in Bruchtal erfahren." Frodo lächelte seinen besten Freund sanft an. Er hatte es aus Höflichkeit niemandem gesagt. Es lag an Lumiel ob sie ihre Geschichte offenbaren wollte.

"Die Elbin der Zwergengemeinschaft von Thorin Eichenschild..", murmelte Boromir nun nachdenklich vor sich hin. Er hatte die Elbin bei der Versammlung wohl wirklich unterschätzt.

Während die Hobbits, sowie Gimli angefangen hatten sich Geschichten zu erzählen, lief Lumiel gemeinsam mit Aragorn ganz hinten, damit sie auch selbst alles im Auge behalten konnte. Mit ihm über Arwen zu sprechen wäre nicht sinnvoll. Allerdings hatte Lumiel seit einiger Zeit etwas auf dem Herzen.

"Wie soll ich dich nennen, mellon? Estel oder Aragorn?", fragte die Elbin leicht schmunzelnd, was Aragorn durchaus erwidern konnte. "Oder ist die Streicher lieber?"

"Nenn mich wie du willst, Lumiel.", sprach Aragorn locker. Er hatte sie kennen gelernt, als er gerade mal um die achtzehn Jahre alt gewesen war. Damals kannte er seinen wahren Namen nicht und konnte sich in Lórien nur als Estel vorstellen.

"Das werde dich.", nickte Lumiel ihm zu, als ihre Augen sich zu Legolas gewandt hatten, welcher die beiden kurz beobachtet und darauf gehofft hatte, dass sie wirklich nur befreundet waren.