Der nächste Tag begann in welcher Legolas sich seit der Ankunft in der weissen Stadt gewesen war und die Seite von Lumiel nicht verlassen hatte. Nachdem Gandalf die beiden Halblinge in ein Heilungszimmer gebracht hatte und diese versorgt wurden, hatte er sich gleich um Lumiel gekümmert, welche nicht einmal bei seinen Zauber eine Regung gezeigt hatte.
Regungslos, lag die Elbin nun in einem grossen weissen Bett, welches dazu eine weisse Decke aus purer Seide gehabt hatte. Diese Decke bedeckte ihren Körper bis zu ihrem Bauch hinauf, während ihre Hände verschränkt darüber lagen.
Die dunklen langen Haare, lagen schön gekämmt um sie herum und wurden leicht über die Schultern gelegt. Éowyn hatte eine tolle Arbeit gemacht, welche sich angeboten hatte, die Elbin her zu richten. Einige Stunden lang, hatte Éowyn den Körper von Lumiel gewaschen und ihr ein ebenfalls weisses Kleid angezogen.
Nur war es so, dass nichts gegen diese violettschwarzen Adern in ihrem Gesicht und an dem gesamten Körper geholfen hatte. Auch die schwarzen Haare waren nicht durch die Seife verschwunden, welche Éowyn benutzt hatte.
Es war fast so, als ob das Gift und ein dunkler Geist noch in Lumiel wohnen würde. Nicht zulassen wollte, dass sie überhaupt erwachen würde.
Gandalf sagte zu Legolas, dass ihr Körper etwas mehr Zeit um zu heilen brauchen würde. Dass ihr Herz so stark beeinflusst wurde, dass dieses erst wieder in den richtigen Zustand kommen musste. Seit diesen Worten waren Stunden vergangen. Stunden, in denen die Hoffnung immer weiter schwinden würde.
Erst vor kurzen war Frodo aus seinem Schlaf aufgewacht, was durch sein Erlebtes deutlich schneller gewesen war. Als jeder, ausser Lumiel und er in seinem Zimmer aufgetaucht waren, hatte der Hobbit schon nach ihnen gefragt. Wie Frodo über diese Situation reagiert hatte, wollte Legolas nicht einmal wissen. Vielleicht gab es sich auch die Schuld daran, den Ring nicht eher in das Feuer geworfen zu haben.
Aber ihn traf keine Schuld. Es waren die Nazgûl und Sauron, welche an dem Zustand und an dem Tod von Lumiel schuld waren. Dass Lumiel nicht von sich aus gehandelt und angegriffen hatte, hatte Gandalf ebenfalls erneut bestätigt. Er sah Lumiel's Handeln teilweise als hoch erachtend an. Nicht jeder würde um die Welt zu retten, sich selbst eine Klinge in den Körper stecken.
"Legolas." Der Kopf des Elbenprinzen erhob sich. Aragorn hatte das Zimmer betreten und sah deutlich anders aus, als in vergangenen Tagen. Seine Krönung, welche er nun angenommen hatte, würde in etwa zwei Tage stattfinden. Bis dahin waren noch viele Dinge zu organisieren.
"Verzeih mir..", begann Legolas zu sagen, als er die Hand erneut auf seine Schulter spüren konnte. "Es gibt nichts zu verzeihen, mein Freund.", lächelte Aragorn sanft.
"Ich wollte dir nur sagen, dass einige Elben aus dem Grünwald sowie Lorién eingetroffen sind.", meinte der baldige König und dachte, dass Legolas das sicherlich interessieren könnte. Jedoch hatte der Elb sicherlich keinerlei Interesse daran, Lumiel alleine zu lassen.
"Sie haben dir ein Festgewand mit gebracht.", wechselte Aragorn gleich das Thema, als Legolas kurz dankend genickt hatte. "Ich werde es anziehen, keine Sorge."
Ein sanfter Druck war an seiner Schulter zu spüren, als Legolas seinen besten Freund angesehen hatte. Auch in seinem Gesicht war die Trauer gegenüber Lumiel zu erkennen, wobei er sich deutlich mehr zusammenreissen konnte.
"Hannon le, Aragorn.", sprach Legolas einfach mal aus, als er seinen Blick wieder zu seiner Geliebten gerichtet hatte. Ja, Legolas war Aragorn überaus dankbar, dass er an seiner Seite war.

DU LIEST GERADE
Die südliche Elbin Teil 2 Legolas FF
FanfictionSechzig Jahre war die Reise zum Erebor her, bei welcher Lumiel mehr Freunde gefunden hatte als gedacht. Doch der eine Ring, welcher Bilbo Beutlin zu damaligen Zeit gefunden hatte, war nun ausschlaggebend dafür, dass ein Ringrat ins Leben gerufen wu...